Kapitel 65

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Ein angestrengtes Stöhnen. Die Hitze schien sich mit jeder ihrer sorgfältig ausgeführten Bewegungen zu erhöhen. Wieder ein Stöhnen.

Ich schmunzelte, als Emilie den Tennisball mit ihrem Schläger verfehlte und frustriert den Arm sinken ließ. Sie machte sich keine Mühe mehr, dem Ball hinterher zu rennen und sah nun über das Netz zu mir rüber. Mit langsamen Schritten ging ich näher auf sie zu.

"Was ist? Willst du aufgeben?", neckte ich sie. Je näher ich kam, desto deutlicher wurden ihre roten Bäckchen und die angestrengte Bewegung ihres Brustkorbs. Ich hob das Netz an, schlüpfte unter ihm hindurch und stellte mich vor sie. Noch immer hatte sie nichts geantwortet; sie sah mir nur in die Augen und konzentrierte sich auf's Atmen. Auf ihrer Stirn glitzerte eine dünne Schicht ihres Schweißes.

"Nein.", sagte sie schließlich, "aber ich möchte mich da hinten in den Schatten setzen und eine Pause machen." Ich nickte. "Gute Idee."

Als wir uns neben den verfehlten Ball in den Schatten eines großen Baumes setzten und ich das kühle Gras unter mir spürte, atmete Emilie wieder normal. Sie legte den Schläger neben meinen und ließ sich aus der Sitzposition in eine liegende Position sinken. Ihr Kopf lag nun auf meinem Schoß und sie sah zu mir hoch. Mit meinem Zeigefinger streichelte ich ihr Gesicht, ihre Nase und ihre Lippen. Sie schloss entspannt die Augen, weswegen ich nicht damit aufhörte.

Für einige Zeit lang saßen wir nur so da. Im Hintergrund konnte man das Meer und die Bewegung der Blätter im leichten Wind rauschen hören. Erst Minuten später fiel mir auf, dass Em eingedöst war. Ich gleichmäßiges Atem machte mich auch schläfrig, doch ich wollte keine einzige Sekunde hiervon verpassen.

Ich sah hinunter auf meine Liebste und betrachtete ihre leicht geöffneten, rosa Lippen. Sie hatten die selbe Farbe wie der Fruchtpunsch, den ich neulich auf der Hochzeit getrunken hatte. Mit jedem Schluck, den ich davon getrunken hatte, wurde mein Herz mehr erfüllt von Emilie's Bewegungen, ihrem Lachen, ihren strahlenden Augen. Ihre Energie, die mir selber so viel spendete. Ich küsste sie auf ihre Lippen und bildete mir ein, dass sie nach dem Punsch schmeckten, der mir gezeigt hatte, was es bedeutete, Emilie Winter zu lieben.

The End of Part 1

Fruit Punch Lips | Sugar Daddy 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt