Darauf hatte Kriminaloberkommissar Maximilian Stiller gewartet! Endlich, nach zwei Wochen, hielt er das Schreiben aus der Pathologie in den Händen.
„Es war Arsen!", rief er laut in die Runde und grinste seine Polizeibeamten in Zivil an.
„Da hatte der kleine, dicke Heinrich doch wieder mal den richtigen Riecher." Max Stiller nickte anerkennend und grinste seinen Freund, Kriminalkommissar Lothar Wanninger an.
„Soll ich ihn dazu holen, wenn wir die Frau wegen Mordes verhaften?", fragte Lothar, doch Max schüttelte den Kopf. „Heinrich hat gute Arbeit geleistet, aber er ist jetzt Zivilist und nicht länger einer von uns. Das machen wir ohne ihn."
Hoch richtete Max sich auf und schaute auf seine Kollegen.
„Ihr kümmert euch um die obere Etage", rief er seinen Männern in Zivil zu. „Lothar bleibt mit den Uniformierten bei mir und ich übernehme die Verhaftung! Sind alle bereit? Kann es losgehen?" Max klatschte in die Hände und freute sich.
Wieder einmal fuhr die Polizei die Einfahrt zur Villa hinauf. Doch an diesem sehr frühen Morgen kam sie nicht mit nur einem Wagen, sondern mit gleich zwei Gespannen. Viele Polizisten saßen in Zivil und in Uniform in den offenen Mannschaftswagen und alle waren schwer bewaffnet. Mit Erstaunen wurden die in Zivil und in Uniform gekleideten Männer zu dieser frühen Stunde von den wenigen Patientinnen aus dem noch fast leeren Wartezimmer beobachtet. Was hatten die vor?
Kaum hatten die Gespanne angehalten, sprangen die Polizisten von den Wagen und stürmten die Villa. Mit lauten Befehlen verteilte Max seine Männer strategisch im Haus. Niemand sollte jetzt noch herein oder heraus gelangen.
Was war hier nur los? Gloria, Ilona und Johanna konnten sich das nicht erklären und auch Frau von Hohenstein war ein wenig ratlos und überrascht. Sie war heute etwas spät dran und wollte eigentlich gerade in die Umkleide gehen, aber jetzt war sie froh, dass sie sich noch nicht ausgezogen hatte. Lieber begab sie sich zu den Mädchen in das Wartezimmer und beobachtete die Beamten durch die offene Tür.
Katharina stand mit vor Schreck geweiteten Augen an ihrem Tresen und war ganz blass geworden. Noch gut hatte sie die Geschichte im Ohr, die Lotti ihr erzählt hatte. Damals hatte die Polizei eine Hure zur Beschneidung gebracht. Heute sah es jedoch nicht danach aus, als ob sie wieder eine Hure dabei hätten. Heute wollten die ganz sicher etwas anderes, doch nur was?
Laut gellten die Befehle durch das Haus und plötzlich stürmten vier Männer an Katharina vorbei, in die Umkleide.
„Sie dürfen da nicht hinein!", rief sie ihnen noch hinterher, aber die Männer waren schon im Sprechzimmer.
Kriminaloberkommissar Maximilian Stiller stockte der Atem. Noch nicht einmal in seinen wildesten Träumen hätte er sich diese Szene vorstellen können. Eine bildschöne junge Frau lag splitternackt auf einer Liege und ließ sich von ihrem herausgeputzten Gigolo ordentlich durchbürsten. Noch hatte der Mann seine Sachen an. Noch lag er nicht auf ihr!
Doch wären sie nur fünf Minuten später gekommen, dann hätte er die beiden in flagranti erwischt! Die Frau schien bereits in Hitze. Als er hereinkam, hatte sie heftig gestöhnt und sich auf der Liege gewunden. Jetzt lag sie stocksteif da und schaute ihn entsetzt an.
„Sind sie verheiratet?", herrschte Max die beiden an und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Karl war erbost. „Sie haben kein Recht, hier einfach einzudringen! Verlassen sie sofort den Raum! Sie haben hier nichts zu suchen!" Er half Liesel vom Stuhl herunter. Schnell griff er sich ein großes Badehandtuch und reichte es ihr.
„Irrtum mein Lieber! Wir sind die Polizei! Sie sind es, der hier nichts zu sagen hat! Sind sie zwei verheiratet?", wiederholte er seine Frage.
„Ich bin Doktor Westphal und das ist meine Patientin!", brüllte Karl vor Wut ganz rot im Gesicht.
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Das Geheimnis der weiblichen Lust
Historical FictionWer hat jemals ein Buch gelesen, in dem es die ganze Zeit um Sex geht, es aber nie zum "Äußersten" kommt? Dieses Buch ist nicht nur amüsant und witzig, sondern auch lehrreich und spannend. Am Ende bekommt der Held natürlich sein Mädchen, aber die Re...