Die drei ??? und die dunkle Gestalt | ✔︎

Verräter

[SPOILERWARNUNG]
Dieses Kapitel enthält Inhalt der Folge „Die drei ??? und der giftige Gockel".

🎵 This is the life von Amy Macdonald

Plötzlich geht das große Tor zur Halle auf und ein ausgewachsener Mann mit Vollbart tritt herein. „Ich hatte gehofft, dass ihr die Finger von dieser Geschichte lasst. Aber natürlich müsst ihr weiter schnüffeln.", sagt Don Dellassandro bedrohlich laut. Er tritt noch ein wenig vor und zieht einen Revolver hervor. „Scheiße!", flucht Peter, während Florence einen Schritt hinter uns geht. Gleichzeitig stellen Peter und ich uns schützend vor sie und prallen somit aneinander. Verwirrt blicke ich ihn an und gehe ein wenig zur Seite. „Bevor ich den hier benutze, können wir noch eine kleine Studie in Marktforschung machen. Wie wärs mit einem Bonbon? Das musst du testen!", meint Don lächelnd. „Das ist bestimmt vergiftet!", warnt Peter Just. Der Mann lacht auf und meint: „Aber Junge! Ich werde doch nicht jemanden vergiften, der über so ungewöhnliche Geschmacksnerven verfügt." „Na, schön. Ich werde kosten. Aber nicht umsonst!", schlägt Justus vor. „Alles hat seinen Preis. Was willst du?" „Nur eine Antwort. Schmeckt gut! Hm, Zitrone, das Aroma ist echt, nicht künstlich. Haselnuss, mhm, und außen herum eine... eine dünne Krokant-Kruste!", schmatzt der braunhaarige. „Phänomenal!" „Jetzt bin ich dran. Auf diesen Tonnen steht FB-433. Dieser Stoff ist identisch mit Multi-Sorbitane, richtig?" „Richtig! Na, und?" „Wozu wollen Sie dieses Zeug verwenden? Die Gesundheitsbehörde hat den Einsatz dieses Stoffes ausdrücklich verboten." „Noch eine Frage? Erst ein Bonbon, hier!" „Justus, nein! Da ist doch was faul!", ruft Peter, doch wird ignoriert. Flos Fingernägel bohren sich in seine Hand und panisch schaut sie erst den Kostenden, ihren Freund und dann mich an. Aufmuntert lächle ich ihr zu. Es wird alles gut werden... hoffentlich.

„Hm, mhm, gut! Kirschgelee mit Banane und süßer Sahne. Das wäre meine Antwort. Jetzt sind Sie dran!" „Also, gut. Ähm, vor einem Jahr hat mir Big Barney ein Angebot gemacht. Er wollte ein neues Produkt. Den Gewinn wollte er mit mir teilen. Bedingung: Eine würzige Sauce mit einem sensationellen Geschmackserlebnis. Und das alles in Verbindung mit seinen Hähnchen." „Ach, der Gewinn könnte in die Millionen gehen." „Tja, aber Big Barney wollte nicht, dass so etwas kriminelles in sein Essen kommt.", erschließe ich mir aus dem Gesagten. „Ruhe! Ja." „Mister Sweetness arbeitet für Sie, hab ich recht?" Don lacht auf. „Mister Sweetness! Ein wahrhaft passender Name. Ja, er ist mein Mann. Er hätte euch vergiften sollen, dann bräuchte ich euch jetzt nicht zu erschießen." „Sie wollen uns erschießen? Mit einem Revolver, der nicht entsichert ist?", fragt Just und gibt Flo ein Zeichen, dass sie sich das Seil, welches hinter ihr auf dem Boden liegt schnappt. Dann nickt er mir und Peter zu. „Waas?", fragt Don Dellassandro im ersten Moment noch verdutzt, doch schnell verändert sich seine Miene. Wir drei rennen auf ihn zu und werfen ihn zu Boden. Die Waffe rutscht ihm aus der Hand und Florence schnappt sie. Pete boxt ihm mit geballter Hand mitten ins Gesicht, während ich seine Beine und Justus die Arme sichert. „Ouh!", schreit der Mann auf und bekommt dann noch einen Schlag ins Gesicht. Sein Kopf kippt zur Seite.

„Ist er bewusstlos?", fragt Peter. „Keine Ahnung. Flo, wirf das Seil rüber!", ruft Just und schon fängt er es auf. „Fesselt ihn!", befielt er uns. Ich binde den Strang um seine Arme und wickele es dann runter, zu seinen Beinen. „So, die sitzen.", gebe ich Bescheid. „Oh, Mann. Der Schlag war heftig.", lobt die braunhaarige ihren Freund und drückt ihn einen Kuss auf die Wange. „Wo, was, wo bin ich?", fragt Don leise, während er wieder zu sich kommt. „Wieso bin ich gefesselt?" Wir Vier lachen auf. „Das wird Ihnen die Polizei erklären!", grinst Just. „Polizei?!", ruft der Mann, der am Boden liegt, überrascht. „Ja, natürlich! Weil Sie einen rücksichtslosen Schläger auf uns gehetzt haben, weil Sie einen gefährlichen Lebensmittelzusatz verbreiten wollten und weil Sie uns mit Mord bedrohten! Das reicht für eine Anklage." „Falls man Sie nicht in die Klapsmühle steckt.", fügt Peter hinzu und guckt abwertend zu dem Mann runter. „Kommt, Freunde! Wir müssen zur Party. Ins Hotel Beverly Hilton." „Okay, ich rufe nur noch schnell die Bullen.", gibt Flo uns Bescheid. Nachdem sie das getan hat, verabschiedet sie sich von uns und meint, dass sie nach Hause müsse. „Viel Glück, Jungs." Sie zwinkert uns lächelnd zu und mein Bauch fängt ungewollt an zu Kribbeln.