Ein penetrantes Klopfen riss mich aus dem Land der Träume. Genervt richtete ich meinen Körper auf und tapste an die Türe.
„Was", grummelte ich und ließ meine Zimmernachbarn eintreten. Die schmunzelnden Blicke, die sich die beiden zuwarfen ignorierte ich einfach.„Kätzchen, hast du mal auf die Uhr gesehen?", fragte mich nun Tetsu und ich ignorierte seine Frage einfach und kuschelte mich wieder in meine Decke. Erbarmungslos wurde mir diese weggerissen, sodass ich kurz erzitterte.
„Gib wieder her..", murrte ich Hajime an. Dieser schüttelte nur gereizt den Kopf.„STEH GEFÄLLIGST AUF!"
Mein Glück wollte ich nicht herausfordern und stand nun kerzengerade vor meinem Bett.
Die pochende Ader an Hajime's Schläfe, ließ mich vor Angst schlucken. Auch der ehemalige Nekomakapitän spannte sich sichtlich an.
Hajime konnte einem wirklich Furcht einjagen. Jetzt wusste ich langsam, wie sich Tōru all die Jahre fühlen musste. Kein Wunder, dass er bei jedem Wort des Asses zusammenzuckte.
Seitdem wir hier Zimmer an Zimmer wohnten, hatte er auch kein Mitleid mehr mit mir und die Mädchenkarte konnte ich auch nicht mehr ausspielen. Er war zwar wie ein Bruder für mich, aber insgeheim war ich dankbar darüber.. dass wir nicht wie echte Geschwister in einem Haus gelebt hatten. Das hätte ich nicht lange überlebt.Nachdem ich mich schnell in meinem kleinen Badezimmer umgezogen hatte, saßen die zwei Jungs auf meinem Bett.
„Also echt Kari. Wir sind gerade mal seit einem Monat auf der Uni und du verschläfst fast jeden Tag. Was ist los mit dir?", mit ernster Miene sah mich mein bester Freund an, doch konnte ich auch einen Hauch an Besorgnis wahrnehmen.
Seufzend stellte ich mich an den Herd und machte uns dreien ein schnelles Frühstück. So wie jeden Morgen, seitdem wir hier waren.
„Dafür habe ich doch euch, damit ich eben nicht zu spät komme", grinste ich. Doch diesmal waren sie beide nicht so ganz zufrieden mit meiner Antwort.Ich stieß mich leicht von der Küchenzeile ab und drehte mich in ihre Richtung.
„Der Zeitunterschied macht es nicht so einfach.. Ich möchte ihn nach dem Training nicht verpassen.." Nun warfen sie mir einen bemitleidenden Blick zu. Diesen wollte ich nicht sehen. „Ist schon gut.. ich werde nicht mehr verschlafen", nuschelte ich genervt.
Ich servierte ihnen ihr Frühstück und stocherte in meinem nur herum. Der Appetit war mir vergangen.„Hör zu Kari, ich versteh dich ja.. aber wenn du die Nächte mit Oikawa telefonierst, kannst du dich tagsüber nicht auf die Vorlesungen konzentrieren.."
„Ich weiß.. aber es ist nicht so einfach.."
„Er fehlt dir, nicht wahr?", kam es nun von Tetsu.
Traurig nickte ich. Verständnisvoll sahen mich meine beiden Freunde an und tätschelten mir nacheinander den Kopf. Ich war froh, dass ich wenigsten die beiden bei mir hatte.. . .
„Na du Nerd, wie war deine Vorlesung?", fragte ich Tetsu, als er sich in der Cafeteria zu mir setzte. „Spannend", teilte er mir grinsend mit. Danach schielte er auf mein Tablett und dann auf den Platz neben mir, auf dem ebenfalls ein befülltes Tablett lag. Er zog eine Augenbraue in die Höhe. „Sitzt hier noch jemand?", fragte er mich skeptisch. Kurz blinzelte ich einige Male, bis ich verstand wieso er solch eine Frage stellte. Kichernd schüttelte ich den Kopf und schob ihm das Essen zu.
„Der Professor hat uns einige Minuten früher gehen lassen, deswegen hab ich uns beiden schon was besorgt", grinste ich und zeigte auf die lange Schlange, die sich vor der Essensausgabe gebildet hatte. „Du bist die Beste, danke", zufrieden machte er sich über das Essen her.
„Ehm Entschuldige.. aber bist du nicht die Managerin der Seijō gewesen?"
Verwundert drehte ich mich zu der Stimme, die mich offensichtlich ansprach. Ich kannte ihn nicht. Doch er mich anscheinend.
„Und du bist?", fragte ich misstrauisch. Auch Tetsurō musterte ihn skeptisch und sah zwischen uns hin und her.„Semi Eita, Shiratorizawa"
„Und woher kennst du mich? Immerhin haben unsere Teams nie gegeneinander gespielt, während ich ihre Managerin war."
„Wenn Oikawa eine feste Freundin hat, spricht es sich schnell herum und wenn sie dann auch noch die Managerin des Teams ist, erkundigt man sich.. und außerdem hat er ziemlich viele Fotos von euch auf Instagram", lachte er leicht.
„Shiratorizawa? Ist das nicht die Schule, die im Vorentscheid gegen die Krähen verloren hat?", fragte Tetsu neugierig und die Miene des Fremden verdunkelte sich.. doch er nickte.„Setz dich doch", bot ich ihm an, was er dann auch tat. „Was macht Oikawa eigentlich?", fragte mich Semi. „Tōru ist gerade in Argentinien und spielt dort für Atlético San Juan"
„Wahnsinn", staunte er und sah mich begeistert an. „Seid ihr denn überhaupt noch zusammen?", fragte er neugierig und lehnte sich näher in meine Richtung. Ich setzte ein falsches Lächeln auf und spürte die Ader, die an meiner Schläfe pochte. „Oi. Stell dich hinten an. Und ja, sie sind noch zusammen", antwortete Tetsu grimmig für mich.Wir unterhielten uns noch eine Weile über ein Thema, welches nicht mit Oikawa oder Volleyball zu tun hatte und eigentlich war Semi ganz in Ordnung. Wir unterhielten uns über unsere Studiengänge und er hatte sogar einige Vorlesungen mit Tetsurō gemeinsam.
Dieser Unitag fand nun auch sein Ende und ich verließ schleppend den letzten Hörsaal für heute.
Tetsurō wartete bereits vor diesem auf mich, damit wir zusammen ins Wohnheim konnten.
Zum Glück war morgen bereits Wochenende, an denen ich keine Vorlesungen hatte und ausnahmsweise ausschlafen konnte.
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Starry Sky - Oikawa x OC
FanfictionEine Oikawa x OC Fanfiction. Viel mehr möchte ich euch eigentlich nicht verraten, liest es und ihr werdet schon sehen um was es geht ;) Es wird verschiedene Perspektiven geben, ich versuche diese aber je Kapitel, so gut wie möglich beizubehalten. Ü...