2.Kapitel

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Das Training war zu Ende und ich machte mich schnell auf den Heimweg. Normalerweise ging ich immer Musik hörend nach Hause, da mir die Dunkelheit, vor allem im Winter, eigentlich nichts ausmachte. Heute war es jedoch anders. Zu oft hatte ich schon dieses beklemmende Gefühl gehabt und immer wieder sah ich Bewegungen aus den Augenwinkeln. Man könnte echt schon meinen ich wäre verrückt oder hätte Wahnvorstellungen. Auch ich fing langsam an an mir selbst zu zweifeln. Trotzdem würde es keinen Sinn ergeben. Ich meine, dieses Gefühl konnte doch nicht ohne Grund auftauchen, oder doch?

Sicherheitshalber ließ ich die Kopfhörer diesmal in der Tasche und schärfte meine Sinne, um im Notfall losrennen zu können oder mich irgendwie zu verteidigen. Oh man... das ist ja wie in einem Film. Als wäre ich die Hauptperson, die durch dunkle Gassen geht und  irgendwo lauert ein Mörder... Nein, ok jetzt übertreibst du echt Amalia...ganz ruhig! Ich hatte die  Angewohnheit mich in Stresssituationen irgendwie selbst zu beruhigen. So war das auch, als ich mit meiner Klasse Ski fahren war. Ich hatte so panische Angst diesen riesen Berg runterzufahren, dass ich in jeder Kurve geflüstert habe 'Ganz ruhig, beruhig dich, alles wird gut'. Meistens hat es dann doch nicht geklappt und ich bin der länge nach hingeflogen...naja.

Es dauerte nicht mehr lange bis nach Hause, doch plötzlich hörte ich Geräusche hinter mir. Blitzschnell drehte ich mich um und da war...nichts. Die komplette Straße war leer. Irgendwo hörte man einen Hund bellen aber sonst war da nichts. Meine Schritte wurden automatisch größer und schneller. Ganz ruhig Amalia....
Warum sieht denn der Wald plötzlich so angsteinflößend aus? Ist mir noch nie aufgefal- Ich konnte den Gedanken nicht mehr zu Ende führen, da ich von irgendjemandem gepackt wurde. Ohne zu überlegen fing ich an die Techniken anzuwenden, die ich schon so oft geübt hatte, doch das brachte rein gar nichts, da ich den Boden unter meinen Füßen nicht mehr spürte. Es konnte mich aber niemand niedergeschlagen haben, da ich keinen Schmerz spürte. Wie dumm und naiv ich mich in diesem Moment fühlte!
Das einzige was auf dem Boden ankam war meine Tasche und ich entfernte mich im Gegenzug immer weiter von ihm. Meine Augen weiteten sich und ich wollte schreien, doch eine Hand legte sich auf meinen Mund, sodass nur ein dumpfer Laut zu hören war. Ich versuchte irgendetwas zu erkennen, doch es war zu dunkel. Lediglich Umrisse von Bäumen und Häusern, die noch etwas von den Straßenlaternen angestrahlt wurden, konnte ich sehen. Ich versuchte mich aus dem Griff zu befreien, der mich festhielt, doch ich hatte nicht den geringsten Erfolg. Mein Herz raste, denn ich merkte auch, dass ich den Boden überhaupt nicht mehr berührt hatte. Anstatt dessen wehte mir der kalte Wind ins Gesicht und einzelne Blätter streiften meine Haut. Da- Das kann doch nicht sein... Ich spürte, dass meine Angreifer mit mir nicht wegliefen, sondern eher...sprangen. Ja, das erklärt auch die Blätter, die ich ins Gesicht bekam und es erklärt auch den eisigen Wind, der mir ins Gesicht peitschte.

Wir sprangen von Baum zu Baum....

So, das war der zweite Teil ^^
Ich hoffe es gefällt euch :D

A new world, a new life (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt