1. Kapitel

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Mit meinem Jeep fuhr ich gerade noch durch die Straßen, ich sah kurz auf meine Uhr: 22:50 Uhr, perfekt! >>Sie haben ihr Ziel erreicht<< ertönte gerade mein Navi. Hier muss es sein. Mein Blick fiel auf das kleine Haus auf der rechten Straßenseite, mein Auto stellte ich auf dem Parkplatz davor ab. Bevor ich ausstieg nahm ich mir noch meine Tasche, setzte meine Sonnenbrille auf und steckte mir eine Pistole in meine Hose, meine Jacke darüber, sodass man diese nicht sieht. Nervosität stieg in mir auf, sodass ich noch ein Mal in den Spiegel sah, und dann schließlich aus dem Auto stieg. Mit einem Knopfdruck sperrte ich mein Auto ab und ging in das Haus. So öffnete ich langsam die Tür, der Geruch von altem Holz sowie Zigaretten und Alkohol stieg mir direkt in die Nase. Man merkte definitiv, dass das hier ein Club war. Ich ging die kleine Treppe nach oben, dort waren jeweils nach rechts und links zwei Türen. Ich sah zuerst nach rechts, eine Toilette... brauche ich jetzt definitiv nicht. So ging ich nach links, hinter der Tür war laute Musik, stickige Luft und lauter betrunkene und tanzende Menschen. Schritt für Schritt zwang ich mich durch die Menge, öfters prallten die Menschen gegen nicht und machten mich an, doch ich ging einfach weiter. Ich konnte am Ende des Raumes eine Tür erkennen, vor der 2 Wachmänner standen. Sofort beeilte ich mich dorthin.

Nun stand ich da, vor zwei riesigen Bodyguards. >>Der Pass bitte<<, sprach der eine, ich erinnerte mich an die Stimme, mit der ich am Tag zuvor telefoniert habe >Du bekommst von mir einen Pass, den musst du vorzeigen um zu mir zu kommen<. Ich holte eben mein Handy raus und suchte das Foto, welches ich bekommen habe. Sie sahen es sich an, nickten kurz und öffneten mir die Tür. Als Dankeschön nickte ich den beiden auch kurz zu und ging weiter. Hier war nur ein leichtes Licht, aber ich erkannte, dass es sich um eine Art Ablage-Raum handelte. An der linken Seite war wieder eine Tür, meine Beine trugen mich dort hin. Ich zögerte etwas, bevor ich sie öffnete, trat aber schließlich hinein. Hier war es, hier war er, sein Büro. In der Mitte des Raumes war ein Schreibtisch, rechts und links standen wieder 2 Bodyguards. Der Stuhl hinter dem Schreibtisch war umgedreht, sodass ich nicht sehen konnte, wer darauf saß.

Es muss wohl der Mann von gestern gewesen sein, der Mann, der mich hierhergeführt hat, und auch der Mann, für den ich nun arbeiten werde. Er drehte sich langsam um, meine Muskeln spannten sich an, sodass ich jederzeit für einen Kampf bereit war. Mein Herz pochte, sodass ich es in den Ohren hören konnte. Der Mann sah nun zu mir auf, und ich zu ihm. Ich behielt einen kalten und emotionslosen Blick, während dessen er leicht lächelte. >>Willkommen meine Liebe, du musst das Mädchen von gestern sein.<<, sprach der Mann nun zu mir. Als er merkte, dass ich immer noch keine Emotionen zeigte, wurde sein Blick eiskalt. >>Nun gut...<<, fing er an zu reden, während er aufstand und sich vor den Tisch stellte, an den er sich Sekunden später auch anlehnte.

>>Ich nehme an, du redest nicht wirklich gerne hm? Okay, fangen wir ganz von vorne an. Ich bin Matteo Smith, du wirst mich aber nur Smith nennen. Jetzt würde ich gerne deinen Namen wissen<< lächelte er leicht gefälscht. Ich hasse dieses Grinsen. >>Miss Black, kein Vorname<<, antwortete ich kurz und knapp. Er schaute etwas irritiert, antwortete aber schnell >>Na schön, Miss Black<<, betonte er meinen Namen sehr stark. >>Sie sagten mir gestern, dass sie ein Ziel haben, jemanden aus dem Weg schaffen. Wer ist diese Person?<<, fragte er nach und ohne viel darüber nachzudenken antwortete ich >>Den Vater von Cole Brown, Oliver Brown. Er ist es, ihn möchte ich töten, für alles auf dieser Welt<<. Er riss seine Augen förmlich auf, überlegte kurz was er sagen sollte und antwortete >>Miss Black, ich vertraue darauf, dass Sie einen guten Grund haben um das zu tun. Und ich vertraue auch darauf, dass Sie wissen, dass das nicht einfach wird. Zusätzlich habe ich auch einige Aufträge, weshalb ich Sie angeheuert habe und ich erwarte, dass Sie diese auch erfüllen. Da ich und meine Männer keine weiteren Probleme mit Brown und dessen Familie haben wollen, werde ich mir das gründlich überlegen müssen. Bis dahin werden Sie meine Aufträge erledigen. Sind wir uns einig?<<

Ich habe also eine 50/50 Chance, ob er das annimmt, na gut. Es ist riskant aber eine andere Möglichkeit gibt es nicht. >>Was springt für mich dabei raus?<<, fragte ich kurz nach. >>Nun zum einen ist es die Belohnung. Wir haben einen Vertrag von einem Jahr, solange müssen Sie für mich abreiten, außer es gelingt Ihnen den Vertrag zu verkürzen. Zum anderen bekommen Sie von mir und meinen Männern ein spezielles Training, um Sie auf Missionen gut vorbereiten zu können. Zudem bekommen Sie von mir einen Schlafplatz, sowie Lebensmittel und einen Parkplatz für ihr Auto. Zudem werden, wenn nötig, Flüge, Bus- und Zugfahrten von mir bezahlt. Es geht hier um viel Geld Miss Black.<< Er hat Recht, ich habe zum einen hier bessere Chancen und bekomme dazu noch ein Training, sowie alles weitere was ich zum Leben brauche. Trotzdem ist es riskant, da ich nur eine 50 prozentige Chance habe, dass er mir mit Oliver Brown hilft. Ich habe kaum eine Wahl. >>Ich nehme das Angebot an.<<, stimmte ich trocken zu.

Er grinste wieder >>Schön, dass wir uns einig sind. Chris, Noah, ich bringe unseren neuen Gast erst ein Mal in das Haus. Ich erwarte, dass ihr hier die Stellung haltet.<<, sprach er zu den zwei Bodyguards, welche als Antwort nur nickten. Er stand auf, legte eine Hand auf meine Schulter und führte mich nach draußen. >>Ein sehr schönes Auto, schwarz lackiert, wirklich wunderschön. Ich schlage vor, wir fahren mit Ihrem Auto. Ihr Auto würde dann direkt vor der Haustür stehen, was sicherlich einfacher für sie wäre, als es am Morgen nochmal zu holen richtig?<<, fragte er wieder grinsend. Ich nickte wieder nur, und gab ihm die Autoschlüssel, als er nach diesen bat. Ich wusste nicht Mal, wo sein Haus denn steht. So stieg ich auf der Beifahrerseite ein und er startete den Motor. Ich muss zugeben, er konnte sehr gut fahren. Ich genoss die Fahrt, bis wir an einem Ort ankamen, welches er als sein Haus bezeichnete.

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