Cassandra fühlte sich so unbeschwert wie schon lange mehr.
Sie freute sich auf die Expedition. Sicherlich war ihr die Gefahr bewusst und sie erinnerte sich auch noch gut daran, was das letzte Mal passiert war, als sie einen Titanen gesehen hatte.
Doch sie hatte sich seither verändert und war überzeugt, das sie fähig genug sein würde ihre Kammeraden zu verteidigen.
Bis zur Expedition waren es nur noch wenige Tage und der Aufklärungstrupp zog seine Truppen in der Kaserne zusammen.
An Erwin war in dieser Zeit kein rankommen. Egal wie dringend die Anliegen auch waren.
Sie musste also abwarten.
Das tägliche Training wurde mit Einsatzbesprechungen erweitert. Jeder sollte wissen, was ausserhalb zu tun war.
So wie es klang hatte Kommandant Erwin vor, in dem Westlichen Wäldern einen Stützpunkt zu errichten. Dieser sollte für zukünftige Expeditionen als Speerspitze dienen.
Zusätzlich stand die Gefangennahme neuer Testsubjekte auf dem Plan.
Genau wie das Sammeln neuer Geländeinformationen und das suchen von Anzeichen nach vergangener Zivilisation.
Cassy hielt ihren Kontakt zu Glen so oberflächlich wie möglich. Ohnehin waren sie alle gut ausgelastet. Sie war nicht wirklich Sauer auf ihn. Aber nachdem was beim Laternenfest geschehen war, hatte sie die Unbeschwertheit in seiner Gegenwart verloren.
Für Cassandra zählte im Moment nur die Expedition. Um alles andere würde sie sich später kümmern.
Auch Levi und sie fanden wenig Zeit sich ausserhalb der Vorbereitungen zu unterhalten.
Er wirkte angespannter und ernster als in den Tagen zuvor.
Der letzte Abend kam schneller als erwartet. Schon in aller früh, würden sie zur Mauer Maria aufbrechen und durch das grosse Tor der Köderstadt hinaus ins freie reiten.
Die Anspannung war allen ins Gesicht geschrieben.
Bei Sonnenuntergang wurde ein grosses Feuer auf dem Trainingsplatz entzündet und ein grosser Teil der Soldaten sammelte sich um ein letztes Mal zusammen zu sitzen.
Keiner von ihnen würde wissen, wer lebend zurück kehrte und wer ausserhalb der Mauern sterben würde.
Cassy musterte die Anwesenden. Es waren alte wie auch neue Soldaten die zusammen stumm aufs Feuer blickten.
Glen hatte sich mit etwas Abstand zu Cassy gesetzt. Petra sass bereits zu ihrer rechten. Levi stand nur wenige Schritt von ihr entfernt und starrte stumm aufs Feuer.
Erst als Glen sachte an den Saiten zupfte erkannte Cassy, dass Glen im Begriff war ein Lied zu spielen.
Sie erkannte die Melodie. Glen spielte Hallelujah an. Ein Lied welches keine genauen Strophen besass. Es füllte sich mit den Gedanken und Gefühlen jener, die sich bereit fühlten eine Strophe mit einem eigenen Text hinzu zu fügen. Auf diese Weise, war dieses Lied etwas ganz besonderes und jedes Mal völlig anders. Erst Recht in diesem Moment, wenn jeder die Möglichkeit hatte noch etwas persönliches los zu werden.
Die alten Hasen schienen weniger begeistert mit zu machen, doch sie lauschten aufmerksam.
Glen begann mit der einleitenden Strophe. Die einzige die stehts die gleiche war. Während seiner Strophe blickte er Cassandra neugierig an. Er hoffte, dass sie mitmachen würde.Glen:
I′ve heard there was a secret chord
That David played and it pleased the Lord
But you don't really care for music, do you?Cassy lächelte und versuchte sich gänzlich an die Tonlagen zu erinnern. Sie nutze ihre Hand als Taktstock um die verschiedenen Höhen dar zu stellen. Beim Refrain schloss sie die Augen, um ihn so gefühlvoll wie möglich zu singen.
Cassy:
It goes like this, the fourth, the fifth
The minor fall and the major lift
The baffled king composing HallelujahHallelujah, Hallelujah
Hallelujah, HallelujahCassy lächelte Glen an und folge mit ihrem Blick zur nächsten Stimme. Überflog aber auf den Weg Levi, der zu ihr herüber sah. Zu ihrer Überraschung war es Fragon, der Levi mit einem intensiven Blick musterte.
Fragon:
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Weil du es verdient hast Staffel 0 // A Levi Love Story
FanfictionCassandra ist 14 als sie sich entschliesst, ihren Vater zu verlassen und die Rekrutenschule zu besuchen. Mit dem Aufklärungstrupp als klares Ziel vor Augen, pfeift sie mit 17 auf den Status der Jahrgangsbesten und wählt zur Verwunderung der anderen...