15. Silvestermorgen

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Am Silvestermorgen wischte sie schließlich die Reitschulidee erstmal vom Tisch

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Am Silvestermorgen wischte sie schließlich die Reitschulidee erstmal vom Tisch. Mit verschränkten Armen lehnte sie sich im Schreibtischstuhl zurück und legte die Füße auf den Tisch.

Tja, dann würde sie es wohl mit der Pferdezucht versuchen.

Sie beugte sich zur Seite und drehte das Radio an. „...Erneut ist ab Mittag im Nordosten mit starken Schneefällen zu rechnen. Ebenfalls kann es durch zunehmenden Wind aus Nordost und daraus resultierenden Schneeverwehungen zu Einschränkungen im Schienen- und Straßenverkehr kommen. Vermeiden Sie unnötige Autofahrten..."

Na Bravo.

Sie schaltete das Radio wieder aus und griff nach dem Telefon. „Hey Jule, hast du den Wetterbericht gehört? Kommst du früher?" „Ja, ich wollte mich gleich auf den Weg machen. Wollte dir gerade eine Sms schicken. Bis gleich." „Sehr gut. Dein Zimmer ist bereit. Ich freue mich auf dich!"

Als sie sich vom Schreibtisch erhob, stand Nele gleich an ihrer Seite. Marie zog sich ihre Arbeitsklamotten an und ging mit ihr nach draußen. Tatsächlich zog der Himmel nach einem traumhaft schönen Morgen zu. Olli war noch am Arbeiten im Stall und dorthin machte sie sich nun auf den Weg.

„Hey, na wie weit bist du?", fragte sie, als sie den Stall betreten hatte. Die Pferde hatten in den letzten Tagen draußen gestanden, doch er hatte Auftrag Klarschiff zu machen.

„Bisschen brauche ich noch", erklärte er und stützte sich auf die Forke.

„Ich helf dir. Das Wetter soll wieder mies werden. Mir wäre es ganz lieb, wenn du rechtzeitig nach Hause kommst." „Wieder Schnee?" „Sieht so aus." Sie schnappte sich ebenfalls eine Forke. „Habt ihr heute Abend etwas geplant?" „Ja, Freunde kommen. Wir wollen zusammen etwas Leckeres essen und Spiele spielen. Aber sie haben es nicht weit. Von daher wird das Wetter uns da wohl keinen Strich durch die Rechnung machen." „Das freut mich. Dann sehen wir mal zu, dass du rechtzeitig los kommst.

Eine halbe Stunde später fuhr er vom Hof und nahezu zeitgleich wurden die Flocken riesig. Marie holte die Pferde rein und versorgte sie. Als sie den Stall hinter sich schloss, sah sie Jules Auto die Auffahrt hochfahren.

Ein Lächeln auf den Lippen beschleunigte sie ihre Schritte, Nele immer am Fuße.

„Hey!" „Na! Alles gut bei den Tieren?" „Alles roger. Und du? Bereit, dich zu besaufen?"

Jule schnaubte verächtlich, während sie ihren Rucksack aus dem Auto nahm. „Ich werde mir nicht mit dir Hartstoff reinpfeifen wie ein Teenie!" „Aber ein Bierchen?" „Vielleicht. Lass uns erstmal reingehen. Das ist saukalt!" „Drinnen ist es mollig warm! Komm!"

„Du hast es so gemütlich hier!", seufzte Jule, als sie die Treppe hochgekommen waren.

„Geht. Gemütlich ja, aber ich müsste mal ein wenig modernisieren. Willst du deine Sachen gleich ins Zimmer bringen?"

Pappeln im SchneeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt