Enemies to Lovers? ~Bucky FF

Kapitel 37

Bucky

Alle starrten auf das Blatt, welches ich gerade auf den Tisch gelegt hatte. 'Tot' hatte Danny darauf geschrieben. "Denkt ihr, sie sind irgendwelche Agenten?", fragte Steve. "Keine Ahnung, aber es steckt mehr hinter der Sache als wir alle dachten.", antwortete Ivy und fuhr sich mit der Hand einmal durchs Haar. Langsam nickte Steve, sagte dazu aber nichts mehr. "Ivy, guck mal!", rief Danny und lief aufgeregt zu ihr. Dort hielt er ihr eines seiner Bilder ins Gesicht. "Das ist echt schön.", sagte Ivy und betrachtete interessiert das Bild. Stolz lächelte Danny. "Danny. Ich muss morgen mal weg. Aber Bucky bleibt hier bei dir und dann könnt ihr was zusammen machen.", sagte Ivy zu dem Jungen. Dieser nickte nur und ging dann wieder in seine Ecke. "Ich bin mir nicht mehr so sicher Ivy. Sollte ich nicht doch mitkommen? Oder wenigstens noch einer von den Anderen?", äußerte ich meine Bedenken. "Er hat Recht. Wir wissen nicht, wie gefährlich diese Leute waren und was uns in ihrem Haus erwartet.", sagte nun auch Steve und dankbar sah ich ihn an. Er nickte kaum merklich in meine Richtung. Leise seufzte Ivy. "Ich weiß, dass es gefährlich werden kann, aber ich finde es immernoch besser, wenn du bei Danny bleibst. Außerdem will ich nicht, dass dir was passiert." Den letzten Satz sagte sie so leise, dass nur ich ihn hören konnte. Sanft sah ich sie an. "Wir wissen Beide, dass ich auf mich aufpassen kann.", sagte ich genauso leise. Ivy nickte nur.

"Ok. Also Steve, Nat und ich wollten morgen mal beim Haus der Wests vorbeischauen, aber vielleicht wäre es besser wenn noch ein zwei Leute mitkommen. Aber vielleicht nicht alle. Wir wissen nicht wie die Nachbarn reagieren.", sagte Ivy. "Und wir wollen nicht, dass sie uns die Polizei auf den Hals hetzen.", fügte Nat hinzu und sah besonders Tony streng an. Dieser zuckte nur grinsend mit den Schultern. So ein Idiot. "Dann gehen Ivy, Rogers, Romanoff und Wilson zu dem Haus. Barnes kümmert sich um den Jungen. Ich bin mir sicher Peter und Maximoff helfen gerne.", erklärte Tony den Plan. "Der Rest versucht noch etwas herauszufinden. Barton. Du hörst und siehst dich am Besten bei Shield um." Alle nickten einverstanden.

Damit entließ uns Tony alle. Ich ging zu Danny um ihn zu holen. Natasha und Ivy kümmerten sich derweil um Wanda, welche um die Nase rum immernoch blasser als sonst war. Kein Wunder. Sie muss meine und Ivys Unsicherheit und Übelkeit neben ihrer eigenen auch noch gespürt haben. Als ich mich zu Danny drehte, malte der kleine Junge bereits an einem neuen Bild. Eine Weile beobachtete ich ihn, als mir eine andere Zeichnung ins Auge fiel. Es war eine Zeichnung von diesem "Freund". Nur darauf konnte man ihn klar und deutlich erkennen. "Ivy!", rief ich. Sofort kam sie und stellte sich neben mich. Besorgt sah sie mich und dann Danny an. "Alles in Ordnung Buck?" Ohne von dem Bild aufzublicken, zeigte ich mit einem Finger darauf. Ivy neben mir spannte sich an, als sie das Bild sah. Es war der selbe Mann nur ohne die Maske. Er hatte einen schwarzen Anzug an. Seine Haare waren blond und auch wenn es eine Zeichnung von einem fünfjährigen war, erkannte ich das Gesicht. Leider war das alles andere als gut. Ivy neben mir wurde unruhig. Ich wollte ihr zur Beruhigung eine Hand auf die Schulter legen, doch sie stürmte so schnell es ging aus dem Raum. Verwirrt blieb ich mit Danny zurück.

Plötzlich zog jemand an meinem Ärmel. "Was machen wir morgen?", fragte Danny und sah mich neugierig an. Ich musste schmunzeln. Er war wirklich neugierig. "Lass dich überraschen.", antwortete ich nur. Danny zog einen Schmollmund, doch ich ließ mich nicht beirren und fing an seine Malsachen zusammenzuräumen. Als ich die Zeichnung von dem Mann in die Hand nahm, entschied ich mich einen Versuch zu wagen. "Wer ist das Danny?", fragte ich deshalb und versuchte mein Unbehagen zu verstecken. "Das ist Mommys und Daddys Freund. Er hat immer die Hefter gebracht. Aber irgendwann haben sich Mommy und Daddy mit ihm gestritten." "Weißt du noch worum es in dem Streit ging?", fragte ich aber Danny zuckte nur mit den Schultern. Naja. Einen Versuch war es wert.

Zusammen mit Danny ging ich hoch. Ivy war nirgends zu sehen. Ich wollte nach ihr sehen, aber Danny an meiner Hand quängelte, dass er Hunger hatte. "Ich hab Hunger Bucky.", sagte er immer wieder und zog an meiner Hand. Leise seufzte ich. "Ok. Machen wir dir was zu Essen." Tja. Leider hatte ich keine Ahnung, was ein fünfjähriges Kind gerne zum Abendbrot isst. Also stand ich jetzt ratlos vor dem Kühlschrank und überlegte, ob ich ihm ernsthaft ein Toast mit Marmelade geben konnte. Warum eigentlich nicht? Ich hatte die Marmelade schon in der Hand, als Natasha in die Küche kam. "Brauchst du Hilfe?", fragte sie mit einem belustigten Blick auf das Marmeladenglas in meiner Hand. Etwas unsicher nickte ich. 'Ich bin nicht mehr bei Hydra. Ich darf um Hilfe bitten.', redete ich mir die ganze Zeit ein. Anstatt weiter darüber nachzudenken, sah ich zu wie Natasha ein Toast mit Butter bestrich und eine Scheibe Käse darauf legte. "Wie geht's Wanda?", fragte ich, als wir uns neben Danny setzten, welcher hungrig das Toast verschlung. "Besser. Sie hat nur einen schönen kräftigen Kräutertee gebraucht.", sagte sie. Ich nickte nur. Sollte ich sie wegen Ivy fragen? "Ich glaube du willst lieber wissen, wie es Ivy geht oder?" Warum konnten diese Frauen einen sogut durchschauen? Dafür brauchten sie nicht mal Wandas Kräfte. Als Antwort nickte ich. Natasha seufzte leise. "Gib ihr etwas Zeit. Wenn sie bereit ist kommt sie zu dir und redet mit dir. Im Moment kannst du aber nur für sie da sein und ihr zeigen, wie sehr du sie magst. Wenn du willst kann ich Danny ins Bett bringen. Er kann in meinem Zimmer schlafen. Ich gehe in eines der freien Zimmer eine Etage höher.", sagte sie mir. Dankbar sah ich sie an. "Danke Nat.", bedankte ich mich noch, bevor ich mich zu Danny umdrehte. "Nat wird dich ins Bett bringen. Ich muss nochmal zu Ivy. Dein Zimmer ist genau neben ihrem und mein Zimmer ist daneben. Wenn irgendetwas ist kannst du zu uns kommen ok?", erklärte ich ihm. Danny nickte. "Gute Nacht Bucky.", sagte er und umarmte mich. "Gute Nacht Kleiner.", sagte ich ebenfalls. Danach ging ich hoch und klopfte an Ivys Tür.