Tagträume

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Ein Angespannter Blick auf den unteren Rechten Bildschirmrand verriet Nia, dass sie schon bald endlich allein sein würde. 16:32 Uhr. Die meisten ihrer Kollegen und Kolleginnen waren schon lange weg, normalerweise wäre Nia auch schon wie die meisten um 16 Uhr in den Feierabend gezogen, nur heute nicht. Nia blickte aus dem großen Fenster neben ihr, die Sonne war bereits untergegangen. Es war der 4. Januar (Dienstag) und viele hatten deshalb noch Urlaub und da die anderen die noch da waren schon weg waren war Nia mit zwei ihrer Kollegen im Großen Büro allein. Da war Sebastian der an seinem Platz saß und am Handy durch irgendeine Social-Media Seite scrollte.

Dann war da noch Regina, die dumme Schlampe, wie sie gegenüber von Nia saß und wichtigtuerisch auf die Tastatur einschlug. Nia konnte sie nicht ausstehen, warum genau wusste sie selbst nicht, Regina war nicht besonders gemein zu ihr, aber nett war sie auch nicht, flirtete mit jedem ihrer Kollegen der ein Schwanz besaß und tauchte auch mal gelegentlich mit denselben Klamotten wie am Vortag zur Arbeit auf. Regina trug immer Marken Kleidung und hatte ihr blondes Haar als Zopf gebunden und am Hals jeden Tag ein anderes Halsband oder Kette, woher sie die alle hatte, wusste Nia selbst nicht und es interessierte sie auch nicht. Sie und Regina verstanden sich einfach nicht, beide hatten nicht einmal versucht irgendwie näher zu kommen. Die Fotze ist nur neidisch auf meinen Posten dachte Nia und ertappte sich dabei, wie sie Regina durch die Reflektion in der Scheibe anstarrte. Wenn die beiden noch länger hierbleiben, schieb ich es einfach auf Morgen... Nein das habe ich Gestern auch gemacht, entweder heute oder gar nicht. Bei den Gedanken an das, was Nia heute vorhatte, kribbelte es zwischen ihren Beinen und sie biss sich Gedanken verloren auf ihre Unterlippe.

„Nia?"

Sie schreckte hoch

„Oh. Was? Ach du Sebi."

Sebastian stand mit seiner Tasche auf einer Schulter vor ihr

„Ich weiß ja nicht, wie lange du noch hierbleiben willst, aber wenn du möchtest, könnten wir beide ja noch schnell was trinken, auf den Feierabend anstoßen?" fragte er mit Selbstbewusster Stimme.

Oh man, hat der sich über Silvester Eier wachsen lassen?

„Nein tut mir leid, aber ich muss hier noch was machen ... frag doch Regina." Mal sehen, ob ich beide auf einen Streich wegbekomme

„He, hast du zugehört? Lust auf ein Feierabend Bier?"

„Nein keine Lust."

Sie stand auf und ging zu Sebastian und Nia.

Ungewöhnlich, normalerweise ist sie die jenige die alle zum Saufen animiert

„Ich wollte jetzt eh nach Hause, wenn ich die Überstunden wieder nicht bezahlt bekomme dann kann Herr Albrecht sich auf was gefasst machen" beschwerte sie sich

Worauf sollte der sich denn gefasst machen? Dass du wieder nur vor ihm auf die Knie gehst, um am Ende das zu bekommen was du willst?

„Was machst du eigentlich noch hier Neuberger?" fragte Regina spöttisch

„Wonach siehts denn aus?" paffte Nia zurück.

„Schonmal nicht nach Arbeit, die Tabelle hast du mir immer noch nicht geschickt, wenn wir wegen dir das Projekt nicht fertigbekommen, lernst du mich kennen."

„Das sagst gerade du. Warum glaubst du denn hat Herr Albrecht mir die Stelle gegeben und nicht dir? Ich kanns dir sagen, weil Ich nicht die jenige bin, die Notgeil wie sie ist, sich halb durch alle Büros der Etage fickt"

Regina trat einen Schritt näher an Nia

„Nun hör mal zu Fräulein, was erlaubst du dir eigentlich mit deinen Zwanzig Jahren, dich hier wie die Chefin aufzuführen? Du warst nicht mal in der Pubertät so kleine Titten wie du hast und meinst du könntest-"

Du verdienst es, nicht wahr?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt