16. Kapitel

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Inzwischen waren wir wieder aufgewacht, gerade war ich dabei mich umzuziehen, als Matteo beschloss duschen zu gehen. Heute würde ich Homeoffice machen, weshalb ich mir eine graue Jogginghose und ein weißes Oversice TShirt anzog. Ich ging in die Küche und wollte uns beiden Frühstück machen, obwohl es für ein Frühstück schon relativ spät war. Kurz überlegte ich, was Matteo denn so mag, da fiel mir auf wie wenig ich eigentlich über ihn weiß.

Nach einigen Minuten beschloss ich einfach Pancakes zu machen. Bisher kenne ich noch niemanden, der Pancakes nicht mag. Ich stellte die Teller, Getränke und Gläser auf den Tisch, als ich hörte, wie sich die Badezimmertür öffnete und ein nur mit einem Handtuch bedeckter Matteo trat in die Küche ein. Ich konnte einen Blick auf seinen Oberkörper werfen, wobei er mich dabei ertappte, da er etwas mehr oder weniger pervers grinste. >>Neidisch?<<, fragte er mich schließlich. >>Nein<<, antwortete ich kurz. >>Ich hab Pancakes gemacht, ich hoffe du magst sie.<<, versuchte ich vom Thema abzulenken. >>Wer mag bitte keine Pancakes<<, meinte er dann und wir setzten uns auf den Tisch.

Gerade war ich noch dabei das Geschirr abzuwaschen, als Matteo von hinten kam und seine Arme um mich schlang. Kurz erschrak ich, da ich ihn nicht gehört habe, beruhigte mich aber schnell wieder. Er legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab und schloss die Augen. >>Matteo ich muss das Geschirr sauber ma-<<, fing ich an doch er lies mich nicht zu Ende reden. Er drehte mich um, sodass wir uns in die Augen sahen, nach gefühlten Ewigkeiten umarmte er mich, was ich erwiderte.

Während der Umarmung nahm er mich hoch und setze mich auf der Kücheninsel ab, sodass mein Kopf nun über ihm war. >>Du bist so wunderschön<<, flüsterte er mir zu, bevor er mich küsste. Meine Arme schlang ich um seinen Hals, sodass ich ihn noch näher zu mir ziehen konnte, während seine Hände Platz an meiner Taille fanden. Unsere Lippen trennten sich wieder, doch unsere Gesichter waren ganz nah beieinander. >>Wir brauchen mehr Platz<<, meinte er und grinste mich an. Ich wusste nicht genau was er meinte also gab ich ihm einen schiefen Blick. Daraufhin nahm er mich im Brautstyle von der Kücheninsel runter und trug mich ins Schlafzimmer.

Er legte mich sanft auf dem Bett ab, woraufhin ich in die Mitte rutschte. Langsam stieg Matteo auch ins Bett und beugte sich über mich, dann küsste er mich wieder. Dann ging er weiter runter und küsste meine Schulter und meinen Hals. Langsam zog er mein Shirt aus und betrachtete meinen Oberkörper. Danach küsste er mein Dekolleté, eine seiner Hände ging unter meinen Rücken, sodass er mich aufrichten konnte. Wieder landeten seine Lippen auf meinen während seine Hand meinen BH öffnete. Bevor er jedoch meinen BH komplett ausziehen konnte hielt ich ihm davon ab, indem ich meine Hand über meinen BH hielt, sodass dieser noch dran bleibt. Er sah mich kurz verwirrt an, als er meine schnelle Reaktion bemerkte. >>Ist alles in Ordnung? Habe ich etwas falsch gemacht?<<, fragte er mich neugierig mit einer besorgniserregenden Stimme. >>Nein, nur ich war bei diesem Punkt noch gar nicht.<<, meinte ich dann, woraufhin er mich zuerst schief ansah, doch dann verstand. >>Du bist noch Jungfrau?!<<, kam es schnell aus ihm heraus. Als Antwort nickte ich nur. >>Tut mir leid<<, meinte er noch, nahm seine Sachen und ging aus meiner Wohnung.

Leicht geschockt von der Situation blieb ich genau so auf meinem Bett sitzen und starrte auf die Bettdecke. Was war eben passiert? Hat er mich wirklich sitzen lassen, weil ich mein erstes Mal noch nicht hatte? Wir waren zwar nicht zusammen, aber irgendwie tat es weh. Eine Träne lief mir die Wange herunter und landete auf meinem Shirt, welches ich in den Händen hielt.

Den ganzen weiteren Tag dachte ich über seine Reaktion nach und erledigte meine Arbeit im Homeoffice. Mir ging es nicht besonders gut diesen Tag, weshalb ich beschloss am Abend noch ins Gym zu gehen. Sport hilft mir mich zu beruhigen und runterzukommen, ich kann all meine Gedanken vergessen.

In der Umkleidekabine schloss ich gerade meine Sachen in den Spind und wollte in den Gang gehen, doch hörte ich hinter der Tür Jay und Matteo reden. >>Ich glaube, ich habe einen Fehler bei Charlie gemacht.<<, meinte Matteo und die Traurigkeit und Enttäuschung war in seiner Stimme nicht zu überhören.
>>Hör zu, so schlimm kann es nicht sein, du bist ihr Chef und sie deine Angestellte und das wird sich auch nicht ändern.<<, meinte Jay. >>Es ist schlimmer als du denkst.<<, widersprach Matteo. >>Was genau ist denn passiert?<<, hakte Jay nach, ehe die Erinnerungen wieder in mir hoch kamen. Es waren nur ein paar Stunden vergangen, doch es fühlt sich so an, als wäre es gerade erst passiert.

>>Wir waren in ihrer Wohnung, irgendwann wurde es dann mehr und wir sind ins Schlafzimmer. Sie hat mir erzählt, dass sie noch Jungfrau ist und ich bin weg gegangen. Ich war so überfordert mit der Situation, ich dachte einfach, dass sie schon Mal etwas hatte. Ich will es wieder gut machen aber ich weiß nicht wie.<<, hörte ich Matteo sagen. Einerseits tat er mir Leid, andererseits kann ich ihm nicht verzeihen einfach abzuhauen.

>>Oh fuck<<, war Jays letzter Kommentar. Bevor sie sich weiter unterhalten konnten ging ich aus der Kabine, beide sahen geschockt zu mir doch ich ignorierte die beiden und ging ins Gym. Heute waren meine Arme wieder Mal dran, so entschied ich mich, mich wie immer zuerst aufzuwärmen und mich zu dehnen.

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