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Theodore fehlte immer noch beim nächsten Frühstück und im Unterricht. Sowie beim Mittagessen und den Stunden danach. Keiner der Lehrer fragte nach ihm, als ob sie alle wüssten, wieso er nicht anwesend war. Es nervte ihn ein wenig, dass die Lehrer wussten, wo Theo steckte und was mit ihm los war. Und obwohl er versuchte, dieses Gefühl herunterzuschlucken, schien es ihn den ganzen Tag über nicht zu verlassen.

Als Alastair ihn ebenfalls beim Abendessen nicht sah, machte er sich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum der Slytherins. Er hatte keinen Plan, wie genau er in den Gemeinschaftsraum kommen wollte. Noch wusste er, was er tun sollte, wenn er Theo tatsächlich antreffen sollte, aber es war der erste Schritt seines Plans und den Rest konnte er improvisieren (Eigentlich war er grauenvoll, wenn es ums improvisieren ging, aber für Theo würde er diesen Schritt gehen).

Es war ja nicht so, als ob er dies nicht auch in seinen Prüfungen gemacht hätte, wenn er nicht weiter gewusst hatte. (Ging das meistens in die Hose? Ja. Aber das war nun mehr als nebensächlich.)

Als er vor der Wand ankam, stand er schon vor seinem ersten Problem: Wie sollte er es in den Gemeinschaftsraum schaffen?

Er kannte das Passwort nicht und es kam auch niemand vorbei, der ihn reinlassen würde. Verdammt.

Er dachte nach. Theo hatte ihm erzählt, dass die Vertrauensschüler das Passwort aussuchten, er hatte ihm aber nicht das Neuste verraten. Wenn Theo es sich ausgedacht hat, dann hatte es sicher was mit Quidditch zu tun oder mit den Tierwesen, mit denen sich seine Mutter befasste.

„Vielleicht Niffler?" Alastair schaute zu der Wand. Nichts passierte.

Bowtruckle?" Alastair schaute zu der Wand. Nichts passierte.

Klatscher." Alastair schaute zu der Wand. Nichts passierte.

Alastair seufzte. Das könnte ewig dauern. Wenn nicht sogar die ganze Nacht. Sicher würde ein Lehrer ihn erwischen und dann dürfte er für die ganze Aktion auch noch nachsitzen.

Mit mulmigem Gefühl verlagerte er sein Gewicht von einem Bein auf andere.

„Ist alles in Ordnung bei dir?", fragte jemand und Alastair zuckte zusammen. Als er sich umdrehte, stand Thomas direkt hinter ihm. „Hi", sagte er in seiner typischen Thomas-Stimme.

„Hallo", gab er zurück. Froh darüber, dass er wohl nicht den ganzen Abend Passwörter raten musste. „Ich würde gern in den Gemeinschaftsraum."

„Das sehe ich", sagte Thomas. „Das sind aber nicht unsere Passwörter."

„Danke, so weit bin ich auch", murmelte Alastair genervt.

„Was willst du eigentlich in unserem Gemeinschaftsraum?", fragte Thomas, als ob ihm auch mal aufgefallen wäre, dass er diese Frage stellen sollte. Alastair fluchte innerlich.

Er zögerte. „Ich- Ich wollte zu Theo. Ich hab ihm seit gestern Mittag nicht mehr gesehen." Einfach immer die Wahrheit so vage wie möglich ausdrücken.

„Der liegt in seinem Bett", gab Thomas zurück.

„Woher weißt du das?" Alastair hätte sich am liebsten mit der flachen Hand gegen die Stirn geschlagen. Natürlich wusste Thomas, dass Theo da war. Schließlich waren sie Mitbewohner. Aber Thomas schien der offensichtliche Fakt gar nicht aufzufallen.

„Weil er schon seit gestern in seinem Bett liegt. Und er sagt nichts. Wirklich komisch. Ich weiß nicht, ob er wirklich mit irgendjemandem sprechen will", sagte Thomas. „Mir hat er auf jeden Fall nichts erzählt."

Für einen Moment überlegte Alastair, ob Theo dann ihn überhaupt sehen wollte. Vielleicht wollte er einfach allein sein. Doch nun war keine Zeit für Zweifel.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 27 ⏰

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