A new world, a new life (Naruto FF)

35.Kapitel

Ich sagte ja, dass es nur für eine kleine Weile war, in der ich der Realität und somit den Schmerzen entfliehen konnte..
Meine Augen öffneten sich langsam und ich sah immer noch verschwommen mehrere Personen um mich herum stehen.
Hektische Bewegungen, laute Stimmen, helle Lichter...all dies erzeugte heftige Kopfschmerzen.
"Wir müssen das Gift ganz vorsichtig entfernen!", "Es hat ihren ganzen Körper befallen!" Unter den ganzen Stimmen glaubte ich auch die von Tsunade und Shizune wieder zu erkennen. Aber meine Sinne konnten mich auch täuschen..

Da war der Schmerz wieder. Er kam so unerwartet, dass ich zusammenzuckte und leicht aufschrie. "Sie wird wieder wach!" "Schnell! Verabreicht ihr das Mittel! Es ist zu gefährlich, wenn sie bei der Entgiftung wach ist!"
Dann spürte ich erneut einen Stich und es wurde wieder alles dunkel...

Als ich erneut meine Augen öffnete, sah ich keine verschwommenen Personen, sondern grelles Licht, welches mich sofort blendete. Ich blinzelte einige Male und langsam erkannte ich einzelne Umrisse.
Das Licht wurde von einer Deckenlampe ausgestrahlt. Der weiche Untergrund sagte mir, dass ich in einem Bett lag und als ich nach rechts schaute, ermöglichten zwei Fenster den Ausblick nach draußen. Mir kam dieses Zimmer bekannt vor..Ich bin wohl im Krankenhaus..
Ein kleines Geräusch erregte nun meine Aufmerksamkeit. Ich drehte meinen Kopf nach links und sah Naruto auf einem Stuhl sitzen. Naja...er lag eher halb darauf. Seine Augen waren geschlossen und sein Kopf war auf seine Hand gestützt. Ich konnte seine gleichmäßigen Atemzüge hören...er schlief...
Sofort strömten die Erinnerung auf mich ein und ich wusste wieder, warum ich hier lag. Ich versuchte meinen Arm unter der Decke hervorzuholen, doch das ging nur langsam. Die Striemen waren verschwunden und ich atmete erleichtert auf. Ich war mir sicher, dass ich nicht aufstehen konnte also betrachtete ich Naruto noch eine Weile..
Wie lange saß er da wohl schon? War er etwa die ganze Zeit bei mir? Bei diesen Gedanken wurde mir warm ums Herz.
Ich musste zugeben, dass es ziemlich niedlich aussah, wie er da auf dem Stuhl saß. Sein Mund leicht geöffnet und seine Haare etwas verwuschelt.
Moment?! Was?
Ich runzelte meine Stirn, denn ich musste wohl noch unter dem Einfluss irgendwelcher Medikamente stehen.
Nach einiger Zeit schlug er dann langsam seine Augen auf und blinzelte einige Male, bevor sich seine Augen bei meinem Anblick weit öffneten. "Amalia!" Er sprang auf, landete dabei fast auf dem Boden und stürmte schließlich zu mir. Ich konnte mir ein leises Lachen nicht verkneifen. "Du bist wach!", sagte er sanft und setzte sich an mein Bett.
"Ja, aber ohne dich würde ich nicht hier liegen..Danke, dass du mich so schnell hier hin gebracht hast", sagte ich lächelnd.
Sein Blick wurde plötzlich ernst. Es war komisch diese Ernsthaftigkeit bei ihm zu sehen, wenn es sich nicht um einen Kampf handelte. Dieser Ausdruck passte einfach nicht zu diesem fröhlichen, herzensguten Menschen...
"Ich hätte früher erkennen sollen, dass etwas nicht stimmt. Dann hätte ich vielleicht vermeiden können, dass du diese Schmerzen ertragen musstest", murmelte er.
"Nein, nein, nein! Mach dir keine Vorwürfe, ok?" Sanft legte ich meine Hand an sein Gesicht. "Und jetzt lächle wieder, ja? Dieser ernste Ausdruck passt nicht zu dir!"
Unsere Blicke trafen sich. Dieses Blau in seinen Augen war einfach unbeschreiblich. Sie hatten die Farbe von blauem, klarem Wasser und doch steckte so viel Leben in ihnen.
Sein Mund verzog sich zu einem kleinen Lächeln, doch einen Moment später schaute er wieder besorgt und legte seine Hand auf meine Stirn. Fragend sah ich ihn an. "Hast du wieder Fieber? Du bist ja ganz rot!"
Ich erschrak! Wahrscheinlich kam die Röte daher, dass ich so von seinen Augen fasziniert war. "Ehm...nein..ich glaube nicht-"
Die Tür des Zimmers ging auf und hinein kamen Tsunade und Shizune.
"Wie schön, du bist aufgewacht!", sagte Shizune erfreut. Naruto machte den beiden Platz, sodass sie mich untersuchen konnten.
"Was war mit mir los?", fragte ich.
"Dein Körper war mit einem Jutsu belegt. Es bewirkt, dass sich ein starkes Gift langsam im Körper ausbreitet. Es schleicht sich praktisch durch die Blutbahnen, sodass man eigentlich überhaupt nichts mitbekommt", erklärte Shizune.
"Moment mal! Was heißt denn hier 'nichts mitbekommen'?
Sie hatte enorme Schmerzen!", beschwerte sich Naruto.
"Weil sich das Gift bei ihr schon im Endstadium befand!...Hättest du sie erst später ins Krankenhaus gebracht, dann wäre es wahrscheinlich schon zu spät gewesen...", fügte Tsunade ernst hinzu. Meine Augen weiteten sich und ich hörte wie auch Naruto nach Luft schnappte.
"Warum hast du mir nichts davon erzählt? Du hast sicherlich etwas davon mitbekommen", fragte mich der Hokage vorwurfsvoll. "Weil es so aussah, als wäre der Angriff vorgetäuscht gewesen! Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass er mich mit einem Jutsu belegt hat!"
Sie seufzte."Na schön..."
Die beiden sahen sich meinen Bauch an und stellten zu meiner Erleichterung fest, dass sich der Fleck fast ganz zurückgebildet hat.
"Du musst noch ein paar Tage zur Beobachtung hier bleiben. Außerdem bis du noch zu geschwächt", erklärten sie mir daraufhin.
"Danke für alles!", sagte ich und mit einem Lächeln verließen sie das Zimmer.

Also verbrachte ich die nächsten Tage in diesem langweiligen Krankenhauszimmer. Zu meinem Glück wurde ich jedoch oft besucht. Team 8, Sakura, Sai, Naruto, Shikamaru, Ino, Tenten, Lee...sogar Kakashi, Jiraiya und Yamato besuchten mich kurz.
Ich war einfach überwältigt von ihrer Fürsorge und dieses Glücksgefühl sorgte dafür, dass ich schnell wieder gesund wurde.

Sobald ich entlassen wurde, trainierte ich vor allem mit Team 8 an meiner Geschwindigkeit. Man merkte wie ich mich wirklich von Tag zu Tag besserte. Da ich anscheinend viel Kraft in meinen Beinen hatte, versuchte ich auch meine Beintechniken zu präzisieren und nach sehr langem harten Training, das Tage und Wochen dauerte, schaffte ich es gegen das Team anzukommen. Gegen mehrere Ninjas auf einmal hatte ich bisher nie eine Chance gehabt, doch das hat sich jetzt geändert! Sogar mit Lee konnte ich im Taijutsu gut mithalten! Naja...wenn er nicht seine inneren Tore öffnet...
Ich wünschte diese arroganten Idioten aus meinem alten Verein könnten mich jetzt sehen! Die hielten sich alle für etwas besseres, doch jetzt würde ihnen die Kinnlade runterfallen! Pah...ich brauch die nicht!

Natürlich habe ich mein Ninjutsu Training nicht vernachlässigt. Des öfteren habe ich mein Buch und zusätzlich Schriftrollen mit zum Training genommen und mit den dreien trainiert. Bei der Ausführung der Jutsus konnten sie mir wertvolle Tipps geben, wobei uns diese Trainigszeit echt zusammengeschweißt hat!
Tsunade weiß endlich auch von meinen Elementen bescheid und konnte mir ebenfalls bei der Chakrakontrolle helfen.

Jeden Morgen konnte ich die Auswirkungen des Trainings auf meinen Körper sehen. Ich sah fit aus!
Jetzt erzähle ich hier so viele positive Dinge auf, doch negative blieben mir nicht erspart. Jeden Morgen kamen dazu auch verschwommene Erinnerungen auf. Das traurige war, dass ich nicht mehr genau wusste, wie ich früher aussah!

Natürlich war auch ständig die Angst vor einem Angriff von Akatsuki da. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden enorm verstärkt und einzelne Mitglieder wurden auch mehrmals außerhalb gesichtet. Das traurige ist, dass einige Konoha Ninjas bei diesen Begegnungen umgekommen sind...
Es machte mich rasend vor Wut und motivierte mich gleichzeitig dazu noch stärker zu werden.

Ich befand mich gerade im Wald außerhalb von Konoha. Jedoch nicht zu weit entfernt und mit Kakashi als Begleitung, da es Tsunade sonst nicht erlaubt hätte.
Ich wollte hier unbedingt ausprobieren, ob ich meine beiden Elemente kombinieren und riesige Stürme entfachen konnte...Ok, fangen wir erst einmal mit kleinen an...
"Du weißt schon, dass die Sturmfreisetzung ein Kekkei Genkai aus Kumogakure ist oder?", fragte mich Kakashi.
"Ja und du weißt auch, dass das Eisversteck ein Kekkei Genkai des Yuki Clans ist und Naruto und ich es trotzdem gemeistert haben und es bereits gut beherrschen! Nichts ist unmöglich, wenn man nur hart genug dafür arbeitet und nicht aufgibt!", entgegnete ich mit hochgezogenen Augenbrauen.
"Schon gut, schon gut!", sagte er mit erhobenen Händen. "Du hast echt zu viel Zeit mit Naruto verbracht", fügte er lächelnd hinzu, wobei ich jedoch etwas rot wurde...