Wiedervereinigung

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🎵 Love you like a love song von Selena Gomez & The Scene

Ich reiße meine Augen auf und starre sie an. Florences Augenbrauen wandern in die Höhe und sie legt ihren Kopf leicht schief. Sie nickt ihren Freunden zu und kommt auf mich zu. Mein Herz beginnt, schneller zu schlagen und hilfesuchend blicke ich zu Bob und Justus. Diese zucken aber nur mit den Schultern. Ich merke nicht, wie die beiden sich immer mehr von mir entfernen und plötzlich stehe ich mit Flo alleine auf dem großen Parkplatz. „Hi.", lächelt sie mich an. Als ich ihre Stimme höre, läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken. „Ähm, hey.", grüße ich sie knapp, während ich meine Hände in den Hosentaschen vergrabe. „Lang nicht mehr gesehen, nicht wahr?" Sie kneift ihre Augen etwas zusammen. Kurz und knapp nicke ich. Ich weiß, worauf sie hinaus will. „Sag mal, hast du mich eigentlich ignoriert? Immer, wenn ich in den Ferien in Rocky Beach war, warst du nie bei dir zu Hause oder in der Zentrale.", konfrontiert sie mich. „Ähhh...", stottere ich. „Ich weiß, mein Verhalten vor zwei Jahren war doof, aber ich wollte einfach mit dir reden.", erklärt sie mir. „Wir können ja jetzt reden!" „Wie meinst du das?" Ich packe all meinen Mut zusammen und atme tief ein und aus. „Würdest du eventuell mit mir essen gehen wollen?", presse ich schnell hervor. Überrascht fängt sie wieder an, zu lächeln. „Gerne würde ich das tun.", lacht sie. „Dann ists ja gut." Erleichtert atme ich auf und blicke sie dann fragend an.

„Wann hast du Zeit?" „Jetzt." „Jetzt?" „Ja, du hast richtig gehört." „Ähm, gut. Ich sag nur noch kurz den Jungs Bescheid." „Mach das." Mit diesen Worten gehe ich zum Auto, an dem die beiden schon wartend lehnen. „Und?" „Wir... ähm, wir gehen jetzt essen. Ist es okay, wenn ihr euch ein Taxi ruft?" „Ja, klar! Viel Spaß." Lobend tätschelt Justus mir auf der Schulter herum. „Viel Spaß euch.", wünscht mir Bob und ich lächle ihn dankend an. Die beiden gehen zur Bushaltestelle und ich beobachte, wie der braunhaarige sein Handy zückt. Ich winke Flo zu mir und schweigend steigen wir in den roten MG. Die Fahrt vergeht eher still, doch es ist nicht unbedingt unangenehm. Wir fahren zu einem bekannten Sushi-Haus und geben dort unsere Bestellung auf. Als wir das Essen und die Stübchen dazu serviert bekommen, rückt das Mädchen noch etwas näher zum Tisch. Sie stützt ihre Ellbogen neben ihrem Plate auf und legt ihren Kopf in ihre Handflächen. Sie lächelt mich schief an und meint: „Schön, dich mal wieder zu sehen." Ich merke, wie ich rot anlaufe und mich verlegen am Hinterkopf kratze. „Ähhh... Ja, ich finde es auch schön, dich zu sehen.", murmele ich.

„Florence..." „Peter...", fangen wir beide gleichzeitig an. „Sag du zuerst!", sagen wir beide wieder gleichzeitig und fangen dann an zu lachen. Ihre geraden Zähne und die kleinen Grübchen kommen zum Vorschein. Ihre Augen pressen sich zusammen, während sie kichert. Ich lege meinen Kopf leicht schief und lächle sie verträumt an. „Was?", lacht sie leise. „Nichts.", antworte ich, während ich meine Lippen beschämt aufeinander presse. „Ich hab dich echt vermisst.", meint sie aus dem Nichts und mein Herz fängt an, schneller zu schlagen. Ich werde rot und blicke auf mein Sushi hinab. „Ähhmm, ich..." „Du musst nicht sagen, dass du mich vermisst hast, wenn es nicht so ist." „Ich hab dich auch vermisst." „Wieso bist du mir dann aus dem Weg gegangen?" „Ich... Ich bin dir aus dem Weg gegangen weil... Weil ich in diesen zwei Jahren mit Kelly zusammen war!", presse ich hervor und Flo verstummt kurz. „Ich hatte ja auch Beziehungen. Und was ist jetzt daran so schlimm? Ich wollte nur mit dir reden." BeziehungEN?! „Ich hatte Angst, dass du böse auf mich wirst." „Wieso sollte ich?" „Keine Ahnung."

Wir reden noch ein wenig und als wir unsere Rechnung bestellen, mustere ich sie wieder. „Hast du deine Haare kürzer geschnitten?" Ihre Augen hellen sich auf und freudig nickt sie. „Dir ist es aufgefallen! Ja, hab ich." Leise kichere ich über die Freude, die sie gerade ausstrahlt. Das Strahlen in ihren Augen ist noch genauso wie vor zwei Jahren. Als wir fertiggegessen haben, schlendern wir noch ein wenig in der Straße herum und gehen schließlich zum Auto. „War schön, dich mal wieder gesehen zu haben.", meint sie knapp, während sie sich abschnallt und die Beifahrertür aufstößt. „Warte, ich bring dich noch kurz zur Tür.", sage ich und sie nickt. „Gerne. Wenn du willst, kannst du auch noch reinkommen.", bietet sie mir an und freudig lächle ich sie an. Wir fahren mit dem Aufzug in den dritten Stock und sie schließt die Tür zu ihrer kleinen Wohnung auf. Der enge Flur ist mit Umzugskartons und anderem Zeugs überfüllt. „Tut mir leid für die Unordnung." „Kein Problem!" Ich wohne noch bei meinen Eltern. Bis jetzt habe ich noch keine Wohnung, die für mich passt, gefunden.

Ich setze mich auf das kleine, blaue Sofa, welches einige Meter vor dem Flachbild-Fernseher steht. Die bunten Kissen sind weich und flauschig. Während Florence Tee zubereitet, schaue ich mich noch etwas mehr im Raum um. Er ist noch ziemlich leer, die Wände sind weiß und der Boden ist aus Parkett. Ein kleiner gelber Teppich liegt unter meinem Füßen und fast noch leere Bücherregale stehen an den Wänden. „So, hier ist der Tee! Du magst doch Vanilletee, oder?", vergewissert sie sich und ich nicke und nehme eine der runden Tassen an. Sie dampft und ein angenehmer Duft steigt mir in die Nase. Wir reden und tauschen uns die nächste halbe Stunde aus, doch irgendwann wissen wir nicht mehr, worüber wir reden sollen. Ich lege meinen Kopf leicht schief und wende ihn zu ihr. Ihre warmen, braunen Augen verlieren sich in meinen. Ich erröte leicht und wende mich wieder ab. „Peter?" „Ja?" Plötzlich drückt sie ihre Lippen auf meine und meine Augen werden riesengroß. Ihre sind geschlossen und ich tue es ihr nach einer kurzen Zeit der Realisation gleich. Vorsichtig lege ich meine Hand auf ihre Wange und die andere auf ihre Haare.

Als wir uns wieder lösen, schauen wir unsicher als erstes auf unsere Schuhe, doch dann fangen wir wieder gleichzeitig an, zu reden: „Sorry! Was? Wieso entschuldigst du dich?" Wir fangen an zu lachen.

Ende
















„Epilog"

Es sind nun schon mehrere Monate seit unserer Begegnung vergangen. Amber, Bob, Julia, Justus, Peter und ich sind immer noch befreundet/zusammen. Ich hoffe einfach, dass uns diese sechs Jahre genug zusammengeschweißt haben, dass ich mit ihnen meine Gegenwart und Zukunft mit Freuden erwarten kann.

Ich habe keine Angst. Und wenn ich jemals wieder mit Peter Schluss machen sollte, dann hat es einen Grund. Und wie es mein Vater so schön gesagt hat:

„Wenn ihr wirklich zusammen gehört, dann werdet ihr euch wieder finden."












So, das war jetzt das letzte Kapitel. Ich hoffe sehr, dass euch diese Geschichte gefallen hat. Ich entschuldige mich für die verspätete Veröffentlichung dieses Kapitels. Ich würde mich wirklich sehr über ein Feedback von eurer Seite freuen!

⭐️

Und wenn euch mein Schreibstil gefällt, dann schaut doch gerne mal bei „Die drei ??? und die Sache mit der Liebe" vorbei. Dieses Buch ist von jetzt an begonnen. Ich weiß nicht, wann das erste Kapitel kommt, aber sicherlich bald.

Auf alles, was noch kommt!




















Dieses Buch wird bald überarbeitet.

Ende: 28.04.2023

Die drei ??? und die dunkle Gestalt |  ✔︎ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt