13. Kapitel

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Es war schon etwa eine Stunde vergangen seit dem ich auf dem Maskenball bin, bisher ist noch nichts besonderes passiert. Die Leute trinken hier und tanzen, auch ich hab schon mein zweites Weinglas vor mir stehen. Ich hab es mir in einer kleinen Ecke gemütlich gemacht, von der ich den ganzen Saal sehen konnte.

Nach geschlagenen zehn Minuten entschied ich mich, mir an der Bar einen Champagner zu bestellen, da ich merkte, dass mein Hals etwas trocken geworden war. So stand ich auf und lief uninteressiert von den anderen Menschen und mit großen Schritten auf die Bar zu und ließ mich auf den Barhocker fallen. Kurz darauf kam der Barkeeper, >>Was darf ich ihnen bringen?<<, fragte er mich mit einem lächeln. >>Einen Champagner bitte.<<, antwortete ich auf seine Frage und lächelte ihn leicht an. Er stellte das Glas vor mir ab, ich nahm es und führte es zu meinem Mund, woraufhin ich einen kleinen Schluck nahm. Mein Blick wanderte wieder durch die Menschenmenge, und als ob ich in der Hölle gelandet wäre sah ich einen Mann der mir nur mehr als bekannt vorkam, Matteo. Was macht er denn hier? Ich kann mich nicht daran erinnern ihm etwas hiervon erzählt zu haben. Er darf auf keinen Fall erfahren, dass ich hier bin.

Ich verhielt mich weiterhin normal und unauffällig in der Hoffnung, dass er mich nicht erblicken würde. Meine Augen wanderten nochmals kurz durch die Menge, ich konnte erkennen wie es sich Matteo in der Ecke, wo ich vorher gesessen war, gemütlich machte. Gut, jetzt sieht er mich eher nicht.

Mein Blick wanderte weiter, bis meine Augen die Augen von Cole trafen, na toll. Eigentlich habe ich keine Lust jetzt ein Gespräch mit ihm zu führen, aber was soll's. Als wäre das auch nicht genug kam er nun auf mich zu, bis er genau vor mir stand. >>Na schöne Lady, Sie sehen verlassen aus. Ich kann Ihnen Gesellschaft leisten.<<, grinste er mich an. >>Oh aber das letzte Mal waren wir nicht so förmlich.<<, meinte ich provokant und zog kurz meine Maske ab, sodass er mein Gesicht komplett sehen konnte. >>Ach du bist es.<<, klang er etwas enttäuscht. >>Keine Sorge mein Kleiner, ich bin mindestens genau so gut im Tanzen wie die anderen hier.<<, erwiderte ich und grinste ihn mehr ironisch an. >>Darf dein Kleiner dich zu einem Tanz bitten?<<, wiederholte er meine Worte und hielt mir seine Hand hin, woraufhin ich diese annahm. Vielleicht kann ich so an weitere Informationen kommen.

Er führte mich in die Mitte des Saals, legte beide Hände um meine Taille, während ich meine Hände um seinen Hals schling. >>Ich beiße schon nicht, du kannst ruhig noch näher kommen.<<, meinte er provokant, da er merkte, wie ich versuchte einen gewissen Abstand zwischen uns zu bringen. >>Komm mir näher und ich breche dir den Arm. Bei meinem letzten Besuch hast du nicht ansatzweise den Schmerz gespürt, den ich dich habe spüren lassen wollen.<<, flüsterte ich in sein Ohr. Ich konnte genau spüren, wie er sich anspannte, direkt danach aber wieder lächelte. >>Madam ist also heiß auf Spielchen, verstehe.<<, gab er provokant von sich. Ich verdrehte nur die Augen, woraufhin er mich näher an sich drückte.

Ich ersparte mir einen Tritt in seinen Allerwertesten, da ich die Aufmerksamkeit nicht auf mich ziehen wollte. Dennoch hätte ich das mehr als nur gerne getan. >>Jetzt unter uns, warum bist du hier?<<, fing er an zu sprechen. >>Schlaues Füchsen.<<, meinte ich nur und grinste kurz. Nach meiner kleinen Sprechpausen fuhr ich fort, >>Ich hab eine Mission.<<. >>Und die wäre?<<, fragte er interessiert. >>Soll ich ehrlich sein?<<, hakte ich nach, als Antwort bekam ich nur ein Nicken. >>Rache. Mehr werde ich nicht sagen. Aber du wirst bald wissen was ich meine.<<, antwortete ich kurz. Sein Blick verriet mir, dass er kurz nachdachte, was ich meinte, doch er hielt diesen nicht lange, denn direkt darauf grinste er mich an, >>Du gefällst mir immer mehr.<<. Innerlich verdrehte ich nur wieder die Augen.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als mich eine andere Frau von Cole wegriss und mich empört ansah. >>Gibt es ein Problem, Miss?<<, fragte ich noch freundlich. >>Ob es ein Problem gibt? DU bist das Problem! Was machst du mit MEINEM FREUND auf der Tanzfläche?<<, schrie sie mich an. >>Ich bin nicht dein Freund.<<, mischte sich Cole ein. >>Verschwinde einfach, du hast hier nichts zu suchen? Was macht so eine Schlampe wie du überhaupt hier? Du willst ihn doch sicher nur flachlegen und damit angeben und sein Geld nehmen! Ich kenne solche Nutten wie dich! Die wollen doch nichts anderes. Fick dich und such dir jemand anderen für Sex, denn Cole gehört mi-<<, ich ließ sie nicht weiter zu Ende reden, ich hatte ein Glas Rotwein von einem anderen Gast aus der Hand gerissen und es ihr ins Gesicht geschüttet. Ein großer Teil fiel auch auf ihr Kleid. Viel Spaß beim rauswaschen!

>>DU SCHLAMPE!<<, nun hatten wir wirklich die Aufmerksamkeit aller Gäste hier im Raum. >>Hol Mal Luft, mit deinen Beleidigungen kommst du zwar nicht an die Geschwindigkeit von Eminem ran, aber es war schon Mal ein Anfang. Ich dachte einfach eine Erfrischung wäre gut, ist ja auch ziemlich heiß hier.<<, lächelte ich sie provokant an. >>DU NUTTE ICH WERDE DICH UMBRINGEN!<<, schrie sie und wollte auf mich losgehen, doch zwei Wachmänner hielten sie auf. >>Beruhig dich, dein Kopf ist ziemlich rot.<<, meinte ich nur noch, bevor sie raus gebracht wurde. Ich konnte ein Grinsen auf Coles Gesicht erkennen.

Mir fiel wieder ein, dass nun alle Blicke auf mich gerichtet waren, wahrscheinlich auch Matteos Blick. Wie als hätte er gehört was ich gedacht habe kam er aus der Menschenmenge heraus und stelle sich neben. Nun stehen an meiner linken Seite Cole und zu meiner Rechten Matteo. Man spürte eine gewisse Präsens zwischen den beiden, die nicht unbedingt befriedigend war. Beide Männer hatten einen eiskalten Blick auf den jeweils anderen gerichtet. >>Ich muss eben mit meiner Angestellten unter vier Augen reden. Keine Sorge, du kannst sie danach noch sehen. Wobei ich mir deine Leiche mehr wünsche.<<, sprach Matteo kalt. Ohne etwas weiteres zu sagen ging ich in Richtung Ausgang, dicht hinter mir folge mir Matteo.

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