15. Kapitel

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Wir standen sicherlich einige Minuten so da, mein Messer an seiner Kehle und mein Bein zwischen seinen. >>Hast du irgend etwas um das zu beweisen?<<, fragte ich ihn. Ich musste sicher sein, dass er mich nicht anlog. >>Wie soll ich es dir denn beweisen?<<, fragte er mich, ohne mir richtig zu antworten. >>Denk dir was aus Kleiner, du bist ja hoffentlich schlau genug dafür.<<, meinte ich und grinste ihn an. Mein Blick fiel kurz auf seine Lippen, danach wieder auf seine Augen. Mit diesem Blick kann man Männer immer provozieren, sie lassen sich leiten und dann werden sie schwach. Ein ganz einfacher Trick um Männer unter Kontrolle zu bekommen.

Er biss sich auf die Unterlippe, wodurch ich merkte, dass es funktionierte. Jetzt nur noch ein paar Spielchen und er gehorcht mir wie eine Marionette seinem Puppenspieler. Er grinste mich pervers an, als er merkte, wie ich seinem Gesicht langsam näher kam. Kurz vor seinen Lippen stoppte ich, und meinte provokant, >>Das hättest du wohl gerne.<<. >>Das wäre zu gut um wahr zu sein<<, kommentierte er. >>Du hast 24 Stunden.<<, meinte ich und entfernte mich von ihm.

Ohne ihn beim zurück gehen anzusehen ging ich wieder in den Tanzsaal. Mein Blick auf die Couch verriet mir, dass Matteo mit seinen Freunden dort saß. Mit großen Schritten ging ich auf sie zu und blieb vor ihrem Tisch stehen. >>Wo warst du?<<, fragte mich Matteo. >>Ich musste etwas klären. Alles in Ordnung.<<, meinte ich nur und setzte ein leichtes Lächeln auf. Matteo tippte auf den Platz neben sich und symbolisierte mir, dass ich mich neben ihn setzen sollte, was ich auch tat.

Seinen linken Arm schling er um meine Hüfte und zog mich so näher an sich heran. Mir machte es nicht unbedingt etwas aus, seine Freunde schauten uns auch alle gespannt und überrascht gleichzeitig an. Hier waren noch Billy und John, seine zwei besten Bodyguards, Jay und noch jemand, den ich nicht kannte. >>Ich bin Ryan, der persönliche Assistent deines Freundes.<<, meinte dann der mir bisher unbekannte Mann und reichte mir die Hand, welche ich annahm. >>Miss Black.<<, meinte ich kurz.

Wir saßen eine Weile und unterhielten uns über alles mögliche, bis zwei Frauen an den Tisch kamen. Sie waren knapp bekleidet und machten sich an die Jungs ran. Ich bekam nur die spöttischen und abwertenden Blicke von ihnen ab. >>Ich hole uns Mal ein paar Drinks.<<, meinte ich und machte mich auf dem Weg zur Bar. Ich merkte deutlich Matteos Blick auf mir, während ich mich von dem Tisch entfernte.

An der Bar wartete ich kurz auf den Barkeeper, welcher auch schnell kam. Ich bestellte sechs Drinks für uns und wartete bis er fertig war. Während ich auf die Drinks wartete kamen die zwei Frauen von eben zu mir. >>Gibt es ein Problem?<<, fragte ich die beiden. >>Ja, du bist hier das Problem. Halte dich von ihnen fern, sie gehören uns.<< Ich lachte ironisch auf bei dieser Aussage, woraufhin ich komische Blicke von ihnen bekam. >>Hört mir jetzt ganz genau zu. Diese Männer gehören zu mir. Wenn ihr auch nur daran denkt sie anzufassen werdet ihr es bereuen. Sucht euch Typen auf eurem Niveau, dazu empfehle ich euch auf die Straße zu gehen.<<, meinte ich und lächelte sie provokant an. Ohne etwas weiteres zu sagen nahm ich die Drinks und ging wieder zurück zum Tisch. Ich stellte sie in der Mitte ab, jeder von ihnen nahm sich ein Glas, auch ich nahm mir eines und machte es mir wieder neben Matteo gemütlich.

>>Ey Leute, die da hinten sieht echt heiß aus. Was meint ihr, soll ich es Mal versuchen?<<, meinte Ryan.

So ging der ganze Abend weiter, wir redeten über alles mögliche, es kamen immer mehr Drinks dazu und wir wurden dicht. Die Jungs redeten hauptsächlich darüber, wen sie am liebsten hier durchnehmen würden. Irgendwann kamen wir irgendwie bei dem Spiel „Wahrheit oder Pflicht" an.
>>Miss Black?<<, fragte nun John lallend in die Runde. >>Hm?<<, brachte ich aus mir heraus. >>Wie ist eigentlich dein ganzer Name?<<, fragte er halb betrunken. Bei dieser Frage sahen mich nun alle gespannt an. >>Charlie<<, antwortete ich lallend.

Langsam öffnete ich meine Augen, die Sonnenstrahlen schienen mir direkt ins Gesicht. Langsam richtete ich mich auf und merkte, dass ich wieder in meiner Wohnung in meinem Bett war. Wie kam ich hierher? Ich merkte, dass ich mein Kleid noch anhatte, meine Schuhe allerdings nicht mehr. Langsam stieg ich aus meinem Bett und machte mich auf dem Weg in die Küche. Ich brauchte unbedingt einen Kaffee um wach zu werden. Als ich am Wohnzimmer vorbeiging sah ich, dass Matteo auf dem Sofa schlief. Seine schwarze Anzughose hatte er noch an und sein weißes Hemd war aufgeknüpft. Seine Schuhe und die Krawatte lagen neben ihm auf dem Boden. Seine Haare waren nicht mehr gegelt wie gestern, seine dunklen Haare waren durcheinander und fielen ihm ins Gesicht. Ich muss zugeben, er sah gerade echt nicht schlecht aus. Doch worum ich mich mehr Gedanken mache ist, wie und warum er hier ist?

Ich setzte mich neben ihn um seine Sachen etwas aufzuräumen. Ich kann es nicht leiden, wenn etwas bei mir unaufgeräumt ist. Nachdem ich seine Krawatte auf den Tisch gelegt hatte spürte ich plötzlich zwei arme an meiner Taille. Bevor ich etwas dagegen machen konnte zog er mich neben sich, und schling seine Arme um meinen ganzen Körper. Ich spürte seine Wärme an mir, ein Kribbeln durchfloß meinen Körper, es war ein angenehmes aber auch irgendwie unbekanntes Gefühl. Ich wollte wieder aufstehen da zog er mich näher an sich heran. >>Bleib liegen, so ist es angenehmer<<, raunte er mit einer dunklen und rauen Stimme in mein Ohr, wodurch sich meine Nackenhaare aufstellten. Mein Körper war immer noch müde und es war so warm hier, sodass ich bald wieder eingeschlafen bin.

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