Wiederstehen

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Kapitel 11 - Wiederstehen

Auf der Terrasse, auf der sie Dracos Geburtstag feierten, wurde es etwas kühl, nachdem die Sonne untergegangen war, aber nicht so schlimm wie Hermione erwartet hatte. Es wurde allerdings viel übers Geschäftliche gesprochen. Gegen Abend verliefen sich die Gespräche und es bildeten sich kleine Gruppen. Hermione war länger im Gespräch mit Nathalia Ranowith, einer verdammt hübschen russischen Diplomatin, hängen geblieben. Doch diese ging nun mit den meisten zu Bett.

Nachdem sie sich einen neuen Cocktail besorgt hatte, glitt ihr Blick suchend über die vereinzelten Gruppen. Sie saßen alle in kleinen Couchgruppen zusammen, die von Kerzen beleuchtet waren. Viele waren es nicht mehr da es bereits weit nach zwölf war. Hermione entdeckte Draco bei Ian und Arti und beschloss, sich zu ihnen zu gesellen.

„Da bist du ja endlich", begrüßte Draco sie und zog sie neben sich auf die Couch.

„Seid ihr dabei in alten Erinnerungen zu schwelgen?", fragte sie lachend.

„Jetzt wo du es erwähnst. Das ließe sich tatsächlich machen", grinste Arti.

„Sag mal Ian. Draco meinte du hast einen Sohn. Wo ist er denn?"

„Bei meinen Eltern. Er muss schließlich zur Schule", antwortete Ian.

„Schade, ich hatte gehofft, ich lerne Dracos Patensohn endlich mal kennen."

„Es spricht nichts dagegen, dass ihr uns mal besuchen kommt. Ist allerdings ein Stück Fahrt von London nach Manchester.

„Wir sollten das wirklich mal machen Draco", sagte Hermione. Draco mochte Benjamin sehr. Sie wollte ihn wirklich kennenlernen.

„Und du setzte dich freiwillig mehrere Stunden zu mir ins Auto?", neckte er sie. Er wirkte so absolut selbstzufrieden mit sich und der Welt, wie er da in der Couch lehnte.

„Ich tue das gleiche, was ich immer mache. Ich bete einfach, dass du den Wagen nicht um den nächsten Baum wickelst. Bis jetzt hat es geholfen."

„Fährt er noch immer wie ein Verrückter?", fragte Ian.

„Ja, furchtbar", jammerte Hermione.

„Du hättest ihn mal bei seinen ersten Fahrstunden sehen sollen", lachte Ian. „Er hat so gewirkt, als hätte er noch nie ein Auto von innen gesehen. Am Ende des Jahres ist er dann mit den wirklich verrückten von der Uni Rennen gefahren."

„Und warum sollte er sich denn teure Sportwagen kaufen, wenn er damit durch die Gegend schleicht?", verteidigte Arti Draco und dieser nickte zustimmend.

„Genau meine Rede."

Hermione verdrehte die Augen und lehnte sich zurück. Draco strich ihr eine Haarsträhne aus dem Nacken, als er seinen Arm hinter ihr auf die Sofalehne legte. Arti musterte sie beide einen Moment neugierig.

„Wie lange stalkt dich dein Ex schon?", wollte er wissen.

„Wir waren vor fünf Jahren kurz zusammen. Am Anfang war es nicht so schlimm", sagte Hermione und zuckte die Schultern. „Aber er mischt sich mittlerweile auch in meine Arbeit ein. Bedroht meine Patienten und sagt er würde nicht aufgeben, bis ich ihn heirate. Ich bin Draco wirklich dankbar, dass er versucht mir zu helfen."

„Hört sich schlecht an. Gegen Stalker kann man so verdammt wenig tun, solange sie nicht handgreiflich werden. Aber eines musst du uns jetzt doch verraten, Hermione. Draco war so verdammt Geheimnistuerisch, was dich anging. Wann habt ihr euch jetzt eigentlich kennengelernt?"

„Puh, das ist schon lange her", begann Hermione und rechnete zurück.

„Draco hat dich nie erwähnt. Ich dachte immer ich kenne alle Frauen in seinem Leben", sagte Ian.

Die perfekte LügeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt