Kapitel 63

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Über seine Worte konnte ich nur schmunzeln. Natürlich hätte ich sofort rüber schwimmen und mich auf Henrys Terrasse legen können, doch stattdessen schlang ich meine Beine um Henrys Hüfte und die Arme um seinen Hals. Das Wasser war viel zu schön um gleich wieder in die tropische Hitze zu kommen.

Henrys Lippen streiften mein Ohr und löste damit ein Kribbeln in meinem Bauch aus.

"Erzähl's mir, Kleines. Was geht dir durch den Kopf?", sprach er sanft zu mir und hielt mich behutsam mit beiden Händen fest, damit ich nicht wegschwimmen konnte.

"Ich denke an die zwei Tage vor uns.", antwortete ich ehrlich. Nach kurzem Überlegen sprach ich weiter, weil ich wusste, dass er mir zuhörte.

"Und auch an die zwei Nächte vor uns." Henry schnaubte kurz, doch ich wusste nicht, wie ich die Reaktion deuten sollte.

"Die du in deinem Bett verbringen wirst.", antwortete er schließlich.

"Ich hab alleine Angst.", schoss ich sofort zurück. Natürlich wussten wir beide, dass das eine Lüge war. Ein Seufzen von Henry.

"Warten wir wenigstens bis zu deinem Geburtstag, Emilie. Aus...Prinzip, verstehst du?" Ich blinzelte verwirrt. "Du hast schon mit mir geschlafen nachdem du herausgefunden hast, dass ich 17 bin. Das war sogar hier, genau da, in diesem Haus da. Woher kommt der Sinneswandel?", fragte ich verwundert und löste mich leicht aus seinem Griff. Er ließ mich.

"Ich weiß nicht. Tut mir Leid, das war auch dumm von mir. Das alles ist einfach kompliziert."

"Wieso sagst du sowas? Jetzt wo wir die zwei Tage für uns haben? Hast du dir nicht genau das gewünscht?" Mir stiegen Tränen in die Augen. Er hatte es geschafft mit einem Satz die komplette Vorfreude zu ruinieren. Dafür, dass er meine unschuldige Jugend möglichst bewahren wollte, verhielt er sich ganz schön sorglos.

"Wir werden mit Sicherheit eine schöne Zeit verbringen, aber ich kann es einfach nicht mit mir vereinbaren mit dir zu schlafen... nochmal. Bevor du volljährig bist.", sagte Henry standhaft. Er ließ meine Hand los und ich schwamm zurück zu meiner Terrasse.

"Naja, immerhin kannst du noch auf meinen Arsch schauen.", sagte ich verärgert und stieg aus dem Wasser. Auf meiner Terrasse schnappte ich mir das Handtuch und ging ins Haus, wo ich das Fenster hinter mir schloss und die Vorhänge gleich mit.

Sollte er die zwei Tage doch alleine verbringen.

Wenn ich etwas hasste, dann waren es Männer, die nicht wussten, was sie wollten.

Und Henry schien sich ganz und gar nicht im Klaren zu sein, was er mit mir anstellen sollte.

Fruit Punch Lips | Sugar Daddy 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt