12.

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Kohana's Sicht:

Fix und fertig lag ich zusammengekauert zwischen Chishiya und Niragi, die sich neben mich legten. „Oh man das sollten wir echt wiederholen.", grinste Niragi mich frech an. Ich gab nur ein schwaches Lächeln von mir, da mich das ehrlich gesagt echt erschöpfte. „Willst du vielleicht erstmal ein Bad nehmen?", frug Chishiya etwas besorgt. Ich sah ihn kurz nachdenklich an, nickte dann aber. Das war sicher gut zum nachdenken. „Okay ich werd's dir einrichten.", somit stand er auf und verschwand im Badezimmer.

Müde lies ich meinen Kopf auf Niragis Brust sinken, der diesen dann behutsam streichelte. Oder es wohl eher versuchte. Leicht lachend sah ich dann zu ihm hoch. „Was?", kam es verwirrt von ihm. „Du machst sowas zärtliches sicher nicht oft.", stellte ich mit einem Schmunzeln fest. „Hmm, Kohana du weist das ich nen echter Vollidiot sein kann. Aber bei dir versuche ich mir ehrlich Mühe zu geben..",

Verträumt sah ich ihn in die Augen, eh ich mich weiter nach vorn beugte und ihn dann küsste. Es war nur ein kurzer, aber dafür umso liebevoller Kuss. Zufrieden richtete ich mich auf und schon stand auch Chishiya schon vorm Bett. „Jetzt musst du mir aber auch einen geben.", merkte dieser in einem schmollenden Ton an, was mich zum Lachen brachte. Ich stand auf, lief auf ihn zu und küsste ihn, während er seine Hände wieder runter zu meinem Hintern führte.

„Hehh, so lange haben wir uns nicht geküsst.", protestierte Niragi hinter uns los. „Ach kommt, das ganze hat doch eben erst angefangen.", augenrollend drehte ich mich zum Badezimmer und schloss die Tür hinter mir. Ich begab mich zu der Badewanne und stieg in das heiße Wasser. Mit einem Mal wurde mir bewusst, was eigentlich passiert war. Ich hatte ehrlich gerade nen Dreier mit zwei Typen gehabt, die eigentlich absolut gefühlskalt sind.

Chishiya's Sicht:

Schon eine Weile warteten Niragi und ich, das das Badezimmer wieder frei wurde, aber es passierte nichts. Nach über einer Dreiviertelstunde war nach wie vor einfach nur Stille. Und diese Stille war etwas zu still. „Ich geh nach ihr sehen.", ich stieß mich von der Wand ab und lief zur Tür. Dreimal klopfte ich an diese, aber es kam keine Antwort. „Kohana?", fragte ich vorsichtig, aber es regte sich nichts.

Langsam öffnete ich die Badezimmertür und blickte zu der Wanne, wo Kohana im Wasser ihre Beine zu sich gezogen hatte und Tränen über ihr Gesicht liefen. Sofort alarmiert rannte ich zu ihr: „Hey, Kohana. Was ist los? Was ist passiert?", über mich selbst erstaunt, das ich mich nun so kümmernd um ein Mädchen sorgte, drückte ich sie an mich und schlang meine Arme um sie.

Ein leises Schniefen war zu hören. „E-es tut mir leid. Ich weis nicht was in mich gefahren ist. I-ich muss sicher langsam raus.", sie versuchte sich aus meinem Griff zu befreien, aber ich blieb stur. „Was ist passiert?", ich sah ernst in ihre Augen, die aber schnell irgendwo anders hinsahen. „Ich weis nicht. Die Gefühle kamen hoch. Diese ganze Sache hier..", sie sprach nicht weiter.

„War es dir zu viel? Hätten wir damit warten sollen?"
„Nein darum geht es nicht. Ich bin's nur nicht gewohnt von so vielen Aufmerksamkeit zu bekommen und jetzt wo ich gerade so allein war, kam einfach alles auf einmal hoch. Sowas habe ich manchmal..", den letzten Satz sprach sie leise und mit gesenktem Kopf aus. Schnell griff ich um ihre Taille und zog sie aus der Wanne, da das Wasser echt kalt war.

Ich verwickelte ihre Haare in ein Handtuch und den Körper in einen Bademantel. Dann trug ich sie im Brautstyle raus zu Niragi, der uns schon mit besorgtem Gesicht erwartete. Am Bett angekommen, packte ich die Decke um sie herum und kuschelte sie an mich. Mittlerweile weinte sie nicht mehr, aber ich war mir sicher das hier mehr dahinter steckte.

„Du weist das du mit uns über alles reden kannst. Und auch das wir dich sicher heute nicht benutzt haben, sondern es getan haben, weil wir beide mehr von dir wollen.", sprach auf einmal Niragi. Mir war klar das er an der Tür gelauscht hatte, aber es war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für solche Auseinandersetzungen.

„Mein Ex hat mich vergewaltigt und anderweitig misshandelt. Versteht mich nicht falsch, ich habe bei euch keine Angst nur wenn ich allein bin kommen diese Dinge dann schlagartig auf mich zurück.", damit hätte ich ehrlich nicht gerechnet. Klar sie war nicht die selbstbewussteste Person, aber das wiederum war schon arg. Niragi betrachtete sie einen Moment und regte sich nicht, also zog ich sie noch näher zu mir und sie kuschelte sich an mich.

„Wir wissen es sehr zu schätzen, das du uns diese Sachen anvertraust.", beruhigte ich sie etwas.

Chishiya x Niragi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt