Gemeinsame Wege

386 20 6
                                    

Kapitel 13 – Gemeinsame Wege

Draco hatte seine Drohung vom Quidditchspiel tatsächlich wahr gemacht. Er hatte, wie er es sagte, das langsamste und klobigste Auto ausgeliehen, das er finden konnte. Einen Porsche Macan. Er war mit ihr etwas aus London herausgefahren. Nun saß Hermione am Steuer und versuchte sich zu erinnern wo Kupplung und Gas war. Sie war schon richtig verzweifelt als Draco irgendwas von Automatik erzählte. Also doch keine Kupplung. Hermione war sich absolut sicher, dass sie viel lieber apparierte.

Nachdem sie einmal losgefahren war, war es deutlich einfacher. Draco lotste sie über die Autobahn und durch ein Wohngebiet. Sie waren in der Londoner Vorstadt und ein großes prächtiges Haus reihte sich an das nächste.

„Halt mal da drüben an.", sagte Draco und sie fuhr den Wagen an den Straßenrand. Etwas erleichtert stellte sie den Schaltknüppel auf Parken.

„Komm mit, ich will dir was zeigen.", sagte Draco und stieg aus. Hermione folgte ihm.

Sie gingen ein Stück zurück bis zu einem Bauzaun. Dahinter stand ein etwas älteres, verlassen wirkendes Haus.

„Siehst du das hier?", fragte er und machte eine ausladende Geste. Hermione wusste nicht, was sie denn sehen sollte. Das Haus sah ziemlich schäbig aus.

„Ich habe das Baugebiet hier vor einiger Zeit gekauft. Jetzt werden die Häuser hier abgerissen. Das hier und das dort drüben." Draco deutete auf ein Haus ein Stück entfernt. Das Grundstück musste riesig sein.

„Du baust Häuser?", fragte sie überrascht. Er hatte nichts davon erzählt.

„Ein Haus, Hermione. Mir gehen die Alarmanlage und der Sicherheitsdienst auf die Nerven, wenn wir so viel Magie benutzen. Hier draußen kann ich alles mit Zauberbannen umspannen, das ist gegen Muggel, also die Art von Gefahr, vor der ich mir Sorgen mache, die beste Verteidigung."

„Seit wann planst du das?", fragte Hermione überrascht.

„Eigentlich schon seit du mich überredet hast, vielleicht doch wieder ein bisschen mehr Zauberer zu sein. Es hat lange gedauert passendes Bauland zu finden. Komm mit ich zeig dir alles."

Sie schoben den Bauzaun ein Stück zur Seite und gingen um das Haus herum.

„Das alles, bis zu dem Bach da hinten gehört zum Grundstück. Dahinter beginnt ein Naturschutzgebiet. Ideal zum apparieren."

„Ich dachte du bist so eher der Herrenhaustyp. Keine große Villa auf dem Land?", fragte Hermione lachend.

„Nein, lieber nicht. Da ist es ziemlich einsam. Hier gibt es wenigstens paar Nachbarn."

„Du meinst, diese da Rechts und Links, die du durch die hohen Bäume nicht mal sehen kannst?"

„Ja, genau die. Die sollen schließlich nicht über die Gartenhecke schauen, wenn ich mal im Garten zaubern will."

„Dir ist das also wirklich ernst, du baust ein Haus? Was kommt als nächstes? Heiraten, Familie Kinder?"
Draco grinste und packt sie um die Hüfte. „Ich dachte nicht, dass wir schon so weit sind, Liebes.", lachte er und küsste sie.

„Idiot.", lachte Hermione ebenfalls, bevor sie den Kuss erwiderte. Aber in ihrem Magen zog es sich unsicher zusammen. Meinte er das vielleicht doch nicht ganz so unernst? Schnell drängte sie den Gedanken beiseite.

„Nächsten Freitag kommt der Architekt vorbei, um mit mir die Pläne für das Haus ein letztes Mal durchzugehen. Ich dachte du magst sie dir vielleicht ansehen. Ich weiß, dass sich manche Häuser besser verzaubern lassen als andere, und manche Raumstrukturen dafür besser geeignet sind. Du hast deine Wohnung verhext, vielleicht kannst du es dir mal ansehen, ob ich etwas übersehen habe."

Die perfekte LügeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt