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Chishiya's Sicht:

Das Niragi sich nicht zusammenreißen konnte war ja klar. Auch für mich war es schwer nicht einen Ausrutscher zu haben, aber das würde mein Ego nicht zulassen. Fast schon provozierend stolzierte Kohana zu uns herüber und lächelte uns mit ihrem typischen unschuldigem Lächeln an. Auch wenn ich mir sicher war, das das nicht ganz so unschuldig war. „Let's go, so viel Spaß hatte ich schon lang nicht mehr.", kam es lachend von Niragi, der jetzt pervers zu ihr hinab grinste. Wobei er damit gar nicht mal so unrecht hatte.

Wir liefen alle in den Partykeller und wurden schon von tobender Menge empfangen. Auf sowas hatte ich aber ehrlich keinen Bock. Jetzt schon genervt drängte ich mich nach hinten auf die VIP Plätze, wo nur die Führungsriege hin kam. Wenigstens wimmelte es nicht von irgendwelchen Paaren, die sich hier schon halb zum kommen brachten. Sofort kam Kohana zu mir, dicht gefolgt von einem Niragi, der seinen Ausblick von hinten echt genießen musste.

Lachend setzte sie sich neben mich, wobei sie fast schon auf meinem Schoß saß, während Niragi sich auf der anderen Seite hin setzte. Einer der Kellner kam nun hier lang und brachte uns schon die ersten Drinks. Ich lehnte mich zurück und beobachtete Kohana, wie sie sich selbst abfüllte.

Nach gut 20 Minuten stand sie auf, taumelte ein wenig und rannte los zur Tanzfläche. Niragi natürlich ab hinterher. Zum Glück konnte ich die beiden hier gut beobachten. Eine Weile war es echt amüsant, wie sie sich komplett vergas und tanzte, allerdings störte mich eine Sache. Schon vor ein paar Minuten war einer der Jungs echt nah an sie ran getreten und schien sie antanzen zu wollen. Sie war wohl zu sehr mit Niragi beschäftigt, der aber von dem Jungen nichts mit bekam.

Es war definitiv schlau, das einer von uns keinen Alkohol intus hatte. Ich beobachtete noch etwas weiter und wurde auch schon von einer aus dem Militärtrupp an gequatscht. Natürlich hörte ich nicht zu, trotzdem nervte mich diese aufdringliche Art einfach.

Niragis Sicht:

Nach ner Weile spürte ich, wie Kohana sich mehr zu mir drängte. Natürlich erwiderte ich das mit einem Grinsen und zog sie nah zu mir. Ihr Kopf ruhte kurz auf meiner Brust, was mich innehalten ließ. Sie war so viel kleiner als ich und reichte nicht einmal Chishiya bis zur Stirn. Schmunzelnd verfestigte ich meinen Griff um ihre Hüfte, die nebenbei echt sexy war und schwing meine Hüfte leicht gegen sie.

Der Moment war perfekt, aber natürlich kam immer etwas was es gleich wieder versaute. Ein fremder Typ fing an sich an Kohana ran zu tanzen und tippte ihr schließlich auf die Schulter. Dabei lösten wir uns wieder und er fing an Kohana etwas ins Ohr zu schreien, was ich leider nicht hören konnte. Sie drehte sich kurz zu mir, sah dann aber wieder den Typen an und nickte kurz zu. Der wiederum grinste wie so nen perverser und sofort wurde mir bewusst was der Arsch vor hatte. Aber nicht mit mir. Der Alkohol in mir war wie weg und sofort packte mich die Wut.

Ich packte Kohana's Arm, in meinem Temperament wohl etwas zu fest und zog sie sofort wieder an mich. „Wag es nochmal sie anzufassen und ich werd dir deinen kleinen Kopf zerballern!", schrie ich ihn an. Dabei drängte ich Kohana hinter mich, wo auch schon Chishiya sie aus dem Gedränge raus zog und ich keinen Grund mehr sah dem Typen nicht die Zähne auszuschlagen.

Irgendwann spürte ich zwei Arme die mich versuchten abzuhalten und eine Stimme hinter mir erklang: „Ist gut jetzt. Der Typ regt sich schon nicht mehr. Lass uns verschwinden.", ugh eindeutig Chishiya. Wütend sah ich ihn an, riss mich aber zusammen und rannte raus aus diesem beschissenem Club. Voller Wut traf ich in der Lobby ein und wollte schon nach draußen zu den Pools rennen.

„Niragi warte bitte!", Kohana. Sofort blieb ich stehen und drehte mich um. Offensichtlich hatte sie Mühe mir hinter her zu laufen, was mich in einer anderen Situation sicher zum Lachen gebracht hätte. Allerdings sah ich ihren Augen an, das sie wohl geweint hatte, was meine Wut etwas abklingen lies. Hinter ihr tauchte jetzt Chishiya auf, der ihre Hand nahm und sie in meine Richtung zog: „Lass uns raus gehen.", war seine knappe Mitteilung. Also trottete ich den beiden nach und eine unangenehme Stille herrschte jetzt über uns.

Chishiya's Sicht:

Kohana saß auf der Liege am Pool neben mir, während Niragi unruhig hin und her lief. Ich sah ihm an, dass er seine Aggressionen nur schwer bändigen konnte, aber so wie man ihn kennengelernt hat, kontrollierte er sich seit Kohana's Ankunft besser. Ich spürte wie ihr Kopf nun gegen meine Schulter lehnte. Für einen Moment war ich etwas erstaunt, schmunzelte dann aber.

„Geht es ihm gut?", Kohana's Stimme hörte sich ein bisschen weinerlich an. „Tz, ist das alles was sich gerade interessiert?", Niragi sah sie wütend an.
Ich konnte spüren das sie zitterte, aber versuchte sich nichts anmerken zu lassen. „Ist schon gut. Du weist Niragi kann sich mit seinen Wutausbrüchen kaum kontrollieren. Dir hätte bei diesem Typ um einiges schlimmeres passieren können." , auch ich war innerlich am Brodeln und hätte an Niragis Stelle wohl genauso gehandelt.

„Ich kenn mich aus mit Typen wie ihm. Ich bin doch selbst nicht viel besser." , kam es immer noch wütend von Niragi. „Es macht mich schon verrückt wenn ich sehe das du mit Chishiya so gut klar kommst. Aber ich werde sicher nicht zu lassen das ein anderer, der sicher nichts gutes im Sinn hat, dich uns weg nimmt."

Kohana's Sicht:

Verwirrt hob ich meinen Kopf und sah zu Niragi: „Was meinst du?", er jedoch wich meinen Blicken aus und lies sich am Pool nieder. Verwirrt sah ich nun zu Chishiya, der mich wieder monoton musterte. „Leuteeee, mein Kopf drückt und ich nehme sowieso alles scheiße wahr gerade. Also sagt mir was ihr damit meint.", fing ich an, an seinem Arm zu rütteln, aber er gab keinen Ton von sich. Grimmig sah ich ihn an und stand auf. Erst jetzt merkte ich, wie sehr ich schwankte.

Etwas benommen lief ich zu Niragi rüber, der Gedankenverloren mit seiner Waffe spielte. „Bitteeee?"

Chishiya x Niragi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt