Bucky
Zusammen gingen Ivy und ich wieder nach drinnen. "Das mit dem Wasser war ziemlich fies.", sagte ich auf dem Weg zum Wohnzimmer. Allerdings funktionierte dies nicht ohne ein Lächeln auf meinen Lippen. "Du hast mich zuerst in den Pool geworfen.", entgegnete sie ebenfalls lächelnd. "Stimmt auch wieder.", gab ich ihr recht. Es war ja doch irgendwie meine Schuld gewesen. "Allerdings hast du uns erschreckt. Nur deswegen hab ich dich ja in den Pool geworfen.", wandte ich ein. "Also war es doch deine Schuld.", ergänzte ich. "Ja ja. Lass uns einfach zu Steve gehen.", sagte sie und lief mit erhobenem Kopf an mir vorbei. Lachend schüttelte ich den Kopf und lief ihr hinterher.
Als wir im Wohnzimmer ankamen, war Danny bereits da und saß auf Wandas Schoß während er ihr und Steve aufgeregt und mit leuchtenden Augen erzählte, was passiert war. Ivy und ich setzten uns dazu und hörten Danny zu. Ab und zu ergänzten oder verbesserten wir ein paar Sachen. Wanda und Steve kriegten sich vor Lachen kaum noch ein. Jedes Mal wenn sie einen von uns Beiden ansahen, fingen sie wieder an laut loszulachen. Na das wird ja ein lustiges Mittagessen werden. Stark wollte komischer Weise das heute alle zusammen essen. Dafür hat er sogar Peter geholt und Visions und Clints Mission vorzeitig beendet. Sowas machte er normalerweise nicht. Sonst mussten wir ohne die Leute auf Mission essen und auch Peter lud er nicht immer ein, da dieser sich um seine Tante kümmerte. Es musste also etwas wirklich ernstes sein.
Als es dann endlich Zeit fürs Mittagessen wurde, spielten Danny, Peter, Steve und Bruce im Wohnzimmer Mensch ärger dich nicht, Wanda, Vision und Ivy kochten und der Rest musste den Tisch decken. "Hätte ich mal ja gesagt, als der Kleine mich gefragt hat, ob ich mitspielen will.", murrte Sam während er ein paar Teller auf den Tisch stellte. "Selber Schuld.", entgegnete Natasha nur. In Gedanken gab ich ihr recht. "Gewonnen!", rief Danny plötzlich aus dem Wohnzimmer. "Du hast geschummelt.", hörte man Peter grummeln. "Hat er nicht.", entgegnete Steve und Bruce stimmte ihm zu. "Der Junge hat ehrlich und fair gewonnen.", sagte er mit sachlicher Stimme.
Als nächstes kam Bruce in die Küche. Hinter ihm liefen Steve mit Danny an der Hand und ein eingeschnappter Peter. "Na. Wurdest du etwa von einem fünfjährigem in Mensch äger dich nicht besiegt?", fragte Ivy grinsend als Peter an ihr vorbei lief um sich an den Tisch zu setzen. "Hab ihn gewinnen lassen.", murmelte er schlecht gelaunt. Ivy und Wanda lachten leise. "Essen ist fertig!", rief Wanda. Sie und Ivy stellten die Töpfe auf den Tisch und setzten sich dann ebenfalls. Ich saß zwischen Ivy und Clint. Mir gegenüber saß Natasha. Danny saß auf Ivys anderer Seite zwischen ihr und Wanda. "Also Tony. Warum sollten wir heute alle zusammen essen?", fragte Bruce und sah Stark abwartend an. "Muss ich immer für alles einen Grund haben?", wich dieser der Frage aus. "Ich hätte ja nein gesagt, wenn du für dieses Essen nicht Peter eingeladen und Clint und Vision von ihrer Mission geholt hättest.", beantwortete Bruce die Frage. Laut atmete Stark aus. "Es geht um den Jungen.", sagte er dann etwas zögerlich. Ivy neben mir spannte sich an und auch meine Hand, mit der ich die Gabel hielt, verkrampfte sich etwas. Wenn Stark zögerlich wurde, dann konnte es nichts gutes sein. Normaler Weise sagte er etwas ohne Hemmungen gerade heraus, doch diesmal war es anders. Ich legte die Gabel auf meinen Teller und griff unter dem Tisch nach Ivys Hand. Ich drückte ihre Hand leicht, um ihr zu zeigen, dass ich da war. "Was ist mit Danny?", fragte Ivy zögerlich und ich hörte die Unsicherheit in ihrer Stimme. "Ich habe heute einen Anruf bekommen." Stark zögerte kurz. "Vom Jugendamt." Ivy drückte unter dem Tisch meine Hand und ich merkte, wie sich ihr ganzer Körper leicht verkrampfte. Beruhigend strich ich mit meinem Daumen über ihren Handrücken, doch viel half es nicht. "Was haben sie gesagt? Und woher wussten sie von Danny?", fragte Wanda. Danny bekam von all der Anspannung im Raum nichts mit und aß munter weiter seine Nudeln. "Ich weiß nicht wie genau sie von Danny erfahren haben. Allerdings ist es nicht so einfach wie wir dachten. Anscheinend gibt es irgendwo in England einen entfernten Verwandten. Ich glaube der Typ am Telefon hat irgendetwas von Großcousin zweiten Grades oder so geschwafelt. Jedenfalls wollen sie, dass Danny zu ihm zieht, da sie denken, dass er dort am besten aufgehoben ist. Wegen Familie und so.", erklärte Stark. "Das ist doch kompletter Schwachsinn!", rief Natasha aufgeregt. Auch die Anderen sahen ziemlich wütend aus. Der Druck an meiner Hand ließ nach und besorgt sah ich zu Ivy rüber. Diese war unnormal blass und sah nur geschockt auf ihren Teller. Sie sah aus als ob sie angestrengt versuchte eine Lösung zu finden. "Wie ich schon sagte, ist es nicht so einfach.", unterbrach Stark den Redefluss der Anderen, die aufgeregt durcheinander gerufen hatten. "Der Beamte sagte, dass sie erst sichergehen müssen, ob er bei seinem Verwandten wirklich gut aufgehoben ist. Wenn das nicht der Fall ist, dann braucht er ein neues Zuhause und dann könnten wir eventuell den Jungen behalten." Plötzlich stand Ivy einfach auf und verließ den Raum. Danny wollte ihr nachgehen, doch Wanda hielt ihn auf. "Ich pass schon auf.", sagte sie und dankbar sah ich sie an, bevor ich ebenfalls aufstand um Ivy zu folgen. Als ich an ihrem Zimmer klopfte, machte keiner auf und eine Antwort bekam ich auch nicht. Deshalb öffnete ich vorsichtig die Tür. Das Zimmer war leer und verlassen. Auch in meinem Zimmer war sie nicht. Da fiel mir ein Ort ein, an dem sie sein könnte. Mit dem Fahrstuhl fuhr ich ganz hoch zum Dach.
Dort saß sie. Auf der kleinen Holzbank in die Decke eingekuschelt und blickte auf New York. Stumm liefen ihr Tränen die Wangen herunter. Ohne irgendetwas zu sagen, setzte ich mich neben sie und umarmte sie. Sofort klammerte Ivy sich an mir fest und weinte stumm in mein T-Shirt. Ich wusste, dass groß Rede schwingen bei Ivy nichts brachte. Also schwieg ich, bis sie selbst dachte, sie wäre bereit zu reden. "Ich will ihn nicht weggeben.", schluchzte Ivy und sah mich so verzweifelt an, dass es mir das Herz brach. Ich wollte ihr unbedingt helfen, doch ich wusste nicht wie. Wie sollte ich ein guter Freund sein, wenn ich ihr nicht helfen konnte? "Ich weiß. Ich auch nicht.", antwortete ich deshalb. Vorsichtig wischte ich Ivy mit meinem Daumen ein paar Tränen aus dem Gesicht. So saßen wir auf dieser kleinen Bank. Ivy weinend in meinen Armen und in die Decke eingehüllt und ich, der krampfhaft versuchte eine Lösung zu finden, aber es einfach nicht konnte. "Das ist alles so unfair.", murmelte Ivy plötzlich. Verwundert sah ich zu ihr runter. Sie blickte immernoch geradeaus auf New York. "Was meinst du?", fragte ich deshalb. "Alles.", antwortete sie und sah mich jetzt an. Ihre Augen waren geschwollen und ihre Wangen hatten einen dunkleren Rotton als sonst und doch fand ich sie wunderschön. "Zuerst hat Hydra dich entführt und dich gezwungen Leute zu töten, dann haben sie mich entführt und an mir experimentiert, dann wurde meine Mutter ermordet und jetzt wollen sie mir auch noch Danny wegnehmen. Was kommt als nächstes? Vater, Thor, Loki oder doch ein Anderer?", sagte sie mit bitterer Stimme. "Du?", fragte sie und sah ängstlich und verunsichert zu mir hoch. "Alle die ich kenne, verlassen mich oder sterben.", sagte sie traurig und wandte ihr Gesicht wieder der Stadt zu. Vorsichtig nahm ich ihr Gesicht in meine Hände und zwang sie so mich weiterhin anzusehen. "Hey. Hör mir zu. Siehst du? Mir geht's gut. Und weißt du warum? Weil ich bei dir bin. Ich bin bei dir, bei meiner Freundin. Und wenn ich das mal so sagen darf, ich hab die beste Freundin überhaupt. Mir wird auch nichts passieren. Glaub mir, so schnell wirst du mich nicht los. Und wegen der Sache mit Danny. Ich verspreche dir, niemand wird ihn dir wegnehmen, solange du es nicht willst. Dafür sorge ich. Und niemand wird ihm, dir oder jemand anderem des Teams irgendetwas antun. Das verspreche ich dir auch. Ihr seid meine Familie und die werde ich um jeden Preis beschützen. Ok?", erklärte ich ihr. Ich meinte jedes Wort davon. Ivy bedeutete mir alles und niemand wird ihr oder jemand anderem meiner Familie wehtun. Denn das war das Team mittlerweile für mich. Sogar Stark und Sam und all der Rest. Mit großen Augen sah sie mich an ehe sie nickte. "Warum?", fragte sie leise und sah mich an. In ihren Augen konnte ich so viele verschiedene Gefühle sehen. Aber vor allem sah ich ein Gefühl, Zuneigung. Und vielleicht sogar Liebe? Unauffällig schluckte ich. Jetzt war der Moment gekommen. Jetzt konnte ich es ihr sagen. Wir waren allein; es gab nur sie und mich. "Weil...", setzte ich an und verstummte wieder, als ich mich in diesen wunderschönen, braunen Augen verlor. "Weil?"; fragte Ivy, doch es war nicht mehr als ein Hauchen. Wieder schluckte ich und schluckte damit auch meine ganze Unsicherheit hinunter. Wenn sie mit mir zusammen war, dann würde sie auch genauso fühlen wie ich. Und wenn nicht? Dann war es so. Dann hatte ich mich getäuscht. Vermutlich würde es mir das Herz brechen und doch. Irgendwie würde das Leben weitergehen. Allerdings würde ich nie wieder für jemanden dasselbe fühlen wie für Ivy. Da war ich mir ganz sicher. "Weil ich dich liebe.", flüsterte ich. Zuerst blickte sie mich erstaunt an und ihre Augen weiteten sich ein Stück. Langsam machte sich doch leichte Angst und Panik in mir breit. Dann küsste sie mich plötzlich. Sofort erwiderte ich den Kuss und zog sie noch ein Stück näher zu mir. Ihre Hände hatte sie in meinem Haar vergraben und meine ruhten auf ihrem unteren Rücken. Der Kuss war unglaublich und keiner von uns wollte, dass er endete. Leider mussten wir uns nach einer Weile wegen Luftmangel lösen. Breit grinsend sahen wir uns an. "Kannst du das nochmal sagen?", fragte Ivy mich. Mein Grinsen wurde, wenn das überhaupt möglich war, noch breiter. "Ich, James Buchanan "Bucky" Barnes, liebe dich, Ivy-Marie Odinson.", sagte ich. Ivy lächelte mich nur an, ehe sie sagte: "Ich, Ivy-Marie Odinson, liebe dich, James Buchanan "Bucky" Barnes, auch.", verkündete sie mit feierlicher Stimme. Diesmal zog ich sie zu einem Kuss zu mir. "Wir haben noch zwei Stunden bis ihr fahrt.", sagte ich und sah Ivy an. "Was schwebt dir im Kopf rum?", fragte sie und sah mich skeptisch an. "Wirst du sehen.", antwortete ich und zog sie von der Bank hoch.
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Enemies to Lovers? ~Bucky FF
Fiksi Penggemar"Es ist schön dich wiederzusehen. Ich habe dich schon erwartet", sagte der Mann. "Das tut mir sehr leid für sie, denn ich habe sie keinesfalls vermisst", entgegnete ich. Kurz sah ich Wut in seinen Augen aufblitzen, jedoch wandte er im nächsten Momen...