14. Kapitel

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>>Was gibt's?<<, fragte ich ihn, als ich mich umdrehte und ihn ansah und nahm meine Maske ab, er tat es mir gleich. Sein Blick war kalt, genervt und ein Hauch von Enttäuschung konnte man sehen. >>Was machst du hier?<<, fragte er mich Monoton. >>Ich bin hier feiern, das sieht man doch.<<, antwortete ich ihm genau so kalt.

>>Sag mir die Wahrheit!<<, wurde er nun etwas lauter. >>Ganz ehrlich. Ich wurde eingeladen, um hierzu feiern. Gibt es ein Problem damit, Boss?<<, fragte ich wieder etwas leicht provokant, wobei ich das Wort „Boss" stark betonte.

>>Und ob es ein Problem gibt. Zum einen wusste ich hiervon nichts und zum anderen haben Sie ihre Arbeit vernachlässigt.<<, gab er von sich. >>Nein, denn das hier gehört nicht zu meiner Arbeit, denn ich habe keinen Auftrag bekommen. Zum Anderen ist meine Arbeit für heute erledigt gewesen.<<, sprach ich die Wahrheit, wie es nun auch war.

>>Ich möchte einfach nicht, dass dir etwas passiert.<<, wurde er etwas weicher. >>Also sind wir jetzt bei Sie oder du?<<, fragte ich kurz nach. Er schnaufte laut aus. Es herrschte eine Minutenlange Stille zwischen uns.

>>Nun, wenn es keine weiteren Einwände gibt, gehe ich nun wieder rein. Ich möchte dann doch nicht die ganze Nacht hier draußen verbringen.<<, meinte ich. Gerade war ich auf dem Weg zum Eingang, um es mir drinnen wieder gemütlich zu machen, da hielt mich Matteo am Handgelenk fest, zog mich zurück und küsste mich stark auf den Mund. Leicht geschockt von der Situation stand ich wie erstarrt da und lies es zu, meine Augen schlossen sich und meine Lippen bewegten sich wie automatisch zum Rhythmus seiner.

Als wir uns wieder lösten sahen wir uns für einige Sekunden in die Augen, jedoch schloss er sie wieder und zog mich kurz darauf in eine Umarmung, welche ich erwiderte. Seine linke Hand wanderten an meiner Taille während seine rechte an meinem oberen Teil meines Rückens meinen Körper näher an seinen presste. Meine Arme hatte ich um seinen Hals geschlungen, meine Augen schlossen sich und ich genoss den Geruch seines Parfüms. Es war männlich, aber nicht zu stark, es roch sehr angenehm und irgendwie auch süß.

Wir standen sicherlich Minuten so da, zumindest fühlte es sich so an, bis wir uns aus der Umarmung lösten. Wieder sah er mir in Augen, während seine Hände es sich an meiner Taille gemütlich machten. >>Es tut mir Leid. Ich habe Angst, dass dir etwas passiert. Bitte vergib mir.<<, flüsterte er mir mit einer angenehmen aber auch gleichzeitig traurigen Stimme ins Ohr. Ich zog ihn daraufhin wieder in eine Umarmung, eigentlich bin ich nicht der Mensch, der das macht, aber ich glaube es geht ihm so besser. Normalerweise bin ich gefühllos und habe nicht Mal Mitleid mit den Opfern, die ich umbringe. Trotzdem bringe ich niemanden unschuldigen um. Ich wünsche mir so sehr, dass ich glücklich werde, wenn ich mit meiner Rache fertig bin. Oliver wird den Schmerz spüren, den er mir als Kind angetan hat, 10 Mal so stark. Er wird für mich, für meine Familie, für meinen Bruder das Blut aus seinen Augen laufen lassen, sodass ein Blutbad entsteht. Ich will dass er den Schmerz an seinem ganzen Körper spürt, er wird alles bereuen was er jemals getan hat, ALLES.

