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„Hi, Mum", sagte Theo und nahm den Arm von seiner Schwester, als er auf seine Mutter zuging.

„Du und deine halsbrecherischen Stunts bringen mich eines Tages noch ins Grab", sagte sie, klang dabei aber nicht so hysterisch wie seine Großmutter zum Beispiel, wenn er und seine Cousins und Cousinen im Garten Quidditch spielten.

„Das ist Quidditch", sagte Theodore. „Das ist eben so."

„Da hat er aber recht, mein Schatz", sagte George Weasley. „Du warst bekannt dafür, dass du dir bei jedem Spiel mindestens einmal fast das Genick gebrochen hast."

„Danke, Dad", sagte Theo nickte ihm zu.

„Das ist etwas anderes", sagte Violet und zog ihren Sohn in die Arme. „Mach sowas bei den Spielen, zu denen du mich nicht einlädst."

Theo rollte mit seinen Augen. „Okay, Mum, ich verspreche dir, dass ich mir meine Knochen brechen werde, wenn du nicht hinsiehst"

„Theo!"

„Das war ein Scherz, Mum", sagte er. „Wollt ihr lieber nicht noch Hyacinth hallo sagen, bevor ihr mich erdrückt. Schließlich hat sie sich heute auch ins Zeug gelegt."

„Natürlich", sagte Violet und löste sich von ihrem Sohn. Sie wandte sich ihrer Tochter zu, die ein paar Schritte zurück gegangen war. „Wenigstens legt sie keine halsbrecherischen Stunts hin."

Noch nicht."

Violet ignorierte die Worte ihres Sohnes und ging zu Hyacinth. „Ich habe zwei Fragen."

„Ja?", fragte Hyacinth und sah ihre Mutter unsicher an. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass sie da sein würden. Eigentlich wollte sie die Neuigkeit verkünden, wenn Weihnachten war und sie ihr erstes Spiel hinter sich hatte. Aber da hatte Theo ihr anscheinend einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn wer hätte denn sonst ihre Eltern nach Hogwarts geordert?

„Erstens: Seit wann spielt meine Tochter Quidditch und wieso weiß ich nichts davon und zweitens: Woher hast du den Besen?"

„Das sind drei Fragen, Darling", sagte George.

„Hinterfrag meine Erziehungstechniken nicht", sagte Violet, sah ihren Mann aber nicht einmal dabei an.

„Ich trainiere seit letztem Jahr, der Besen ist von Tante Sophia und ich habe euch nichts gesagt, weil ich Angst hatte, dass ich eine völlige Versagerin bin und euch enttäusche", sagte sie und brachte ein unsicheres Lächeln zustande.

„Hyacinth, du könntest uns doch nie enttäuschen", sagte Violet und nahm auch ihre Tochter in den Arm.

„Vor allem nicht, wenn du in der Hufflepuffmannschaft die Position deiner Mutter einnimmst", sagte George. „Ich wette, dass das bald die ganze Abteilung für magische Tierwesen erfährt."

Violet ignorierte diesen Kommentar. Natürlich würden ihre Kollegen davon erfahren, aber sie hatte auch schon von Theo und Rosalie erzählt, als sie mit dem Quidditch angefangen hatten.

„Außerdem brauchst du einen neuen Besen", sagte sie stattdessen und löste sich wieder von ihrer Tochter. „Das Ding ist über zwanzig Jahre alt und nicht für die Position einer Jägerin geschaffen."

„Ich mag den Besen", sagte Hyacinth etwas überfordert von der Reaktion ihrer Mutter.

„Oh, du wirst um einiges besser fliegen, wenn du auf einem richtigen Rennbesen sitzt", sagte Violet. „Glaub mir, das ist ein ganz anderes Gefühl, wenn man den richtigen Besen hat."

„Und ich dachte, Quidditch wäre dir mittlerweile egal", sagte George. „Du hörst dich schon fast so an wie Oliver damals. Und heute."

„Georgie, es geht hier um das Spiel meiner Kinder und Theo und Rosie haben ebenfalls einen Besen bekommen, als sie in die Hausmannschaft gekommen sind. Also wird Hyacinth auch einen bekommen, so einfach ist das", entschied Violet. „Gleich in den Weihnachtsferien werden wir uns nach einem umsehen."

seven [T.W.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt