4.

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Kohana's Sicht:

Er lehnte mit dem Rücken an die Wand und schien über etwas nach zu denken.

Ich hasste es. Ich hasste einfach alles hier. Ich fühlte mich unwohl so viel Haut zu zeigen, die Blicke anderer auf mir zu spüren und viel von mir zu offenbaren an Fremde die ich nicht einmal kannte. Meine Jacke war zwar noch auf meinen Schultern aber sie verdeckte nunmal nicht alles. Ich setzte mich auf mein Bett und fing an mit meinen Fingern zu spielen. Das machte ich meistens wenn ich nervös, traurig oder den Anfang einer Panikattacke hatte. Yayyy. Aber wen juckt das schon.

„Scheiße, ich muss los, ich habe voll vergessen das ich heute nen Spiel habe." kam es von Kuina. Sie rannte zu mir umarmte mich, was mich ein wenig stutzig machte, haute einmal Kurz Chishiya auf die Schultern und schon war sie weg. „So viel auf einmal, man." ich stützte meine Hände auf meinem Kopf ab. „Was wollte Niragi wirklich von dir?" kam es von Chishiya. Ich zuckte bei seiner Stimme zusammen. „Wer ist Niragi?"

„Der Typ der dich eigentlich vergewaltigen wollte."
„Oh." Ich sah weg und auf meine Hände.
„Er hat dir eine geklatscht."
„Und?" war meine Wange etwa so rot?..
„Tz. Bist du so eine die darauf steht oder was?" er sah mich verachtend an. Mir war echt nach weinen zu mute.

Ich sah ihn nicht an. Ich biss mir auf die Lippe und kämpfte gegen den starken Drang an einfach alles raus zu lassen.
„Kohana?" Chishiyas Stimme hatte einen winzigen Ton an Besorgnis in sich. Pff, das ich nicht lache. „Ja." gab ich knapp von mir, sah ihm aber immer noch nicht in die Augen.

Im Augenwinkel merkte ich wie er sich langsam auf mich zu bewegte und sich vor mir hinkniete. Jetzt sah ich ihn verwirrt an. Was wurde das denn jetzt ??
„Deine Lippe blutet." starrte er mir gerade wirklich auf meine Lippen?

Chishiya's Sicht:
Ich konnte sie nicht einschätzen. Und das machte mich echt wahnsinnig. Die meisten Menschen waren so leicht zu durchschauen, aber bei ihr kam ich keinen Schritt weiter. Ich wollte mich von ihr fern halten, allerdings war das leichter gesagt als getan.

Nun saßen wir hier. Sie sah verunsichert zu mir, während ich sie einfach nur anschaute. „Du bist nervös und verwirrt wieso ich überhaupt hier bin." gab ich eine Bemerkung von mir. Sie nickte. Hmm, immerhin waren wir schonmal einen Schritt weiter.

Sie fing an mit ihren Beinen zu zappeln, was mich ehrlich gesagt echt nervte. „Hör auf damit." Ich legte meine Hand auf ihre Beine und tatsächlich stoppte sie. Sie sah mich natürlich wieder irritiert an was ich nur mit einem Augenrollen beantwortete. „Tut mir leid." kam es von ihr.

„Schon gut. Du weist es ist spät. Also geh jetzt besser schlafen."
„Ja okay."
„Hast du morgen wieder ein Spiel?", fragte ich sie.
„Ja stimmt haha das habe ich voll vergessen." sie lachte nervös.
Wieso war sie nur immer so nervös...?

Ich beobachtete sie noch einen Moment, was sie wohl nicht mitbekam denn sie sah aus dem Fenster mit ihren Gedanken komplett wo anders. Ich räusperte mich: „Ich werde morgen auch spielen. Vielleicht sieht man sich ja." und so verließ ich das Zimmer.

Nächster Tag

Kohanas Sicht:

Ich wurde durch ein stürmisches klopfen geweckt. „Was ist Kuina?" rief ich zur Tür, immer noch im Bett. Die Tür öffnete sich und ich quiekte kurz auf. Vor mir stand Nigari. „Hab ich dich geweckt?" fragte er. „Hmm, ich wäre sowieso bald aufgewacht." log ich.

Allerdings schien er das mit zu bekommen, denn er machte seinen Kopf leicht schief und sagte: „Du bist ne scheiß Lügnerin." ich zuckte mit meinen Achseln. Ich war viel zu müde um jetzt irgendetwas zu erwidern. Er setzte sich auf den Stuhl und rückte ihn näher ans Bett. Ich sah ihn fragend an. Aus irgend einem Grund hatte ich keine Angst...

Er musterte mich für einen Moment eh er wieder wegschaute und irgendwas vor sich hin murmelte. „Jedenfalls du musst heute an einem Spiel teilnehmen. Ich werde dich testen." Okay das machte mir dann schon eher Angst. Ich nickte nur und meine Gedanken schweiften mal wieder von selbst ab.

Ich musste wohl wirklich weggetreten sein, denn das nächste mal was ich mit bekam war wie 2 Hände vor mir laut klatschten. Ich erschrak mich so sehr das ich meine Decke als Schutz vor mir auftürmte. Ich spürte wie mein Zittern wieder kam, aber tat mein bestes um es irgendwie zu unterdrücken.

Nigari's Sicht:

Ich redete und redete nur um fest zu stellen das dieses Mädel mir nicht einmal zu hörte. Genervt schnappte ich mit meinen Händen vor ihr. Allerdings hätte ich nicht mit so einer übertriebenen Reaktion gerechnet. Ich sah an ihren Händen das sie zitterte. Wie beim letzten Mal. Machte ich ihr denn so viel Angst ??
„Tut mir leid. Ich habe mit dir geredet."
Wow, habe ich mich gerade wirklich entschuldigt?

Eine unangenehme Stille herrschte nun. „Hmm es tut mir leid wegen letztens. Das war echt mies von mir." Zum Glück war wirklich nur sie, die all das aus meinem Mund hörte. Jeder andere hätte mich dafür ausgelacht. Sie sah mich überrascht an. „Oh, das macht nichts. Es ist alles gut." sie lächelte mich so herzlich an. Für einen Moment war ich angewidert, aber ich versuchte es dann auch mit einem kleinen grinsen.

„Soo wann beginnt das Spiel?" fragte sie während sie aufstand. „Gegen Nachmittag." war meine knappe Antwort, denn sie trug noch den selben Bikini wie gestern, wobei man vermerken sollte das ihr dieser einen echt geilen Arsch machte. Ich saß breitbeinig da und war fasziniert von meiner Aussicht. Leider war die Show schneller vorbei als mir lieb war, denn sie war schon im Badezimmer verschwunden.

20 Minuten später:

Kohana's Sicht:

Nach dem ich mich schnell frisch machte und einen neuen Bikini mit einer etwas längeren schwarzen Hose trug, war ich auf dem Weg runter zur Lobby. Niragi wartete schon auf mich. Als er mich sah kam er auf mich zu und schubste mich Richtung Ausgang. Wir stiegen in eines der geparkten Autos. Es waren schon 2 andere am Fahrer- und Beifahrersitz, sodass wir uns hinten auf die Bank zu zweit setzten. Erst jetzt fiel mir auf das ich meine Jacke oben vergessen hatte, allerdings fuhr das Auto schon los.

Ich schlug mit meiner flachen Hand gegen die Stirn: „Ughh, Kohana du bist so dumm." Ich sah aus dem Fenster und nuschelte weiterhin vor mich hin. Als ich dabei im Augenwinkel einen verwirrten Niragi an mir kleben hatte. Ich drehte mich zu ihm und er wollte gerade zum Reden ansetzen, als wir unterbrochen wurden.

Chishiya x Niragi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt