Kapitel 18

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Bucky

Es war jetzt schon eine Woche her, seit Thor und Loki Ivy mitgenommen hatten. Immernoch hatte keiner von uns eine Ahnung was genau diese Aliens von Ivy wollten, aber fragen konnten wir sie schlecht. Schließlich war sie ja in einer anderen Welt. Außerdem hatte ich keine Ahnung wie die Zeit dort vergeht. Es kann ja sein, dass diese Woche für Ivy in Asgard nur ein Tag war. Wer weiß das schon? Ich nicht.

Apropos Aliens. Seit Ivys Verschwinden griffen sie nicht mehr an. Sie schien Recht zu haben, als sie sagte, die Aliens wollen was von ihr. Doch was war es nur? Vielleicht hatte es mit Asgard zutun? Oder mit ihren Kräften? Oder sie wollen sie als Geisel benutzen? Schließlich ist der Allvater Odin ihr leiblicher Vater. Alles in allem war die Sache ziemlich verwirrend. Während die Anderen des Teams also fleißig nach Anhaltspunkten und Hinweisen suchten, die uns weiterhelfen konnten, saß ich in meinem Zimmer und dachte wie sooft nach.

Nach einer Weile des Nachdenkens hatte ich die Schnauze voll und ging runter in den Trainingsraum, um zu trainieren. Wie die meiste Zeit äbenutzte ich die Treppe. Ich hasste seit ich aus Hydra raus war Fahrstühle. Sie waren eng und es gab wenig Platz. Sie erinnerten mich an eine moderne Hydrazelle. Nur dass diese nicht rauf und runter fuhr. Trotzdem waren Fahrstühle nicht toll.

Wie immer schlug ich auf den Boxsack ein, um einen klaren Kopf zu bekommen. Manchmal half es und manchmal nicht. Zu Starks Bedauern musste auch schon der ein oder andere Boxsack dran glauben, als ich meine Wut an ihm ausließ. Im Moment war ich jedoch nicht wütend. Nein. Mehr war ich verwirrt. Was fühlte ich in Ivys Nähe? Und warum? Es war anders als bei Natasha, Stark und den Anderen. Es war auch anders als bei Steve. Aber es war kein Hass. Aber was war es? Etwas das mich in ihrer Nähe so aus der Fassung brachte. Etwas das mich in ihrer Gegenwart Lächeln und sogar Lachen lässt. Etwas seltsames und doch so vertrautes.

Ruckartig wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als ein ziemlich verschwitzter Sam in den Raum gerannt kam. "Ivy ist wieder da!", rief er nach einer kurzen Verschnaufspause. Schnellen Schrittes lief ich hinter ihm aus dem Raum und hinauf ins Wohnzimmer. Dort angekommen sah ich die Anderen, aber keine Ivy. "Ihr habt sie gerade verpasst. Sie wollte sich etwas schlafen legen.", erklärte uns Wanda. Mit einer Kopfbewegung bedeutete mir Steve ihr nach oben zu folgen. Auf der richtigen Etage sah ich, wie sie gerade in ihr Zimmer gehen wollte. "Ivy!", rief ich. Auf meinen Ruf drehte sie sich zu mir um.

Ivy

Am Tag nach der Trauerfeier bat mich Thor in sein Zimmer zukommen. Er wollte anscheinend irgendetwas wichtiges mit mir bereden. Keine Ahnung was es war, aber jetzt lief ich durch die Gänge des Schlosses um es herauszufinden. Vor Thors Gemach angekommen, klopfte ich an die Tür. Ein mal lang, zwei mal kurz und einmal lang. Als Kinder hatten meine Brüder und ich uns diesen Rhythmus ausgedacht um uns zu verständigen. Immer wenn jemand in diesem Rhythmus an die Tür klopfte, wussten wir, es war einer von uns drei. Mehr als einmal hat uns das schon aus der Patsche geholfen.

Ich wurde aus meinen Erinnerungen gerissen, als Thor die Tür öffnete. Schnell zog er mich rein. Überrascht sah ich zu, wie er die Tür schnell hinter mit schloss und mich in einen angrenzenden Raum schob. Noch überraschter war ich, als ich Loki in dem Raum vorfand. Langsam wich die Überraschung Wut. Warum konnten sie nicht einmal mit mir reden? Warum musste alles immer so geheimnisvoll sein?

"Was ist hier los?", fragte ich. Thor und Loki wechselten einen vielsagenden Blick bevor sich beide setzten und mir bedeuteten es ebenfalls zutun. Leise seufzte ich. "Ich kenne diesen Blick und ich kenne euch. Also was verheimlicht ihr mir? Und versucht gar nicht erst es abzustreiten, denn ich weiß, dass etwas los ist." Diesmal war es Thor der seufzte. "Wir müssen dir etwas erzählen." "Und was?", fragte ich mit gehobener Augenbraue. "Die Wahrheit.", antwortete Loki.

Enemies to Lovers? ~Bucky FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt