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Kohana's Sicht:

„Wir sind da." kam es von der Frau, die am Steuer saß. Wir alle stiegen aus und schauten uns um. „Machst du immer Selbstgespräche?" flüsterte Niragi mir interessiert zu. Ich sah ihn mit großen Augen an, nickte dann aber: „Einer meiner komischen Angewohnheiten."

Wir standen nun vor dem Fußball Stadion von Tokio. Was uns hier wohl erwarten wird ...
Unsere kleine Gruppe betrat das Spielfeld, dabei spürte ich Niragi dicht hinter mir. „Da vorn liegen die Handys." mit dem Finger deutete der Mann zu dem weißen Tisch. Niragi und ich schnappten uns jeweils eins und loggten uns per Gesichtserkennung ein. „Dann wollen wir mal." sagte Niragi mit seinem typischen Psycho Grinsen. Ich konnte mir ein kleines Lachen nicht verkneifen und so warteten wir bis die Spielerklärung began.

Die Registrierung ist abgeschlossen. Es treten 13 Spieler an.
Regeln: Entkomme rechtzeitig.

Niragi und ich sahen uns verwirrt an. „Das ist alles?" sprach er meine Gedanken aus. Ich sah mich um: „Bis auf uns Spieler ist doch absolut ni-" weiter kam ich gar nicht, denn plötzlich fing der Boden an zu vibrieren. Die Leute wurden panisch und rannten schon in alle Richtungen, als der Boden aufsprang und eine Riesen Wasserfontäne sich auftürmte. Schnell packte ich Niragis Hand und rannte mit ihm zu den Sitzreihen. Es kamen immer mehr Fontänen zum Vorschein und so rannten wir in das Gebäude mit den Kassen rein. Weit kamen wir aber nicht, da die Gebäudetüren verschlossen waren. Eine Riesen Welle stürmte auf uns zu und ehe wir reagieren konnten preschte sie über uns drüber.

Nach 2 Stunden ca

Niragis Sicht:

Langsam kam ich wohl wieder zu mir, denn als ich meine Augen aufmachte, befand ich mich noch in diesem Drecks Stadion. Es brauchte mich eine Minute bis ich realisierte, dass ich mit Kohana hier war. „Scheiße!" fluchte ich laut auf. Hecktisch sah ich zwischen all den Trümmern und kleinen Seen die sich durch die Wassermengen gebildet hatten.

Panisch suchte ich alles ab, rief ein paar mal ihren Namen, aber nichts. Plötzlich in einer der Pfützen sah ich ihren Körper. Sofort rannte ich auf sie zu und zog sie aus dem Wasser. „Hey, Kohana! Verdammt nochmal mach deine Augen auf!!" ich schlug meine Hand immer wieder leicht auf ihre Wange. Nach ein paar Minuten regte sie sich ein wenig und öffnete endlich ihre Augen.

Besorgt sah ich ihr entgegen, sie schien ein wenig desorientiert zu sein. Ich nahm sie in Brautstyle auf meine Arme und wir bewegten uns vorsichtig raus aus den Trümmern. Schließlich standen wir vor unserem Auto und blickten hinter uns. Das riesige Stadion war komplett zerfallen. „Scheint wohl das wir die einzigen Überlebenden sind." kam es erschöpft von Kohana.

Ich sah auf sie herab und sah, dass sie zum Glück keine Verletzungen hatte. Sie stieg auf den Beifahrersitz und ich auf den Fahrersitz und startete den Motor. Die Fahrt über war es still, aber kein unangenehmes Schweigen. Ihr Kopf lehnte an der Fensterscheibe, während ich mir nochmal alles durch den Kopf gingen lies. Eigentlich sollte ich sie heute testen, allerdings war dieses Spiel dafür absolut nicht geeignet.

Kohana's Sicht:

Als wir ankamen, gingen wir in die Lobby und waren auf dem Weg zur Nummer 1. Niragi sollte Bericht vom Spiel erstatten und ich lief ihm etwas verpeilt hinterher. Im Augenwinkel sah ich eine Weiße Kapuzenjacke. Ich drehte mich um, um direkt in Chishiyas braune Augen zu starren, die mich schon wieder mit diesem monotonem Blick musterten.

Aus irgendeinem Grund hatte ich das Bedürfnis zu ihm zu laufen. Ich hatte ihn vermisst... „Hey, ich werde schonmal in mein Zimmer gehen. Wir sehen uns später und danke nochmal." lächelte ich Niragi zu und blieb stehen. Er nickte mir zu und rannte dann die Treppen hoch. Ich stattdessen ging zu Chishiya, der wohl dabei jeden meiner Schritte genau unter die Lupe nahm.

„Wieso hinkst du so?" fragte er. Seine Stimme hatte dabei einen leisen Unterton von Besorgnis, war das möglich?
„Ich muss mir wohl mein Bein etwas verrenkt haben. Geht aber schon.", lächelte ich ihm zu. Er nickte und stieß sich von der Säule ab, an der er angelehnt war.
„Komm, ich kann mir das genauer anschauen in meinem Zimmer."

Überrascht sah ihn ihn an. Meinte er das Ernst? „Äh ja gern.." erwiderte ich etwas verunsichert. So kannte ich ihn doch gar nicht...
„Wo ist eigentlich Kuina?" fragte ich dann neugierig. Mit ihr hätte ich hier eher gerechnet, um ehrlich zu sein. „Sie ist gerade zu einem Spiel los. Wird also ein Weilchen dauern." den letzten Satz sagte er mit einem leichten Seitenblick zu mir herab.

Ich starrte in seine Augen und verlor mich fast in ihnen. Wie er mich ansah machte mich innerlich so wahnsinnig. Dieses Gefühl war kaum zu beschreiben. Ich nickte langsam und folgte ihm dann in die oberen Stöcke. Dabei fiel mir auf das unsere Zimmer nur von 3 anderen getrennt waren. Allerdings als wir sein Zimmer betraten, war es eindeutig größer und mit mehr Deko eingerichtet. Fast so wie bei Niragi, dachte ich mir.

Ich sah mich fasziniert um. Sein Zimmer war zwar schlicht, aber dennoch modern gehalten. Plötzlich spürte ich wie Chishiya mir von hinten immer näher kam. Trotz das er nicht der größte war, überragte er mich trotzdem noch einen Kopf. Langsam drehte ich mich zu ihm um und sah wieder in seine dunklen Augen.

Gedankenverloren biss ich mir auf die Lippe und musterte ihn weiter. Er sah einfach so schön aus...
„Wie immer am starren." kam es in einem amüsanten Ton von Chishiya, der sogar ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen hatte. „Eh du starrst doch auch.", versuchte ich mich irgendwie zu retten und sah dabei verlegen auf den Boden. Mir stieg schon wieder die Hitze ins Gesicht und als wäre das nicht schon genug, platzierte Chishiya seine Finger unter mein Kinn.

„Sei nicht so schüchtern." sagte er und suchte wieder den Kontakt zu meinen Augen. Ich schluckte leicht und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Wir verblieben noch eine Zeit lang so, wobei Chishiya seine Blicke über mein ganzes Gesicht gleiten lies. Ich erwischte ihn dabei, wie er etwas länger an meinen Lippen verweilte, was mich zum schmunzeln brachte.

„Mhmm, wir sollten dein Bein anschauen.", sprach er in einer dunklen Stimme. Mir lief ein Schauer über den Rücken, aber ich antworte mit einem Nicken.

Chishiya x Niragi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt