Zwischen zwei Welten

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Kapitel 10 – Zwischen zwei Welten

In der Zaubererwelt begann die Quidditch Saison und Hermione schleppte Draco zu Ginnys erstem Spiel. Es würde das erste Treffen zwischen Harry, Ron und Draco werden, und sie war etwas nervös ob es zum großen Knall kommen würde.

Ihre Freunde waren die einzigen Menschen die wussten, dass ihre Beziehung mit Draco nur ein abgekartetes Spiel war und Hermione war nervös ob sie nicht die Beherrschung verlieren und alles auffliegen lassen würden. Besonders bei Ron, der durchaus impulsiv sein konnte, war sie sich nicht so sicher.

Es war ein kleines Stadion in Nordengland. Die Holyhead Harpies spielten gegen die Ballycastle Bats.

Hermione und Draco apparierten zum Stadion, und die Teams waren schon dabei sich warm zu fliegen. Hermione ging mit Draco bis in die oberste Lounge, wo schon Harry saß und die Aufwärmübungen seiner Frau beobachtete. Hermione wusste, dass er nur zu gern fliegen würde, ihm aber seine Arbeit als Auror wichtiger gewesen war, als das Quidditchspielen.

„Harry!", begrüßte Hermione ihren Freund und drückte ihn an sich. „Es ist schön dich endlich mal wiederzusehen. Ginny meinte du hättest viel Stress."

„Geht so", sagte Harry abgelenkt, denn sein Blick blieb an Draco haften, der hinter Hermione stand.

„Malfoy", sagte er und versuchte dabei so neutral wie möglich zu klingen.

„Hallo, Potter", sagte Draco. „Hermione hat viel davon erzählt, was du in den letzten Jahren gemacht hast."

Was auch immer Harry erwartet hatte, das war es nicht gewesen.

„Du brauchst nicht so scheiße freundlich zu sein, das passt nicht zu dir", sagte Harry und verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust.

„Hast du dir vielleicht mal überlegt, dass das mein normales Wesen ist?"

„Unmöglich. Ich kenne dich. Ich habe dich schon immer am besten durchschaut", erwiderte Harry.

Draco seufzte resigniert. „Streng nach dem Muster einmal Todesser, immer Todesser, was?"

Harry stierte ihn nur wütend an, während Draco kalt zurückblickte. Hermione stand zwischen den beiden und wusste nicht, was sie sagen oder für wen sie Partei ergreifen sollte. Normalerweise hätte sie für Draco Partei ergriffen, er war wirklich toleranter geworden, andererseits war Harry ihr Freund und das hier war keine Show, die sie abzogen. Denn es gab kein Publikum.

„Das ist mir zu blöd, Hermione. Ich verschwinde wieder. Es war eine blöde Idee überhaupt herzukommen", sagte Draco schließlich, als das Schweigen zu lang wurde.

„Warte Draco", rief sie ihm hinterher, doch er war schon mit großen Schritten die Treppe heruntergestiegen.

„Oh, ganz toll gemacht, Harry. Kannst du nicht einmal die Vergangenheit ruhen lassen?", fauchte sie wütend und lief Draco hinterher. Sie erwischte ihn nicht weit vom Stadion entfernt, wo er Richtung Apparierpunkt ging.

„Draco jetzt bleib verflucht nochmal stehen", rief Hermione und hielt ihn am Arm fest.

„Ich habe dieses Kindertheater nicht nötig, Hermione. Ich muss mich mit Potter nicht verstehen."

„Versuch es doch wenigstens. Bei anderen gibst du dir doch auch Mühe."

„Die denken schließlich auch, dass du freiwillig mit mir zusammen bist. Weil du etwas Gutes in mir siehst. Sie sind wegen dir nett zu mir, nur weil sie dich mögen."

„Aber ich sehe viel Gutes in dir!", sagte Hermione und war überrascht von ihren eigenen Worten. Draco sah sie ungläubig an, aber es stimmte, was sie gesagt hatte.

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