Akzeptanz

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Kapitel 17 – Akzeptanz


Das Haus wurde langsam fertig. Zwar war der Garten noch nicht so weit und der Keller wurde noch immer ausgebaut, aber der Rest des Hauses wurde langsam bewohnbar. Hermione musste feststellen, dass sie das Haus mochte. Ihr gefiel die Küche, die sie zusammen ausgesucht hatten, das Wohnzimmer mit dem magischen Kamin und den vielen Bücherregalen. Sie mochte das Schlafzimmer, das morgens schon vom Tageslicht geflutet wurde und ihr das Aufstehen erleichterte. Sie liebte das tolle Bad mit der riesigen Badewanne und der Regendusche. Eigentlich gefiel ihr alles an dem Haus. Am besten gefiel ihr, dass sie nun morgens mit dem Kamin zur Arbeit flohen konnte und McLaggen nicht in der Nähe war. Sie fühlte sich einfach zuhause.

Hermione brachte Winky mit, um ihr zu helfen, den ganzen Baustaub loszuwerden. Winky war geradezu entzückt. Hauselfen liebten Häuser. Winky war Hermiones Wohnung immer zu klein gewesen. Jetzt hatte sie ein Haus, das sie bemuttern konnte. Die Hauselfe machte sich freudestrahlend an die Arbeit, auch das kleinste Staubkorn aus dem neuen Haus zu entfernen. Es machte ihr so viel Freude, dass Hermione nicht mal ein schlechtes Gewissen hatte, dass sie sie putzen ließ.

Draco hatte ihr auch einen Hausschlüssel gegeben. Sie hatte eigentlich keinen haben wollen. Aber er hatte ihr gesagt, dass sie sich lächerlich anstelle. Sie wusste, dass er Recht hatte. Es war lächerlich, da sie so gut wie jeden Abend bei ihm war. Sie hatte ein paar ihrer Sachen hier und in den Regalen standen mehr als nur ein paar ihrer Bücher. Nicht alle, aber es erschien ihr so endgültig, wenn sie alles hier einräumte. Als hätte sie zu irgendetwas ja gesagt. Trotzdem hatte sie den Schlüssel.

Hermione kam gerade vom Mittagessen zurück, in ihr Büro, als sie unerwarteten Besuch vor ihrer Tür stehen sah.

„Hermione Granger", sagte die Hexe, als sie Hermione sah.

Hermione hatte sie Jahrelang nicht mehr gesehen. Das Haar von Narzissa Malfoy war an manchen Stellen ergraut, aber noch immer schick frisiert. Sie trug einen eleganten Zauberumhang und schritt nun erhobenen Hauptes auf sie zu.

„Mrs Malfoy", erwiderte Hermione. Sie wusste nicht wirklich, was sie von diesem Besuch halten sollte.

„Ich brauche ihre Hilfe, Miss Granger", sagte die Hexe und sie sah nicht so aus, als würde sie ein Nein akzeptieren.

„Was wollen sie?"

„Ich möchte meinen Sohn zurück. Doch Draco ignoriert meine Eulen und hat auch Lucius nicht geantwortet. Ich weiß weder wo er wohnt, noch wo er arbeitet. Ich habe keine Möglichkeit mit ihm in Kontakt zu treten. Alles was ich weiß ist, dass er mit ihnen Kontakt hat."

Was sollte sie dazu sagen. Sie konnte Narzissa Malfoy verstehen. Sie hatte im Krieg alles für ihren Sohn riskiert und jetzt war er unerreichbar für sie.

„Draco weiß, dass er euch nicht ewig meiden kann. Aber er sucht immer wieder ausreden, um euch nicht zu treffen."

„Aber warum? Was haben wir ihm getan?"

Hermione presste die Lippen zusammen.

„Ihr habt ihm nichts getan. Es geht eher darum, was er getan hat. Draco lebt in der Muggelwelt, und, auch wenn er die Zaubererwelt nicht mehr absolut meidet, zieht er die Muggelwelt doch vor. Er glaubt nicht, dass ihr das verstehen könnt. Vielleicht möchte er die Abweisung nicht ertragen."

„Ich kann nicht sagen, dass ich es verstehen kann. Aber er ist mein einziges Kind. Ich werde Draco nicht aufgeben."

„Und ihr Mann?"

Mrs Malfoys Gesicht verzog sich zu einer säuerlichen Mine.

„Es spielt keine Rolle. Egal was er getan hat. Er ist mein Sohn. Sagen sie es ihm. Sie sind die Einzige, die ihn überreden kann, zu uns zu kommen."

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