Dripping Chicken

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[SPOILERWARNUNG]
Dieses Kapitel enthält Inhalt der Folge „die drei ??? und der giftige Gockel".

🎵 Ceilings von Lizzy McAlpine

„Aber...", fange ich an, doch werde unterbrochen. „Ich weiß, dass du noch nicht ganz fertig mit Flo bist. Ich merke doch, wie du sie immer anschaust. Was auch immer mal zwischen euch war, dir war es wichtig. Ich habe wirklich versucht, es zu ignorieren. Bob, ich finde wir sollten Schluss machen. Du musst erstmal auf deine eigenen Gefühle klarkommen, bevor mit anderen spielen kannst.", meint sie lächelnd und streicht wir vorsichtig über die Wange, an der eine einzelne Träne herunterläuft. Ich schlucke schwer und löse mich aus ihrer Berührung. Ich trete einen Schritt zurück und will schon wieder aus dem Fenster, an dem das Unwetter, welches draußen tobt, klar erkennbar ist, klettern, als Amber mich zurückhält. „Wir haben eine Tür." „Ach so. Stimmt." „Tschüss." Ich antworte nichts und verlasse einfach ihr Zimmer. Vor der Haustür fange ich an zu rennen, so schnell wie möglich weg von hier. Immer mehr Regentropfen prasseln auf mich hinab und die Tränen in meinem Gesicht gleichen deren Nässe. Zuhause lasse ich mich auf mein quietschendes Bett fallen und rolle mich zusammen. Was mache ich falsch? Irgendwann muss ich eingeschlafen sein, da ich am nächsten Morgen verkrampft von Sonnenstrahlen an der Nase gekitzelt werde und somit aufwache. Ich presse meine Augen zusammen und strecke mich.

Peters POV

Justus und ich sitzen gerade in der Zentrale und unterhalten uns über den Fall, als Bob mit einer verschlafenen Miene herein stolpert und sich auf die alte, rote Couch fallen lässt. Er stöhnt entnervt auf und blickt dann auf. „Freunde, gibt es denn einen neuen Fall?", fragt er verdutzt und schaut auf den mit Notizzetteln überfüllte Tisch. Stimmt, ihm hatten wir es noch gar nicht erklärt. „Ja, gibt es. Tut mir leid, dass wir es dir noch nicht erzählt haben. Du warst halt einfach nie da. Und apropos nie da gewesen: Was ist los? Du siehst so bedrückt aus.", antworte ich. „Ne, passt schon. Alles gut. So, erzählt mal. Um was gehts?" Fragend starre ich den Dritten kurz an, doch zucke dann nur die Schultern. Wenn er es uns erzählen will, wird er es schon noch tun. Justus fängt an, zu erklären und Bob nickt immer mal wieder kurz. Entspannt lehne ich mich in der kleinen, blauen Hängematte zurück, die mitten in der Zentrale liegt und lausche gespannt, obwohl ich sowieso alles schon weiß. „Also denkt ihr, dass Millionen vergiftet werden.", schließt er sich aus dem Gesagten. „Genau." „Ich bin dabei. Aber wie konnte dieser Mister Sweetness euch überhaupt mit dem Fall in Verbindung bringen?" „Das ist die Frage. Keine Ahnung.", antwortet Just schulternzuckend.

Plötzlich fängt das Telefon an zu klingeln und unsere Köpfe wenden sich ruckartig zu Bob, der ihm am nähesten sitzt und annimmt. „Mach laut!", befielt ihm Justus. „Oh, hallo Julia. Ich bin Bob Andrews, der dritte Detektiv. Ich bin für die Recherchen und das Archiv zuständig.", stellt sich Bob vor. „Hi, schön dich kennenzulernen. Kannst du mir mal Just geben, bitte?", fragt sie und er gibt das Telefon dem braunhaarigen. „Jetzt habe ich mal eine Frage. Es geht um meine Akten. Vor etwa einer Stunde bin ich aufgewacht und ich kann sie einfach nicht finden. Habt ihr sie vielleicht gesehen?" „Nein, das nicht. Sag mal, kehrt die Erinnerung denn zurück?" „Mhm, so kann man es auch sehen. Ich weiß auch nicht, warum ich die Mappe unbedingt finden muss. Es muss was wichtiges drinnen sein." „Bob, Peter und ich wollen jetzt ohnehin zur Firma deines Vaters fahren. Wir werden die Sache mit der Mappe im Blick behalten." „Ja, das wäre nett. Vielleicht habe ich sie ja im Büro vergessen." „Wir werden uns umhören. Hast du eigentlich einen Terminkalender?" „Klar habe ich ein Terminbuch. Es liegt in der Aktentasche." „Das habe ich befürchtet. Ich melde mich wieder." „Okay, danke." Seufzend legt Julia auf und Justus legt den Hörer wieder auf die Gabel. „Na, wetten, dass auch Sweetness hinter der Aktentasche her ist?", frage ich. „Mann, das nenne ich mal eine hammer Schlussfolgerung! Hattest du irgendwelche Gehirn-Nahrung zum Frühstück?" „Ha, Ha, Ha.", lache ich leise und sarkastisch, während ich mit den Augen rolle. Bob kichert leise und der braunhaarige grinst spöttisch vor sich hin.

Die drei ??? und die dunkle Gestalt |  ✔︎ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt