14.

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Chishiya's Sicht:

Ich wusste, das ich ihr eine Antwort schuldig war. Trotzdem würde ich damit nicht so schnell rausrücken. Also lehnte ich mich genervt an der Wand an mit meinen Händen in den Jackentaschen, während ich Kuina dabei beobachtete wie sie hippelig auf und ab lief.

„Was um alles in der Welt geht hier bitte sehr ab? Kohana bekomm ich kaum noch zu Gesicht und wenn ich sie sehe dann bei Niragi. Aber was mich am meisten schockiert ist, dass DU auch bei Niragi bist.", jetzt blieb sie direkt vor mir stehen und starrte mir ins Gesicht. Monoton musterte ich sie genauso.

„Man. Lass doch einmal dein verdammtes Pokerface fallen und versuche dich wenigstens ein winziges bisschen mir zu öffnen. Bei Niragi scheinst du das ja auch super hin zubekommen.", sprach sie weiter. Ich konnte ihr ansehen, das sie so langsam traurig wurde, was mir schon leid tat irgendwie. Seufzend antwortete ich schließlich: „Wir sind uns alle etwas näher gekommen. Ich kann dir nicht genau sagen was es ist, aber irgendwas ist da nunmal."

Leicht lächelnd blickte sie jetzt zu mir: „Danke Chishiya. Ich bin stolz auf dich.", sie zwinkerte mir kurz zu, eh sie mir einmal auf den Kopf tätschelte, was ich natürlich mit einem genervten Aufstöhnen erwiderte, und sich dann schnell noch äußerte: „Naja, den Rest werde ich eh aus Kohana raus bekommen.", grinste sie mich triumphierend an und verließ ihr Zimmer.

Wow, und für so einen Schnulz hatte sie mich jetzt unnötig meine Zeit verschwenden lassen. Auch ich machte mich weg von diesem Zimmer und war schon dabei nach Kohana und Niragi zu suchen, als plötzlich das Licht im gesamten Gebäude erlosch. Mit den Händen in der Hosentasche blieb ich stehen und blickte mit hoch gezogenen Augenbrauen an die Decken. Einige Sekunden regte sich nichts, bis auf einmal das Licht wieder leuchtete.

Plötzlich ertönte eine Männerstimme durch die Gänge.
-Herzlich Willkomen zum Herz 10 Spiel. Alle 58 Spieler bitte in der Lobby versammeln.-

Kohana's Sicht:

„Niragi wenn uns jemand sieht.", keuchte ich kurz auf, während er mir meinen Hals mit lauter kleinen Küssen verzierte. „Hmm, und wenn schon. Jeder sollte wissen, das man jetzt lieber die Finger von dir lässt.", grinste er gegen meine Haut, eh er mit seiner Zunge langsam quälend hoch bis zu meinem Ohrläppchen leckte und schließlich leicht an diesem saugte. Durch sein Piercing fühlte es sich hundertmal besser an, weswegen ich wieder leise aufwimmerte. „Trotzdem ist es Chishiya nicht fair gegenüber...", entgegnete ich, so gut es ging.

Gerade öffnete Niragi wieder seinen Mund, um etwas zu erwidern, als wir unterbrochen wurden.
-Herzlich Willkomen zum Herz 10 Spiel. Alle 58 Spieler bitte in der Lobby versammeln.-

„Shit. Was bedeutet das?", gestresst, stieß ich mich von Niragi weg und gemeinsam rannten wir zu dem Treffpunkt. Hier mussten wir doch irgendwo auf Chishiya treffen. Suchend sah ich um mich, konnte aber nur Kuina ausfindig machen. Zusammen mit Niragi an meiner Seite, lief ich auf sie zu: „Oh man, wir haben uns ewig nicht gesehen. Hast du ne Ahnung wo Chishiya ist? Und überhaupt was hat das zu bedeuten..?"

„Oh den hab ich entführt und so lang gefoltert bis er mit der Sprache heraus gerückt is.", grinste sie mir zu mit einem kurzen Zwinkern. Niragi, der hinter mir stand, gab ein kurzes verächtliches Schnauben von sich. „Emm, lebt er denn noch?", fragte ich sie mit einem kleinen verunsichern Lachen.
„Natürlich. Als ob mich so ein theatralischer Nervenzusammenbruch, von Kuina, töten würde.", kam es etwas spöttisch hinter mir.

Freudig drehte ich mich um und fiel Chishiya in die Arme, der mich daraufhin sofort in seine schloss. Kurz blickten wir uns an, konnten aber nichts mehr erwidern, da diese ungewohnte Männerstimme wieder sprach...

...Während der Verkündung der Spielregeln war absolute Stille und alle waren gleichzeitig geschockt und gespannt, was nun kommen würde. Auf einmal kam einer dieser Militär Jungs zu uns und besprach leise etwas mit Niragi. Nachdem er fertig war, wandte er sich wieder zum gehen ab, blieb aber stehen als er merkte, das Niragi ihm wohl nicht folgte. Dieser sah etwas verunsichert zwischen ihm und uns hin und her. „T-tut mir leid Kohana.", hörte ich gerade so, eh er sich zu dem Jungen wandte und mit ihm verschwand.

Verwirrt blickte ich zu Chishiya und Kuina, die aber wohl auch keinen Rat wussten.

-Das Spiel startet nun.-

Diese Stimme riss mich sofort aus den Gedanken. Daraufhin hörten wir schon das erste Ballern und die typische Psychostimme von Niragi. Verletzt beobachtete ich ihn, wie er auf Agunis Kommando hin, ein paar Leute erschoss. Diesen Anblick hätte ich mir echt ersparen können, dachte ich mir. Chishiya bemerkte wohl meinen Blick, denn er packte meine Hand in seine und führte Kuina und mich heraus aus dem nun entstandenen Chaos.

Zusammen liefen wir zu dem Wachraum, wo die ganzen Monitore der Überwachungskameras standen. „Die sind ja alle verrückt geworden.", stellte Kuina entsetzt fest. „Ja, wie unangenehm.", antwortete Chishiya in einem Ton, den ich nicht ganz deuten konnte. Ich lehnte mich an seine Seite und sah dabei aus dem Fenster, wo jetzt der schöne Sternenhimmel langsam mit Rauch zu sehen war. Das Hexenfeuer war direkt neben dem Gebäude und von hier hatte man einen guten Blick auf all die toten Menschen, wie sie im Feuer vom Militärtrupp verbrannt wurden.

Niragi konnte ich darunter nirgendwo finden, was mich ein wenig besorgte. Andererseits fühlte ich mich irgendwie auch betrogen... „Leute, ich glaube ich hab da was gefunden. In dem Bürozimmer ist jemand mit Taschenlampe und sucht wohl etwas.", dabei deutete sie auf einen der laufenden Bildschirme. Schnell drehte sie sich um und verschwand durch die Tür zurück in dieses Horrorhaus.

„Ich muss auch etwas erledigen. Besser du bleibst hier und wartest bis ich dich hier abhole.", und somit war auch Chishiya weg. Na toll. Frustriert ließ ich mich an der Wand herunter sinken. Meine gerade so schöne Zeit an diesem Ort, wurde innerhalb nur ein paar Minuten komplett zerstört. Mal wieder.
Natürlich würde ich nicht hier auf meinen Tod warten, während auch Chishiya dabei draußen jederzeit drauf gehen könnte.
Schnell verschwand auch ich aus dem Zimmer und machte mich hinter Chishiya her, der gerade um eine Ecke abbog.

Chishiya x Niragi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt