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Einen Tag später fand Alastair sich im Hogwarts Express wieder. Der Abschied von Violet und Goerge war ihm schwerer gefallen, als er gedacht hatte.

Wie komisch es doch war, wie wohl man sich an einem Ort fühlen konnte und wie ungern man dann diesen Ort verließ – Alastair hatte sich gefragt, ob es Theo immer so ging, wenn er nach Hogwarts zurückkehrte. Wahrscheinlich betrat er den Zug, der sie zu ihrer Schule brachte, mit einem schweren Herzen als dass es Alastair tat.

Im Gegensatz zu Theo, spürte er eine Erleichterung, wenn er den Zug betrat und er sich endlich in Bewegung setzte.

Nur nicht dieses Mal.

Er hatte noch mit Theo am Gleis gestanden, als er sich von seinen Eltern verabschiedete und Violet hatte auch Alastair zum Abschied in den Arm genommen und ihn für den Sommer eingeladen, wenn er nicht schon andere Pläne hätte.

Alastair versicherte ihr, dass diese nicht existierten.

Irgendwann zog Theo ihn zum Zug und Alastair folgte ihm in eines der Abteile. Es dauerte nicht lang, bis Theos bester Freund sie gefunden hatte.

„Und? Wie war Weihnachten bei den Weasleys?", fragte er, nachdem er Theo begrüßt hatte und Alastair auch bemerkte. Thomas betrat das Abteil und ließ sich neben Theo auf die Bank fallen.

„Gut", murmelte Alastair.

Ein Grinsen breitete sich auf Thomas' Lippen aus und seine Augenbrauen wanderten nach oben. „Hat dich die Gute Violet auch mit Essen vollgestopft?"

Alastair hörte ein Schnauben, das von Theo kam. „Du klingst so, als ob das was Schlechtes wär. Als ob du nicht selbst mich besuchen kommen würdest und dich mit Essen vollstopfen lassen würdest."

„Ist es nicht, ich führe nur eine Studie durch", widersprach Thomas sofort. „Wie viel Menschen nach einem Besuch bei dir zunehmen und wie es ihnen geht. Denn ich muss schon sagen, ein Besuch bei deiner Familie ist schon beinahe therapierend. Es wäre ein gutes Geschäftsmodell, wenn man mich fragen würde, was natürlich keiner hier tut."

Theo warf ihm einen beinahe verstörenden Blick zu. „Du wirst für immer ein Rätsel für mich sein, Thomas Cooper."

„Ich denke, ich gehe mal und suche nach Keira", sagte Alastair und war schneller aufgestanden, als Theo das Gesagte verarbeiten konnte. Er sah nur zu Alastair auf und sagte: „Okay, bis dann."

„Bis dann." Alastair sah kurz zu Thomas, dessen Grinsen nur noch breiter wurde. „Man sieht sich, Thomas."

„Bis dann." Das ‚dann' sprach er langegezogen aus – länger als es Alastair lieb war. Doch er schenkte ihm keine Beachtung, als er das Abteil verließ. Auch nicht Thomas übertriebenes Winken.

Die Tür war noch nicht ganz zugefallen, da warf Thomas Theo schon einen vielsagenden Blick zu. „Was ist passiert?", fragte er und erinnerte Theo an die Paparazzi, die jedes Wort, welches von den Lippen einer prominenten Person rutschte, verschlangen, wie eine Schlange eine Maus verschlang.

„Was soll schon passiert sein?", fragte Theo und tat so, als ob er nicht wüsste, wovon Thomas sprach.

„‚Bis dann'", äffte Thomas seinen besten Freund nach und änderte dann seine Stimmlage -wahrscheinlich um Alastair nachzumachen-, „‚Bis dann. Man sieht sich, Thomas'. Irgendwas muss doch passiert sein. Also, schieß los."

Nun war Theo wirklich verwirrt. „Wenn ich wüsste, was du von mir willst, dann könnte ich dir sogar wirklich eine Antwort geben."

„Habt ihr euch gestritten?", fragte Thomas weiter. „Er wirkt so abwesend."

seven [T.W.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt