Chishiya x Niragi x Reader

6.

Niragis Sicht:

Der Hutmacher und ich kamen zu der Entscheidung Kohana noch einmal zu testen, da dieses Spiel reine Glückssache war. Voller Freude lief ich durch die Gänge zu Kohana's Zimmer. Ich klopfte ein paar mal an, aber es kam keine Antwort. „Kohana?" fragte ich leise, als ich die Tür öffnete. Ein ungutes Gefühl kam in mir hoch, denn ihr Bett war leer.

Langsam spürte ich wie mein Ärger hoch kam, hatte sie mich allen Ernstes belogen?? Ich stürmte aus ihrem Zimmer raus und schlug die Tür voller Wucht zu. Gerade wollte ich in Richtung der Treppen gehen, als ich 3 Zimmer weiter einen kurzen Aufschrei hörte. Sofort rannte ich los und stand tatsächlich vor Chishiyas Zimmer. Der kleine Bastard, dachte ich mir.

Ich riss die Tür auf, besorgt das er Kohana etwas angetan hatte, als ich sie auf dem Bett sitzen sah und Chishiya vor ihren Beinen kniete. Mit den Händen an ihren Knien. Kohana starrte mich mit ihren großen grünen Augen an, während Chishiya, so scheiß lässig wie immer, mir entgegen winkte.

Meine Besorgnis war wie verflogen und meine Wut bahnte sich sofort wieder an. Ich kam auf die beiden zu und packte Kohana an ihrem Arm, um sie hoch zu zehren. Sie gab einen winselnden Ton von sich, aber das war mir scheiß egal.
Ich packte ihr Kinn grob an, so dass sie mir in die Augen sehen musste. „Was fällt dir eigentlich ein, mich zu belügen?! Tzz, du kleine Bitch machst jetzt wohl mit jedem rum oder was? Bist du echt so eine??" brüllte ich sie an. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, wie erbärmlich.

Mit einem Ruck schmiss ich sie auf den Boden, wo sie sich schnell in eine Zimmerecke neben dem Bett verkroch. „Bist du fertig?" kam es genervt von Chishiya. Ughh... versuchte er mich gerade wieder mal zu provozieren?

Ich rollte mit den Augen. „Halt dich da raus. Ich kann dein scheiß rum Geschwafel gerade echt nicht gebrauchen.", kam es genauso genervt von mir.
„Du machst ihr Angst Niragi." damit hatte Chishiya mich. Ich sah zu Kohana. Ihre Knie waren zu ihr angezogen, während sie sie mit ihren Armen noch mehr an sich presste. Ihr Blick war Starr auf den Boden gerichtet.

Seufzend lehnte ich mich an die Wand. Ich hätte nicht so ausrasten dürfen. Es war schwer für mich, das ein zu gestehen, aber es war scheiße von mir. Ich hatte ihr doch versprochen das es nicht nochmal vorkommen wird...
„Soll er gehen?" fragte Chishiya zu Kohana. „Ist schon gut, ich hätte nicht lügen dürfen." sie sah immer noch auf den Boden und ihre Stimme klang leer. Plötzlich hebte sie ihren Kopf und lächelte uns an.

Etwas verwirrt sah ich zu Chishiya, der jetzt wohl auch endlich mal sprachlos war. „Hmm ich geh dann mal." ihre Stimme klang jetzt eher verunsichert und sie stand langsam auf und flitzte schnell aus dem Zimmer. „Hast du ja toll hinbekommen." war das erste was aus Chishiyas Mund kam mit einem seiner sarkastischen [ironischen -ich weis leider nie wo der Unterschied ist:')] Blicke.
„Ach halt deine Fresse." ich drehte mich um und ging.

Kohana's Sicht:

Sobald ich mein Zimmer errichte, stürzte ich mich auf mein Bett. Dabei zog ich die Decke über meinen kompletten Körper und fing an am ganzen Leib zu zittern. Ich konnte es länger nicht mehr kontrollieren...
Die Erinnerungen und die zu altbekannten Gefühle kamen wie aus dem nichts wieder hoch.

~Flashbacks~

Meine erste Vergewaltigung.. von meinem Freund.
Wir waren ein süßes Paar, nahezu einfach perfekt, aber das toxische kam immer mehr zum Vorschein. Er kam wütend nach Hause, bekiffte sich und schließlich lies er seinen Frust an mir aus. Erst nur Beleidigungen, dann über die Zeit wurde er handgreiflich. Sperrte mich weg, wie ein Tier.

Und nun war es soweit, er nahm mich gegen meinen Willen und das nicht gerade zimperlich. Ich rannte ins Bad, verschloss die Tür und machte mir die Dusche warm.

„Kohana." hämmerte es schroff gegen die Badetür. Ich wusste ignorieren oder sogar etwas zurück zu keifen, geht nach hinten los. Also band ich mir mein Handtuch um und öffnete die Tür. Da war er, sturzbesoffen und dieser feindselige Blick musterte meinen ganzen Körper.

Wieder einmal ein Schlag. Dann Stille. Dann Gebrülle. Und wieder ein Schlag.

~Flashbacks ende~

In diese Welt zu gelangen war wie eine Flucht raus aus der Hölle und ab in die nächste. Stumm sah ich an die Decke. Nach einiger Zeit fiel ich in einen relativ ruhigen Schlaf.

Kuina's Sicht:

Total verschwitzt kam ich vom Spiel wieder und machte mich auf zu meinem Zimmer, was gleich neben Kohana ihrem war. Peak Spiele waren echt nicht einfach man.

Nach dem duschen wollte ich gerade anklopfen als hinter mir eine Stimme mich davon abhielt: „Lieber nicht. Ich erklärs dir am Pool."
Verwirrt drehte ich mich um, musste aber grinsen als ich Chishiya sah. Ich wuschelte ihm durch den Kopf, was durch meine Größe sehr einfach war, ihm aber wohl nicht so gefiel.

„Kuina. Wie häufig habe ich dir das schon gesagt?!" kam es streng von ihm. Ich musste mir ein Lachen verkneifen und antwortete nur mit einem: „Hab dich nicht so, sag mir lieber was hier gerade Sache ist.", mit dem Blick Richtung Kohana's Tür.

An unserer ruhigen Stelle beim Pool angekommen, fing Chishiya an zu reden.
„Es gab wohl ne Art Auseinandersetzung zwischen Niragi und Kohana. Du kennst ihn er ist einfach zu grob und sie zu empfindlich." sprach er mit einem leicht patzigen Unterton.
„Echt jetz? Hast du ihr wenigstens geholfen? Was hat der Arsch gemacht? Mensch Chishiya sie braucht meine Unterstützung!!" vollkommen außer mir fing ich an, seine Schultern zu rütteln.

„Nimm deine Finger da weg." er starrte mich genervt an, was mir aber absolut nichts ausmachte. Grinsend sah ich ihn an und provozierte ihn noch ein bisschen mehr. Leider stand er dann einfach auf und ging, schade.

Vor Kohana's Zimmer sah ich Niragi, der seinen Blick aus dem Fenster gleiten lies, wobei er sehr nachdenklich aussah.
„Sag schon, was hast du angestellt?", neckte ich ihn.
Er sah mich erst sauer an, aber dann hellte sich sein Blick auf: „Eh du Kuina richtig? Du bist doch ne gute Freundin von Kohana?"
Mit einem grinsen antworte ich „Ja.", ich wusste schon was jetzt kommen würde, aber er kann schön sagen was er von mir will.

Gespannt beobachtete ich, wie er wohl versuchte es am besten zu formulieren.
„Hmm, denkst du, du könntest versuchen Kohana davon zu überzeugen, mir zu vergeben wegen der ähm unserer Auseinandersetzung?"
Ich musste mir ein kleines schmunzeln verkneifen, so verunsichert hab ich den Typen ja noch nie erlebt.

„Ich war nie sauer auf dich."