Kapitel 66

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Ivy

Ich fühlte mich elend. Also wirklich elend. Mein Schädel brummte und mir war übel. Leider nichts neues. Nach so einem Ausbruch wie gestern ging es mir die ersten Tage immer so beschissen. Außerdem hatte ich keine Lust irgendwen zu sehen. Ich wollte mir ihre Fragen nicht anhören. Ich wollte auch meine Augen nicht öffnen. Einfach liegen bleiben und nie wieder aufstehen. Ja, das war ein Plan.

"Ich weiß, dass du wach bist.", sagte eine Stimme neben mir. Ich gab nur ein genervtes Grummeln von mir. Ein Lachen ertönte und ich merkte, wie die Brust auf der ich lag vibrierte. langsam öffnete ich zuerst das eine und dann das andere Auge. Er lächelte mich an. "Guten Morgen Dornröschen.", sagte er. Ich gab nur wieder ein Grummeln von mir. Bucky lachte wieder und richtete sich danach langsam auf. "Nein! Nicht gehen.", bettelte ich. Bucky lächelte mich liebevoll an. "Ok. Ich sag Steve er soll uns etwas zu Essen hochbringen.", sagte er und legte sich wieder neben mich. Während Bucky mit Steve schrieb, kuschelte ich mich näher an ihn ran, sodass ich mit lesen konnte.

 Während Bucky mit Steve schrieb, kuschelte ich mich näher an ihn ran, sodass ich mit lesen konnte

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"Steve ist echt toll.", sagte ich nachdem Bucky sein Handy wieder weggelegt hatte. "Ja, ja das ist er.", sagte Bucky. "Aber ich muss doch nicht eifersüchtig sein, oder?", fragte er dann und sah mich herausfordernd an. "Keine Ahnung. Ich meine, Steve ist schon ein toller Kerl.", sagte ich gespielt nachdenklich und grinste Bucky an, als ich seinen Gesichtsausdruck bemerkte. "Weißt du, Wanda sieht auch gar nicht mal so schlecht aus.", sagte er dann. Jetzt war ich diejenige, die ihn geschockt ansah. So blickten wir uns eine Weile an, bis wir gleichzeitig in Gelächter ausbrachen. Da klopfte es und Steve kam rein. Als er uns lachend auf dem Bett liegen sah, fing er direkt an zu grinsen. "Wie ich sehe geht es dir schon wieder besser.", sagte er. "Ja. Mir geht's schon besser.", antwortete ich und lächelte Steve dankbar an, als er das Tablett mit dem Essen auf den Nachttisch stellte. "Danke Steve.", sagte Bucky. Wir beide hatten uns wieder beruhigt. "Kein Problem.", erwiderte Steve und ging wieder raus. Kaum war er draußen schnappte ich mir das Tablett und stellte es auf meinem Schoß ab. Ich schnappte mir die Gabel und das Messer und begann zu essen. Da es schon relativ spät war, gab es Kartoffeln mit Fleisch und Gemüse. Ich schätze mal dass Wanda gekocht hatte. Jedenfalls war sie die Einzige, die kochen konnte. Aber Sam war definitiv der schlechteste Koch von uns. Sogar Thor war begabter.

"Worüber denkst du nach?", fragte Bucky mich und klaute eine der Kartoffeln. "Ich hab nur gerade dran gedacht, dass sogar Thor Sam beim Kochen schlagen könnte.", antwortete ich und musste grinsen. Auch Bucky grinste. "Sag ihm das bloß nicht. Sonst ist er wieder eingeschnappt.", lachte er.

Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile. Bucky erzählte mir Geschichten von früher und ich erzählte ihm von Asgard und meiner Kindheit dort. Es war witzig. Wir lachten viel und alberten herum. Es war schön. Als ich früher diese Ausbrüche hatte, war niemand so für mich da wie Bucky jetzt. Thor und Loki waren auch für mich da, aber es war etwas anderes. Ich hatte mich von ihnen abgewandt und wollte allein sein. Bei Bucky hatte ich jedoch nicht das Bedürfnis ihn rauszuschicken. Ich begrüßte seine Gegenwart. Am liebsten würde ich ihn nie wieder loslassen. Einfach hier liegenbleiben, kuscheln und reden. Das wäre schön. Aber in so einer Welt lebten wir nicht. Jedenfalls wir beide nicht. Andere könnten es aber wir nicht. Wir mussten damit rechnen dass jeden Tag, jede Minute ein Kampf ausbrechen würde, dass wir kämpfen müssten und unser Leben geben. Diese Welt war grausam und wir waren mittendrin.

"Wir wärs mit einem Film?", fragte Bucky plötzlich. Ich nickte. "Ein Film klingt gut.", sagte ich leise und rückte noch ein Stück näher an Bucky. "Und welchen?", fragte er und schaltete den Fernseher ein. Dank Tony hatten wir Zugriff auf jeden Film, den man sich wünschen konnte. "Keine Ahnung. Ich weiß nicht wirklich welche Filme gut sind.", sagte ich. In Asgard gab es sowas wie Filme nicht. Nur Unmengen an Büchern. "Ok. Ähhhhm... Wie wärs mit dem?", fragte Bucky und zeigte mir den Film. 2012 stand in großen, silbernen Buchstaben da. "Worum geht es?", fragte ich nach und sah mir das Bild zu dem Film genauer an. "Es geht um das Ende der Welt. Um die Menschen zu retten, haben sie große Boote gebaut, weil eine riesige Flutwelle kommt.", erklärte Bucky mir. "Ok. Dann gucken wir den.", sagte ich. Bucky nickte und machte den Film an. "Warte!", rief ich. Bucky stoppte den Film und sah mich erschrocken an. "Was ist? Was ist los?", fragte er und sah mich panisch an. "Wir haben gar keine Snacks!", rief ich aufgeregt. Bucky sah mich erst verwirrt und dann genervt an. "Echt jetzt?", fragte er und ließ sich genervt nach hinten fallen. "Ich sag Steve Bescheid.", sagte er dann seufzend und nahm sein Handy in die Hand. Keine zehn Minuten später klopfte es wieder an die Tür und Steve kam ein weiteres Mal rein. Mit einem Tablett voller Snacks und Getränken. "Steve, du bist der Beste!", rief ich und umarmte Steve als er beim Bett ankam. Steve und Bucky lachten. "Nicht lachen sondern essen.", sagte ich motiviert und nahm mir eine Schüssel mit Chips vom Tablett. Die Beiden lachten nur blöd weiter. "Wenn ihr lacht, dann esse ich alles alleine.", sagte ich. Sofort verstummten Bucky und Steve. Jetzt war ich diejenige, die laut losprustete. Erschrocken blickten die zwei mich an. "Das meintest du nicht ernst oder?", fragte Bucky und klang sogar etwas verunsichert. Auch Steve sah skeptisch zu mir rüber. Ich lachte weiter. "Nun kommt schon her.", sagte ich dann und zog Steve mit ins Bett, während ich weiter rüber zu Bucky rutschte. So saßen wir jetzt zu dritt im Bett und sahen den Film. Da klopfte es wieder an der Tür und Loki und Thor kamen rein.

Fazit von dem ganzen: Am Ende gab es in meinem Zimmer einen Filmabend mit dem ganzen Team, weil alle der Meinung waren, sie müssten nach meinem Wohlergehen sehen.

Enemies to Lovers? ~Bucky FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt