Oikawa's Sicht:
Es dämmerte bereits, als wir in den gemieteten Bus stiegen, um zu unserem zweitägigen Trainingslager zu fahren. Nebenbei hatte ich mitbekommen, wie Coach Irihata das Gespräch zu Sawada suchte. Iwaizumi meinte, dass er sie sich als Managerin wünschte. Die uns zumindest bei Trainingslagern und offiziellen Spielen unterstützen könnte. Jedoch lehnte sie ab.
Kein Wunder. Sie kam ja seit dem Zwischenfall nicht einmal mehr zum Zugucken und gesprochen hatten wir auch nicht mehr. Vielleicht hätte sie dem Coach zugesagt, wenn sie mich nicht hassen würde. Für das Team kam keine andere Managerin in Frage, da andere Mädchen offensichtlich nur an mir interessiert waren. Umso genervter waren die Jungs, denn sie vermuteten bereits dass es wohl an mir lag. Ich hatte ja immer wieder das Gespräch zu ihr gesucht. Doch ignorierte sie mich jedes Mal eiskalt.Glücklicherweise hatten wir keinen langen Weg bis zum angemieteten Trainingscamp. Dieses lag ziemlich abseits der Stadt, an einem angrenzendem Waldstück. Normalerweise bot immer eine Schule in der Nähe ihre Hallen an, doch da dieses Camp während der regulären Schulzeit stattfand, konnte keine der besagten Schulen auf ihre eigene Turnhalle verzichten, somit ließen sich die Teams hier nieder.
. . .
„Kommt ihr auch?", fragte uns Kindaichi, der sich anscheinend mit einigen Schülern aus den anderen Teams unterhalten hatte. „Wohin denn?", kam es genervt von Sawauchi, der bereits gähnte. „Ein paar von uns wollten im Gemeinschaftsraum Wahrheit oder Pflicht spielen", sagte unser Erstklässler aufgeregt. „Boah das ist doch total lahm, wir sind doch keine 12 mehr", richtete nun auch Kunimi das Wort gegen seinen Freund. „Und außerdem macht sowas doch keinen Spaß wenn keine Mädchen mitmachen", zustimmend nickte ich auf Yahaba's Aussage.
„Also wir haben zwei Managerinnen, die würden widerwillig mitspielen und ich glaube aus dem anderem Team hat einer seine Freundin dabei", kam es von einem Spieler der Fukurōdani Oberschule. Ich wusste gar nicht, dass man seine Freundinnen mitnehmen durfte. Aber viele von ihnen hatten wahrscheinlich einfach keine. Wir ließen uns überreden und begaben uns in den Gemeinschaftsraum. Zwei Mädchen saßen bereits in der Runde. Das mussten wohl die Managerinnen der Fukurōdani sein, denn sie schimpften ihren Kapitän aus.
Neugierig blickte ich umher. Wer von ihnen hat wohl seine Freundin mitgebracht?
Viele waren wir nicht, wenn wir die Anzahl der Teams betrachteten.
Aus unserem Team, hatten sich tatsächlich alle breitschlagen lassen. Bei der Fukurōdani, waren es nur die Managerinnen, das Ass, der Setter und der Junge, der eben noch mit Kindaichi unterwegs war. Komi, hieß er. Aus dem anderen Team aus Tokio, saßen auch fast alle Spieler beisammen. Die anderen Teams hatten wohl keine Lust.
„Können wir anfangen?", fragte das Ass der Eulen ungeduldig. „Unser Kapitän fehlt noch", warf einer ein. „Ich glaube der wollte sein Kätzchen am Eingang empfangen", lachte ein anderer aus seinem Team. Das wird wohl der Typ mit der Freundin sein. „AAAAHHH KITTYYY-CHAN KOMMT AUCH?" Verwundert sah ich das Eulenass an. Kätzchen? Kitty-chan? Was stimmt denn mit denen nicht?„Entschuldigt die Verspätung", ein großgewachsener, schwarzhaariger Kerl trat ein. HALT STOPP! Den kenne ich doch. Zumindest hatte ich ihn mal gesehen. Und zwar.. „Hey Jungs", grinste, das mich seither ignorierende Mädchen in die Nekomarunde. Diese sprangen alle auf und warfen sich regelrecht auf sie. Sie ist die Freundin des Kapitäns?
Selbst Iwaizumi neben mir versteifte sich ein wenig. „Huh, ihr seid ja auch hier", lachte sie nun in unsere Richtung. Bedacht mich nicht anzusehen. „Die Frage ist eher, was DU hier machst?", ich sah zu Iwa, der nun fragend eine Augenbraue anhob.
Sie grinste schelmisch und sah zu ihrem Nebenmann. „Tetsu, dass ist Hajime von dem ich dir erzählt hatte." Die Augen des angesprochenen weiteten sich kurz, bis er meinen Freund freundlich anlächelte. „Hab schon viel von dem Sandkastenfreund, meines Kätzchens gehört", grinste er. Da war es schon wieder, dieses bescheuerte Kätzchen. „Du sollst mich doch nicht so nennen", zischte Sawada, doch dies schien den Nekomakapitän nicht zu stören. Langsam bewegte er sich auf uns zu. „Iwaizumi Hajime, richtig?", fragte er nochmal nach. Mein Freund nickte, woraufhin sein Gegenüber die Hand zum Einschlagen ausstreckte. „Kuroo Tetsurō, freut mich dich auch mal persönlich zu treffen", grinste der Schwarzhaarige wieder so dämlich. „Aaah, du bist das", nun grinste auch Iwa und sie schlugen freundschaftlich ein.„Ich wusste gar nicht, dass ihr zusammen seid", kam es nun doch etwas skeptisch von Iwa. Der seine Sandkastenfreundin argwöhnisch musterte. „Das sind wir auch nicht. Bokuto, hast du den Quatsch etwa rumerzählt?", funkelte sie das Ass wütend an. „HEEE.. wieso beschuldigst du mich", beschwichtigend hob er die Hände. „Das war Yaku", er zeigte auf den kleinen Typen, der Nekoma. „Das stimmt gar nicht, glaub mir Kari-chan. Ich hab nur gesagt, dass Kuroo sein Kätzchen abholt. Mehr nicht", gab er ängstlich zu. Sawada schien sich sehr gut mit all denen zu verstehen. Sie sprachen sie so vertraut an. „Seid froh, dass ihr mir gefehlt habt", seufzte sie und ließ sich neben den Mädchen nieder. „Vor allem ihr", grinste sie die beide Managerinnen an.
„Wollen wir dann endlich mal anfangen", stöhnte Komi laut. Und fügte ein „Ich zuerst", hinzu.
Seine Flasche drehte sich und zeigte plötzlich auf mich. Das war das erste Mal, dass Sawada mich ansah. Da mein Blick, die ganze Zeit schon ihren ersuchte, trafen sie sich unweigerlich. Doch schnell sah sie genervt zur Seite. „Wahrheit oder Pflicht?", fragte mich der Flaschendreher.
„Hm.. Wahrheit" - „Bekommst du wirklich jeden Tag Liebesbriefe und Gebäck, wenn ja wie ist es?" - „Hey, dass sind mehrere Fragen", warf der Setter der Eulen ein. Ich winkte schnell ab, um zu zeigen dass es in Ordnung für mich ist. „Ja bekomme ich. Eigentlich hab ich kein Problem damit, doch an manchen Tagen kann es auch echt nervig sein", beim Antworten sah ich ohne Umschweife zu Sawada. Die mich verwundert ansah. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, als ich merkte dass sie nicht genervt schien. Doch schnell wandte sie den Blick ab.Mehrere Runden vergingen und jedes Mal wenn die Flasche mich traf, kam irgendeine Frage bezüglich meiner Fangirls. Dass diese Weiber mich selbst hier verfolgten, war mir fast unheimlich.
„Wahrheit oder Pflicht?" - „Wahrheit", antwortete mein bester Freund. „Hm, wann hattest du deinen ersten Kuss?", fragte ihn eine der Managerinnen. „Mit 6", lachte er und rieb sich verlegen den Hinterkopf. Diese Information hatte selbst ich nicht. Erstaunt sah ich meinen Freund von der Seite an. „Mit wem?", fragte ich neugierig. Seine Augen huschten zu Sawada rüber. Nicht sein Ernst? „Nicht dein Ernst?", sprach Yahaba meine Gedanken aus. Fragende Blicke trafen uns von jeder Seite. Selbst Sawada hielt sich peinlich berührt die Hand vor ihr Gesicht.
Bevor Iwa antworten konnte, antwortete dieser Kuroo. „War doch für einen guten Zweck", zwinkerte er meinem Freund zu. Er wusste es? Aber ich nicht??
„Jetzt will ichs auch wissen", genervt schnaubte ich. Fragend sah er seine Sandkastenfreundin an, diese nickte bestätigend. Alle Augenpaare waren nun auf Iwaizumi gerichtet und hörten ihm gebannt zu. „Kari wurde von einigen Mädchen aus der Nachbarschaft gehänselt, da diese frühreifen Gören anscheinend schon einen Jungen geküsst hatten und sie eben noch nicht. Damit sie endlich den Mund hielten, hatte ich sie vor deren Augen geküsst", erzählte er mit Schamesröte im Gesicht. Ich war total neidisch. Ich hatte zwar schon viele Mädchen geküsst, doch Sawada reizte mich seltsamerweise auf eine andere Art. „Was für ein Held", lachte sie ironisch und grinste Iwa dabei an. „Wahrheit oder Pflicht?", fragte ich nun das Mädchen, welches mich nicht leiden konnte.
„Wahrheit", dabei sah sie mich nicht einmal an. In dieser Runde nahm jeder nur Wahrheit. Doch in diesem Moment war es mir Recht. Denn ich musste es wissen. „Wieso magst du mich nicht?"
Nun sah sie mich doch an. Fassungslos, hatten sich ihre Augen geweitet. „Diese Frage ist unangebracht Oikawa" - „Du musst schon antworten Kätzchen" - „Im Gegensatz zu ihm, hab ich etwas Anstand. So etwas posaunt man nicht vor versammelter Mannschaft rum", genervt verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Dann nehme ich eben Pflicht", änderte sie nun ihre Wahl. „Das ist gegen die Regeln", antwortete ein blondgefärbter Junge ruhig. „Fall mir nicht in den Rücken, Kenma!" Nachdem nichts mehr kam und sich niemand auf ihr Betteln einließ, seufzte sie laut. Ihre Mimik wurde grimmiger und missmutig sah sie mich an. „Es ist dein Lächeln. Deshalb kann ich dich nicht leiden. Zwar auch deine arrogante, herablassende Art anderen gegenüber. Doch deine Visage ist der Hauptgrund. Zufrieden?", sie erhob sich und ich merkte, wie die Jungs meines Teams sich ihr Lachen verkniffen. Diese Penner. „Wenns das war, gehe ich jetzt. Hat mich gefreut", ohne mich eines weiteres Blickes zu würdigen, stand sie schon am Türrahmen. „Kari, warte doch. Ich bring dich heim." Kuroo rannte ihr schon hinterher. Ich wollte es doch wissen. Mit einer Antwort, die mir nicht gefallen würde hatte ich doch gerechnet. Wieso um alles in der Welt, fühlte ich mich dann so beschissen. „Mach dir nichts draus", versuchte mich das Ass der Fukurōdani aufzumuntern. „Kitty ist manchmal.. hm wie soll ichs sagen.." - „Zu impulsiv und direkt?" - „Genau, danke Akaashi."
Auch das half mir nicht. „Du wolltest es doch wissen. Und außerdem hat sie recht mit deinem Lächeln, dass hab ich dir auch oft genug gesagt Shittykawa." Ja, es stimmt. Aber bei ihm, tat es nicht so sehr weh.
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Starry Sky - Oikawa x OC
Fiksi PenggemarEine Oikawa x OC Fanfiction. Viel mehr möchte ich euch eigentlich nicht verraten, liest es und ihr werdet schon sehen um was es geht ;) Es wird verschiedene Perspektiven geben, ich versuche diese aber je Kapitel, so gut wie möglich beizubehalten. Ü...