Ich wurde wieder aus meinen Gedanken gerissen, als Matteo sich aus der Umarmung löste und mich wieder ansah. Ich konnte sehen, dass ihm eine Träne aus dem linken Auge floss, was mich um ehrlich zu sein verdutzen lies. Ich hab Matteo bisher noch nicht so schwach gesehen wie jetzt gerade. Ein paar Strähnen fielen ihm ins Gesicht was ihn, wenn ich ehrlich bin, sehr gut steht. >>Ich vergebe dir. Aber unterschätze mich nicht, ich kann mehr als es aussieht.<<, sagte ich leise mit einer eher weichen Stimme, woraufhin er mich anlächelte und ich erwiderte. >>Wir sollten wieder rein gehen.<<

Auf dem Weg nach drinnen konnte ich das Gefühl von seinem Kuss nicht loswerden, es fühlte sich so gut und so falsch an. Wie als müsste ich entscheiden ob es Himmel oder Hölle ist. Eines von beiden wird es auf jeden Fall sein. Wieder drinnen angekommen zogen wir uns die Masken wieder an. Ich verabschiedete mich von Matteo, ich ging wieder zu Cole und er zu seinen Männern.

>>Ist alles in Ordnung?<<, fragte mich Cole nun. >>Ja, war nur ein kleines Gespräch wegen den Geschäften.<<, antwortete ich monoton, woraufhin ich ein Nicken als Antwort bekam. Ich bestellte mir wieder einen Champagner, welcher mir auch schnell gebracht wurde. Ich nahm einen kleinen Schluck, dann noch einen größeren.

>>Du willst meinen Vater umbringen nicht wahr?<<, kam es plötzlich von Cole. Überrascht von seiner Aussage verschluckte ich mich und fing an etwas zu husten. Als ich mich wieder beruhigt hatte sah ich ihn an. >>Ich wusste es<<, gab er von sich.

Weiter ohne etwas zu sagen sah ich ihn an, bis er nach meiner Hand griff und mich in einen Gang hinter der Theke mitschleppte. Er zerrte mich in ein Büro und schloss die Tür. Ohne dass ich mich richtig umsehen konnte drückte er mich gegen die Wand und fing an mich wild zu küssen, während er seinen Körper gegen mich drückte. Ich konnte zuerst nicht reagieren, doch kam ich aus der Schocksituation wieder raus und presste ihn mit voller Kraft von mir, sodass er zwei Meter nach hinten stolperte. >>SAG MAL HAST DU SIE NOCH ALLE?<<, schrie ich ihn an. >>Ich wollte es einfach ein Mal tun.<<, meinte er leise und lächelte mich wieder leicht an. Seine Stimmungsschwankungen soll er bitte unter Kontrolle bekommen.

>>Wie hast du es herausgefunden?<<, fragte ich ihn. >>Ich hatte so einen Verdacht. Als du vorhin meintest, dass du bei deinem letzten Besuch gerne mehr getan hättest, kam mir der Gedanke.<<, antwortete er auf meine Frage. Ich zuckte schnell mein Messer als er zu Ende sprach, lief auf ihn zu und drückte ihn mit dem Messer an seiner Kehle gegen die Wand. Ein Bein stellte ich zwischen seine, sodass ich ihm in seinen Allerwertesten schlagen kann, wenn es denn sein müsste. Die Klinge berührte leicht die Haut an seinem Hals, was ihn schlucken lies. Da er etwa einen Kopf größer war als ich musste ich leicht nach oben sehen um ihm in die Augen zu sehen. >>Eigentlich müsste ich dich töten, da du vom Plan Bescheid weißt. Hast du noch etwas zu sagen bevor ich dir die Kehle durchschneide?<<, flüsterte ich gefährlich in sein Ohr.

>>Nein warte, töte mich nicht.<<, sprach er schnell, und tatsächlich konnte ich einen Hauch von Angst in seiner Stimme erkennen. Ich vergrößerte den Abstand zwischen meinem Messer und seiner Kehle. >>Danke. Hör zu, ich will dir helfen.<<, meinte er. >>Wie glaubwürdig.<<, antwortete ich nur. >>Ich meine es ernst. Ich war damals dabei, als deine Familie umgebracht wurde. Ich hab alles gesehen. Ich hab das Blut gesehen, welches aus ihren Hälsen lief, die Schreie voller Schmerz gehört und deinen Bruder, der dich immer über alles geliebt hat. Weißt du, dein Bruder hat uns damals eine Menge Geld gegeben, damit wir dich nicht umbringen. Wir wussten nicht wo er es her hat, aber das war irrelevant. So lies dich mein Vater in Ruhe.<< erzählte er mir über die Vergangenheit. >>Das war das erste Mal, dass ich einen Mord meines Vaters mitbekam und ich war gerade Mal 16 Jahre alt. Ich fand es so ekelhaft und unmenschlich, da hab ich mir geschworen ich werde es ihm heimzahlen.<<, erzählte er mir.

Unglaubwürdig.

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