Gewissheit

1.7K 36 24
                                    

Zufrieden betrachtete Nia die durchgeschnittenen Fesseln in ihren Händen. Wie poetisch dachte sie und zog wieder ihr Oberteil an. Die Seile steckte sie in ihre Handtasche. Am Spiegel richtete sie, noch ein wenig ihr Haar zurecht und ging dann wieder hinaus ins Restaurant, wo Sebi noch auf sie wartete. "Das hat aber gedauert." scherzte er. Nia setzte sich wieder gegenüber von Sebi. "Hast du mich schon vermisst?"

"Unendlich vermisst."

"Wenn ich nicht wüsste das du das nicht ernst meinst hätte ich mich wahrscheinlich sofort übergeben, so kitschig wie das gerade war."

Sebi lachte. Nia auch.

"Wollen wir denn jetzt los? Bezahlt habe ich schon."

"Oh, vielen Dank! Das wäre doch nicht nötig gewesen."

"Doch, doch. Also?"

"Haben wir's denn eilig?"

"Naja."

Nia lachte.

"Ich veräpple dich nur." Nia stand auf und Sebi folgte.

"Bist du eigentlich immer so?" fragte Sebi als er ihr die Tür aufhielt.

"Wie?"

"So frech."

Nia kicherte, "Oft, kennst mich ja."

"Wenn du schon immer so warst, frag ich mich ernsthaft wer dich erzogen hat. Mit denen müsste ich ein ernstes Wörtchen reden."

Du willst gar nicht wissen wer es versucht hat. Jetzt da Nia die letzten Fesseln, die Regina ihr angelegt hatte, entfernt hatte, fühlte sie sich wieder frei. Wäre da nicht der Hintergedanke das Regina ihr noch eine Bestrafung zukommen lassen wird. Darauf freute sie sich momentan überhaupt nicht. Ihr Date mit Sebi half ihr, auf andere Gedanken zu kommen. Doch als sie im Auto saßen erinnerte es Nia an das Gespräch, welches sie mit Regina geführt hatte. "Wo ich mir das so recht überlege, bleibe ich wohl deine Herrin, bis du deine letzte Strafe beendet hast." Das war das letzte, was ihre Herrin zu ihr gesagt hatte, bevor sie aus dem Auto ausstieg. Sie war sich dabei so sicher mich vollkommen unterworfen zu haben. Bin gespannt was sie für eine Bestrafung für mich ausgedacht hat. Bei den Gedanken daran merkte Nia wie es zwischen ihren Beinen anfing leicht zu kribbeln.

Mich selbst bestrafen. Irgendetwas an dem Gedanken gefiel Nia. Nun war sie allerdings in einem Zwiespalt gefangen. Sie hatte, nachdem sie sich vom restlichen Harness befreit hatte, sich eigentlich vorgenommen nicht mehr Reginas' Spiel mitzuspielen, aber offenbar gefiel ihr der Gedanke daran, weiterzumachen. Genauer gesagt gefällt nicht mir der Gedanke, sondern mein Körper.

In Gedanken versunken spielte Nia an ihren Haaren herum und legte ihre rechte Hand auf ihren Schoß. Währenddessen biss sie auf ihre Unterlippe herum.

"Nia?"

"Hm?" schreckte sie hoch.

"Du bist heute irgendwie total neben der Spur."

"Wie meinst du das?" Ich glaube ich weiß genau, was du meinst.

"Du bist immer wieder abwesend und was mir am meisten auffällt ist, dass du auf deiner Unterlippe herum kaust. Das machst du nur wenn dich etwas beschäftigt."

"Das ist dir aufgefallen?"

"Natürlich."

Ist das Süß.

"Oh, das ist nicht einmal mir aufgefallen." lächelte sie, „du hast doch bestimmt auch irgendwelche Ticks."

"Lenk jetzt nicht von der Sache ab, was beschäftigt dich?"

Du verdienst es, nicht wahr?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt