„Manager-chan", flötete Tōru fröhlich umher.
„Wenn du nicht endlich damit aufhörst, begleite ich dich nicht!"Ich hätte mir denken können, dass er mich damit aufziehen wird. Dabei konnte ich einfach nicht nein sagen. War ja gewiss nicht so, dass ich scharf auf diesen Posten war.
„Ist ja guuut, aber das klingt einfach verdammt heiß" - „Tōru!", ich wich seinem Blick aus, damit er meine glühenden Wangen nicht sehen konnte. Wieso haute er auch einfach so etwas raus.
„Wohin gehen wir eigentlich?", fragte ich nun, nach dem meine Gesichtsfarbe sich neutralisiert hatte. „Lass dich überraschen", strahlte er munter und ließ mich einfach vor mich hin schmunzeln.Lil'Tykes Volleyball Classroom
Das stand zumindest über der Türe, die vermutlich in eine Halle führen sollte.
Jetzt verstand ich auch, weshalb mir Tōru gesagt hatte, dass ich in Sportkleidung kommen soll. Dabei hatte ich mir nichts gedacht, immerhin gingen wir oft zusammen joggen.
„Und was machen wir hier?", fragte ich etwas irritiert, da ich nur kleine Kinder sah, die die Halle betraten.„Hin und wieder unterrichte ich die Knirpse", lachte er und zeigte auf die Kinder die einige Meter von uns entfernt standen. Meine Augen wurden ganz groß und die Begeisterung konnte ich kaum verbergen. Dass er mit Kindern zu tun hatte, ließ komischerweise mein Herz erwärmen.
An der Hand zog er mich mit durch die Türe.„Oikawa-sensei, du bist wieder daaa", hörte ich einige Kinder kreischen, die um ihn herumwirbelten. Total süß..
„Schön, dass du dich auch mal wieder blicken lässt Tōru!"
Huh? Diese Stimme kam mir bekannt vor.„Takeru, du bist auch hier?", fragte ich begeistert und der Jüngere bemerkte mich erst jetzt. Er rannte förmlich auf mich zu und blieb zwischen seinem Onkel und mir stehen.
„Habt ihr euch endlich wieder vertragen? Tōru war wirklich unausstehlich und zu nichts zu gebrauchen..", beschwerte sich sein Neffe und ließ mich wegen seiner Direktheit rot anlaufen. Hatte Tōru daheim erzählt, dass wir getrennt waren? „Was auch immer er wieder angestellt hat, vergib ihm. Er mag dich wirklich", grinste sein Neffe frech.
„TAKERU, HALT DEN MUND!"
Dieser rannte schon um mich herum und hielt sich an meinem Rücken fest. Dabei streckte er noch frech die Zunge heraus, damit sein Onkel noch mehr aus der Haut fuhr.
„Ehrlich gesagt, hat dein Onkel gar nichts angestellt. Aber dich hab ich noch mehr vermisst als ihn", grinste ich den Jüngeren an und bekam ein High-Five. „Das wollte ich hören Hikari", daraufhin eilte er zu seinen Freunden.
„Das war echt gemein von dir", schmollte mein Freund. Daraufhin tätschelte ich ihm versöhnlich den Arm.„Oh, Oikawa-kun. Hätte ich gewusst, dass du heute das Training leitest hätte ich nicht kommen müssen", drang das verschmitzte Lachen eines alten Mannes zu uns.
Augenblicklich drehten wir uns zur Geräuschquelle um.
„Hallo, Ukai-san. Ja ich musste mich einige Wochen schonen", lachte mein Freund und rieb sich verlegen den Nacken.
Neckisch grinste ihn der alte Mann an und sah zwischen uns hin und her.
„Mir ist da was gaaanz anderes zu Ohren gekommen, nicht wahr Takeru?"
Tōru verkrampfte sich neben mir und ich konnte einen leichten Rotschimmer auf seinen Wangen erkennen.Was ist denn mit dem los?
„Aber anscheinend hast du dieses Problem wieder hervorragend lösen können", grinste er und sah dabei zu mir.
Das Training mit den Kindern lief erstaunlicherweise wirklich gut. Mir war gar nicht bewusst, dass sie in diesem Alter schon so gut mit den Techniken zurecht kamen.
. . .
„Sag mal Tōru", fing ich an, während wir uns auf den Schaukeln eines Spielplatzes niederließen.
Erwartungsvoll blickte er mir in die Augen. „Was wirst du nach dem Abschluss machen? Weiter Volleyball spielen vermutlich?", interessiert strahlte ich ihn an. Über sowas hatten wir bisher noch nicht reden können. Er wusste zwar, dass ich nach Tokio möchte, doch das kam nicht in einem Gespräch mit mir heraus.
Sein Blick wurde plötzlich traurig und ich fragte mich, ob ich eventuell etwas Falsches gefragt hatte.„T-Tut mir leid, du musst darauf nicht antworten", winkte ich schnell ab. Doch er schüttelte nur den Kopf und murmelte ein „Schon gut". Unbedingt besser.. fühlte ich mich dadurch nicht.
Er richtete seinen Blick in den Himmel und wippte ein wenig mit der Schaukel, bevor er mir antwortete. „Ich würde echt gerne weiter Volleyball spielen.. am liebsten in der Nationalmannschaft oder zumindest in einem starken Team und mir somit meinen Lebensunterhalt finanzieren." Das klang doch toll und auch genau nach ihm, weshalb war er dann dabei so niedergeschlagen.. „Das passt zu dir", erwiderte ich leise.
„Nicht wahr?", ein schwaches Lächeln schlich sich auf seine Lippen.
„Und was hindert dich daran? Du bist wahnsinnig gut in dem was du tust, dabei bist du erst Oberschüler."
„Mag sein.. doch keiner will jemanden in seinem Team, der mit 18 Jahren schon Probleme mit dem Knie hat.. das wird mit dem Alter nicht besser", er stoppte mit dem Schaukeln und sah frustriert in den Sand unter unseren Füßen.
Volleyball war ein Teil von ihm, dass wusste ich mittlerweile nur zu gut.
Doch ich wusste beim besten Willen nicht, wie ich ihm dabei helfen konnte. Ich kannte mich mit diesem Sport einfach zu wenig aus. Besonders Gelenkschonend wirkte es jedoch nicht auf mich.. Kein Wunder, dass sich sein Knie nicht richtig erholen kann. Vor allem jetzt mit der ganzen Vorbereitung auf den Vorentscheid.„Du warst bis jetzt nur beim Orthopäden und im Krankenhaus, beziehungsweise auch bei meinem Vater, oder?" Er nickte stumm.
„Mein Vater zum Beispiel, kann dich nur untersuchen und feststellen ob es schlechter oder besser geworden ist. Selbst die Orthopäden im Umkreis, kennen sich mit dieser Materie nicht besonders gut aus. Warst du schon mal bei einem Sportmediziner?"
Nur ein Kopfschütteln.
„Die vergeben kaum Sprechstunden und sind bis Mitte nächstes Jahres voll..", murmelte er entmutigt. Ich sprang von meiner Schaukel und legte die Arme um ihn, während ich mich an seinen Rücken lehnte.„Das wird schon Tōru. Wir bekommen das hin! Du bist nicht alleine." Behutsam strich ich ihm über die Arme, als er anfing zu Schluchzen.
Ach Tōru..
Diese Angelegenheit schien ihm wirklich schwer zuzusetzten.
Nachdem er sich langsam beruhigt hatte, entschieden wir uns allmählich den Heimweg anzutreten. Es dämmerte bereits und gegen Abend wurde es auch schleichend kühler.
Ich hielt über den gesamten Weg, bis zu mir nach Hause seine Hand. Wir schwiegen. Unangenehm war es nicht und außerdem wusste ich einfach nicht was ich sagen sollte oder könnte, um ihn aufzumuntern.
Als wir dann endlich bei mir vor der Haustüre ankamen, nahm er mich plötzlich in den Arm.
„Danke.. dass du bei mir bist..", nuschelte er mir in die Haare und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Sanft strich ich ihm über den Rücken.
Er löste sich widerwillig aus meinen Armen, verpasste mir jedoch sofort einen innigen Kuss auf die Lippen.„Willst du heute hier bleiben?", fragte ich und spürte sofort die Hitze in meinen Wangen, sobald ich es ausgesprochen hatte. Er sah mich sprachlos an und auch seine Gesichtsfarbe bekam einen rötlichen Ton.
„G-Gerne."
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Starry Sky - Oikawa x OC
Fiksi PenggemarEine Oikawa x OC Fanfiction. Viel mehr möchte ich euch eigentlich nicht verraten, liest es und ihr werdet schon sehen um was es geht ;) Es wird verschiedene Perspektiven geben, ich versuche diese aber je Kapitel, so gut wie möglich beizubehalten. Ü...