Kapitel 5

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Im Auto durfte ich die Musik aussuchen, was ich wirklich süß fand. Er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel, immer wenn er ein wenig auf's Gas ging.

Henry bemerkte es nicht, aber ich schickte sicherheitshalber meiner einzigen aber besten Freundin Abby den Live Standort.

"Ich denke, dass wir eine unglaubliche Zeit zusammen haben werden. Ich nehme dich mit auf Bälle, eine wahnsinnige Gala steht vor der Tür, wir gehen shoppen und machen einfach alles was du willst. Nicht jeden Tag habe ich eine so wunderbare junge Frau wie dich an meiner Seite.", erzählte er strahlend.

"Eine Gala? Sag mal Henry, was machst du eigentlich beruflich?", wollte ich wissen.

"Ich bin so eine Art Manager. Ich plane Veranstaltungen, sowas wie Konzerte oder Preisverleihungen in der Musikbranche."

Obwohl ich mich in diesem Bereich null auskannte, hörte sich das legitim an. "Klingt spannend. Ich hoffe, dass ich meinen Job gut mache... wie kannst du dir da so sicher sein?"

"Ach, ich denke nicht, dass du eine Niete bist. Du bist wunderschön und clever. Du weißt, wie man sich ausdrückt und wie man sich gepflegt gibt.", erklärte er und ich wurde etwas rot. So viele gute Eigenschaften - das klang gar nicht nach mir.

Henrys Hand massierte leicht meinen Oberschenkel und mir kam plötzlich der Gedanke in den Kopf, wie es wäre, ihn in mir zu spüren.

Ich verwarf den Gedanken, denn Henry bog in eine große Einfahrt ein. Keine Nachbarn, aber eine große Villa, wie ich es mir bereits gedacht hatte. Aber es gab immerhin sehr guten Empfang - und später auch WLAN. Henry stieg aus und ich folgte ihm zur Haustür. Heute hatte ich nur meine kleine Handtasche und die Tüte mit den Klamotten dabei.

Auf einmal stand Henry dicht vor mir. "Trag das für mich." Er deutete auf die Tüte in meinen Händen. Natürlich wusste er, was ich mir gekauft hatte.

Ich wurde rot. "Jetzt? Wo... wo kann ich mich umziehen?", wollte ich dann wissen. Henry deutete auf die Treppen. "Die zweite Tür rechts." Mit diesen Worten lief Henry den Flur entlang und ließ mich allein. Da ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte, lief ich nach oben und zog mich in dem besagten Badezimmer um.

Fertig angezogen drehte ich mich vor dem Spiegel. Der Rock flog nach oben und entblößte meine weißen Panties. Vielleicht war der Rock tatsächlich zu kurz gewesen. Ich schloss die Badezimmertür hinter mir und sah mich in meiner Etage um. Mehrere weiße, verschnörkelte Türen und ein langer tiefblauer Teppich zeigten stolz Henrys Wohlstand an. Ein großer Kronleuchter hing über einem weißen Flügel, der mitten im Raum stand.

Ich wollte Henry nicht zu lange warten lassen. Doch ich sah mir den Raum mit dem Flügel genauer an. Die Wände waren voller Bücherregale und auch hier lag ein großer Perserteppich. Es war total still. Ich lief aus dem offenen Raum zurück in den Flur und lief zu den Treppen, als mir auffiel, dass es sogar noch eine Etage mehr gab. Ich stellte mich auf die nächste Stufe und wollte liebend gerne einfach weiter forschen.

Doch schon schlang sich ein starker Arm um meine Taille und hob mich zurück. Ich lachte. "Hey, das kitzelt."

"Du bist ja auch frech und wolltest hier rumspionieren.", meinte Henry und zum Glück schien er nicht böse zu sein. "Ich zeig dir den Dachboden wann anders...", murmelte er mir ins Ohr. "Hast du Hunger?" Ich schüttelte den Kopf.

"Nein. Ich will am liebsten dein ganzes Haus anschauen.", gestand ich. Henry sah mich an, er blickte direkt in meinen Kopf. "Na schön. Komm mit." Er nahm meine Hand in seine und zog mich mit nach unten. Das Erdgeschoss war schon mal wirklich sehr schön.

Der Garten schien wie aus dem Buch - oder zumindest aus den Filmen - Lolita von Vladimir Nabokov zu kommen. Rosen und Hecken teilten den Garten in mehrere Abschnitte und eine große Hollywoodschaukel hing an einer großen alten Eiche im hinteren Teil. Die große Fensterfront schien die ganze frühsommerliche Wärme ins Wohnzimmer zu lassen.

Henry ließ sich auf die Couch fallen, legte beide Arme auf die Lehne hinter ihm und überschlug sein Bein. Er deutete kurz neben sich. "Du hast doch bestimmt noch mehr Fragen zu deinem neuen Lebenstil.", antwortete er.

"Ja.", antwortete ich schnell. "Aber ich stehe lieber."

Vorallem, weil mein Rock dann nicht hochrutschen würde.

"Würdest du mich mehr bezahlen, wenn ich auch mit dir schlafen würde?"

Fruit Punch Lips | Sugar Daddy 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt