Die drei ??? und die dunkle Gestalt | ✔︎

Zu jung

[SPOILERWARNUNG]
Dieses Kapitel enthält Inhalt der Folge „Die drei ??? und der giftige Gockel".

🎵 I wanna be yours von Arctic Monkeys

Bobs POV

Sonnenstrahlen kitzeln mich an der Nase und wecken mich somit auf. Ich reibe mir die Augen und gähne währenddessen. Seufzend setze ich mich auf und blicke neben mich. Eine friedlich schlafende Amber liegt neben mir und atmend ruhig. Ihre Augenlider zucken immer mal wieder leicht. Ich lege den Kopf leicht schief und streiche ihr vorsichtig über den Kopf. Lächelnd versuche ich, aufzustehen, als mich eine Hand am Handgelenk fasst. Das Mädchen zieht mich wieder zurück auf das Bett und grinst mich mit verschlafenen Augen an. „Guten Morgen.", murmelt sie. „Gut geschlafen?", will ich wissen und sie nickt. Ich küsse sie sanft auf ihre Stirn und verlasse dann den Raum. Im Badezimmer ziehe ich mich um und wasche mir das Gesicht. „Gehen wir raus? Die Sonne scheint so schön.", frage ich. „Ja, gute Idee. Warte, ich zieh mich kurz an.", sagt sie, während sie aufsteht und zum Kleiderschrank geht. Sie zieht eine Hose und ein Top heraus und huscht ins Bad. Kurze Zeit später kommt sie wieder und ich verliere mich in ihren wunderschönen Augen. Sie ist perfekt. „Was?", fragt sie kichernd. „Nichts...", meine ich grinsend und nehme sie bei der Hand. Ich ziehe sie die Treppen runter, durch den Flur und schließlich raus aus den Haus. „Ich zeig dir einen schönen Platz."

Kurze Zeit später sind wir am Strand angekommen und hören die Wellen rauschen. Ich lasse ihre Hand los, um eine Muschel, die mir ins Auge gefallen ist, aufzuheben. Sie hat einen weißrosa Farbverlauf und viele kleine, graue Streifen. Ich halte sie ihr unter die Nase und grinse sie an. „Hier, für dich. Wir können dir eine Kette draus machen.", schlage ich vor und sie nickt aufgeregt. „Das wäre schön." Sie nimmt die Muschel aus meiner Hand und steckt sie in ihre Hosentasche. Ich ziehe sie weiter, einen kleinen Hügel hoch. Viele Bäume erstrecken sich vor uns und ich laufe in den grünen Wald, sie mir hinterher. Auf dem Boden kann man mehrere winzige Blümchen entdecken und die Baumkronen über uns erscheinen mir wie ein Dach. Nachdem wir ein wenig gelaufen sind, erkenne ich eine Lichtung und führe Amber dort hin. Die Wiese ist mit Gänseblümchen und Löwenzähnen verziert und ein einzelner, großer Baum steht in der Mitte der Lichtung. „Wow!", staunt sie und ich stimme ihr zu. „Das stimmt. Es ist wirklich wunderschön." Genauso wie du. Sonnenstrahlen erwärmen unsere Haut und ich lächle sie an. „Mach deine Augen zu.", meine ich.

Ich umarme sie von hinten und küsse sie sanft auf die Lippen. Sie lächelt leicht und öffnet ihre Augen wieder. Ich nehme ihre Wangen in meine Hand und die andere wandert in Richtung ihrer Haare. Sie dreht sich zu mir und schließt ihre Augen wieder. Mein Arm, der nun um ihren Nacken gelegt ist, streichelt sie vorsichtig an der Schulter und die linke Handfläche wandert an der Seite ihres Körpers, runter zu ihrer Hüfte. Sie legt nun beide Arme um mich und meine wandern wieder hoch. Eng umarmend stehen wir nun da, die Lippen fest aufeinander gedrückt. Wir drehen die Köpfe ab und zu und setzen kurz mal ab, weil wir durchatmen müssen. Der Kuss wird immer heftiger und die Zunge kommt mit ins Spiel. Mein Kopf wandert vorsichtig und zitternd ein wenig zu ihrem Hals. Sie drückt mein Gesicht leicht weg und ich blicke sie überfordert an. Es ging einfach so schnell. Ich hatte noch nie so richtig geküsst. Sie lächelt mich an. „Alles gut. Du brauchst keine Angst zu haben. Ich will es auch." Ich reiße meine Augen weit auf und als sie das sieht, ziehen sich ihre Augenbrauen ein wenig zusammen. Sie tritt noch einen Schritt zurück und dann noch einen. Schließlich läuft sie, durch die Gebüsche, weg. Ich husche ihr hinterher. „Amber!", rufe ich, doch sie bleibt nicht stehen. Kurz bevor sie in ein Geschäft rennt, komme ich außer Puste vor dem Gebäude an. Lieber gehe ich ihr nicht weiter hinterher. Wahrscheinlich ist sie böse auf mich. Aber wieso eigentlich? Was habe ich falsch gemacht?