Das Spiel beginnt

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Kapitel 4 – Das Spiel beginnt

Es war Dienstag um kurz nach fünf und Hermione stand noch immer etwas genervt unten im Eingangsbereich von Dracos Wohnhaus.

Sie war mit der irrigen Annahme hergekommen, sie würde einfach klingeln, und er würde ihr aufmachen. Doch so einfach schien das nicht zu sein. Zuerst hatte sie eine halbe Ewigkeit gebraucht einen Wachmann, durch eine Kamera, davon zu überzeugen, dass Draco Malfoy auf sie wartete.

Dieser hatte sie nämlich in keine Besucherliste eingetragen. Leider kommunizierte der Wachmann mit ihr über einen Bildschirm, sodass man ihn nicht verhexen konnte. Hermione hätte beinah aufgegeben und wäre, unhöflicherweise, in Dracos Wohnung appariert, doch schließlich ließ sich der Wachmann doch überreden, bei Draco anzurufen, sodass sie eingelassen wurde. Danach hatte der Wachmann erst einmal all ihre Personalien verlangt, worauf Hermione sich strikt geweigert hatte. Sie gab doch nicht einem Muggel ihre Adresse. So weit kam es noch.

So stand sie nun also ziemlich wütend im Foyer und wartete darauf, dass Draco runterkam, um sie abzuholen.

„Gibt es hier Probleme?", fragte Draco mit abweisendem Gesichtsausdruck, als er nach unten kam.

„Guten Tag, Mr Malfoy. Miss Granger hier, möchte ihr Personalien nicht abgeben."

„Möchte sie das nicht?" Ein belustigtes Grinsen huschte über seine Züge und er ging auf Hermione zu. „Gut dich zu sehen, Liebes.", sagte er und legte einen Arm um sie.

„Hi. Ich musste schon ewig rumdiskutieren, um hier herein zu kommen. Kannst du dieses Theater beenden?", antwortete sie und lehnte sich in die Umarmung.

„Laurus, speichern sie Hermiones Fingerabdrücke in den Scanner", sagte er im Befehlston und wandte sich netter an Hermione. „Dann kannst du das Gebäude immer betreten und oben einfach bei mir klingeln."

Hermione nickte. „Gut.", sagte sie und Laurus der Wachmann schien einen Moment widersprechen zu wollen, doch dann holte er eine Art Tablet hervor, das Hermiones Hand scannte, und dann jeden Finger nochmal einzeln. Sie hatte draußen sowas ähnliches an der Wand gesehen. Wahrscheinlich kam sie nun so ins Gebäude.

„Ihren Namen müssen sie trotzdem eingeben", sagte der Wachmann mit säuerlicher Miene zu ihr.

„Meine Adresse also doch nicht?", spottete Hermione und tippte ihre Daten ein. Ein grüner Hacken zeigte, dass alles gespeichert war.

Erleichtert stieg Hermione schließlich mit Draco in den Lift.

„So ein Aufstand", schimpfte sie.

Draco gluckste. „Ich hatte erwartet, dass du einfach in meine Wohnung apparierst", gestand er.

„Das ist unhöflich", erwiderte Hermione.

„Das ist mir dann auch irgendwann eingefallen. Ab jetzt kannst du bis hier hochkommen. Danach geht es nur noch mit Pin weiter. Aber um dich zu beruhigen, ich habe noch eine normale Klingel an der Wohnungstür."

„Merlin sei Dank", schnaubte Hermione.

In der Wohnung angekommen, dachte Hermione er wollte nur schnell seine Jacke holen, doch er ging stattdessen zum Küchentresen.

„Ich habe dir übrigens was besorgt", sagte er.

„Ich brauche keine Geschenke von dir", wehrte sie ab, doch Draco verdrehte genervt die Augen.

„Ich werde dir schenken, was ich will", sagte er etwas ungehalten. „Verkneif dir diese Diskussionen also am besten schon vorher. Außerdem ist es einfach nur praktisch. Ich weiß nämlich nicht, ob meine Nachbarn nicht misstrauisch werden, wenn hier in nächster Zeit so viele Eulen entlang fliegen."

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