In der Höhle des Löwen

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Als Nia ihre Augen öffnete war es genauso dunkel im Zimmer wie vorher. Nia blickte sich orientierungslos im Raum um. Sie fand die Tür, durch die am unteren Spalt etwas Licht in den Raum schimmerte. Das war nicht ihr Zimmer. Kaum hatte Nia diese Tatsache realisiert erinnerte sie sich wieder. Sie erinnerte sich an ihre letzte Nacht, an Regina, die Fremde, Sebastian, die Arbeit und die Fahrt und schließlich, wie sie von Regina ins Bett gebracht wurde. Sie war so lieb. Nia kannte diese Seite nicht und für die längste Zeit dachte sie diese Seite existierte überhaupt nicht.

Wie spät ist es? Wie lange habe ich geschlafen? Wach war sie, endlich. Es war nicht wie ein gewöhnlicher Mittagsschlaf, bei dem man noch müder aufwachte als man Eingeschlafen war, nein, Nia hatte sich gut erholt. Nia lächelte über diese Tatsache zufrieden.

Nia entschloss noch etwas liegen zu bleiben, bevor sie aufstand. Drei Bestrafungen hat sie gestern gesagt. Sollte ich mir die lieber direkt abholen oder doch noch warten? Ich warte! Und wenn schon. Drei werden es sicher nicht mehr werden. Bei der besten Gelegenheit, die sich mir bietet, ist sie an der Reihe. Was ich wohl mit ihr anstellen könnte? Nia überlegte einige Minuten, aber außer die Sachen die Regina ihr angetan hatte viel ihr nicht wirklich was neues ein. Nur einmal mit ihrem Gehirn denken. Naja, ich fang erstmal nur an sie zu fesseln, auszuziehen und ein paar Fotos von ihr machen. Dann sehe ich mal weiter. Obwohl... ich könnte sie einfach dalassen. Dann fahr ich nach Hause und entspanne erstmal und morgen werde ich dann meinen Spaß mit ihr haben. Nia grinste über diese Vorstellung.

Sie hatte einen ekligen Geschmack auf der Zunge, also beschloss sie, sich in die Höhle des Löwen zu wagen. Nia stützte sich ab, um aufzustehen und gerade als sie aus dem Bett steigen wollte hielt sie irgendwas an ihrem Handgelenk fest. Ihr Handgelenk schmerzte auf einmal schrecklich. „Was?" platzte es aus ihr heraus. Sie zog nochmal vorsichtig nach. Nia vernahm ein Metallisches Geräusch. Eine Kette? Mit der linken Hand tastete sie danach und tatsächlich. Um ihr Handgelenk waren Handschellen. Das eine Ende um ihr Handgelenk das andere hing an einer Kette. Sie tastete weiter, bis die Kette am Bettgestell endete. Na toll. Sie zog nochmal daran doch die Kette blieb fest. Wie hab ich die nicht schon vorher bemerkt? Sie seufzte, aber da war noch etwas.

Sie fasste mit ihrer Freien linken Hand an ihren Hals. Nicht schon wieder. Sie trug ein Halsband, vermutlich das von gestern. Sie spürte das Vorhängeschloss an ihrem Nacken und vorne die Öse womit man sie, wo auch immer, anketten könnte. Wie konnte ich nur denken, dass sie die Situation überhaupt nicht ausnutzen würde?

Licht durchflutete den Raum. Nia musste ihre Augen vor dem grellen Licht verschließen.

„Na endlich!" rief Regina, „Dacht' schon du wärst tot. Du hast einen sehr festen Schlaf meine Süße." Nias Augen gewöhnten sich allmählich an das Licht. „Ja, Ich weiß. Das hör ich öfters." Regina ging ans Bett und schaltete die Nachttischlampe an, da an dieser Seite des Raums nicht so viel Licht gelangte und setzte sich zu Nia ans Bett. Regina lächelte und streckte ihre Hand nach Nia aus, diese wich zurück. „Na sieh an! Bist ja wieder ganz die alte. Vorhin warst du kuschliger." Nia hob ihre Hand. „Kannst du mich bitte losmachen?"

Regina lachte. Was ist denn daran so lustig du dumme Hure?

„Warum lachst du?"

„Weil du lustig bist. Aus welchem Grund sollte ich dich denn los machen? Das Bett eignet sich recht gut für die Sachen, die ich geplant habe."

„Dann fang doch an, mir machst du keine Angst." Doch, tut sie.

„Woher kommt denn auf einmal dein Mut?"

Nia zuckte mit den Achseln.

„Wie lange hab ich denn überhaupt geschlafen?"

„Zu lange. Ungefähr drei Stunden."

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