Liah POV
Langsam ging ich die Treppen des Arbeitsamtes in Atlanta nach oben und nahm im Wartebereich Platz. Es war einiges los hier, was ich schon vermutet hatte. Zum Glück hatte ich immer ein Buch zur Hand, in welchem ich auch nun still vor mich her las. Kurze Zeit später setzten sich zwei Typen mir gegenüber. Sie sahen aus wie irgendwelche Rocker, die gerade aus dem Knast geflüchtet waren. Der eine groß mit breiten Schultern, leicht grauen Haaren und ich bemerkte wie er mich musterte. Der andere hatte extrem blaue Augen, das war mir sofort aufgefallen und trug ein Tattoo am Oberarm. Nervös spielte er mit seinen Fingern.
Als ich auf die Uhr sah waren erst 30 Minuten vergangen. Ich stand auf und ging zum Getränkeautomaten, welcher um die Ecke stand, schließlich waren es draußen an die 40 grad. Der Sommer schlug total zu. Während ich die Zahlen eintippte und auf mein Getränk wartete bemerkte ich hinter mir einen Atem, weshalb ich mich sofort umdrehte.
,,Na Püppchen, hast du Lust, dass wir uns die Wartezeit gemeinsam vertreiben?", fragte er mich und ich blickte Ihn an. Langsam ging ich mit funkelnden Augen auf ihn zu und drängte ihn an die Gegenüberliegende Wand. Mein Gesicht kommt ihm gefährlich nahe. Er begann mir an den Po zu greifen und ich kam ihm noch näher. ,,Aber sicher doch!", fauchte ich und rammte ihn mein Knie erst in den Schritt, dann in den Bauch und schlug ihm zu guter letzt mit dem Ellenbogen ins Rückrad.
,,Du Penner!", sagte ich und ging, wobei der andere, anscheinend sein Bruder oder so an mir vorbei lief. ,,Das Zahl ich dir noch heim du Schlampe!", rief er mir nach , worauf ich allerdings nur mit meinem Mittelfinger antwortete.
Als ich an meinem Platz ankam wurde ich dann auch aufgerufen und nahm in einem Zimmer Platz, in welchem ich wartete.Nach einiger Zeit kam der Sachbearbeiter und legte mir einige Jobs vor die Nase. Bei meinem letzten Job als Bodyquard war ich rausgeflogen, weil ich unwissend dem Bruder der Dame den Arm gebrochen hatte. Naja er hätte einfach nicht unbekannt aufs Grundstück laufen sollen.
Kurz darauf ertönte draußen ein lauter schrei. ,,Moment, ich schaue eben nach was da los ist", sagte er und verließ das Zimmer. Allerdings hallten immer mehr schreie durch die Tür, was auch mich stutzig werden ließ.
Langsam öffnete ich diese und blickte nach draußen. Direkt vor mir saß jemand auf dem Boden und riss einer Frau wortwörtlich die Eingeweide raus. Geschockt blickte ich ihn an und staß dabei die Tür gegen die Wand, was seine Aufmerksamkeit auf mich richtete. Dieser Mensch fraß tatsächlich die alte Frau vor mir auf. Dann kam er auf mich zu und ich lief Rückwärts. Ich war ja schlagfertig aber gerade hatte ich keine Ahnung was ich überhaupt tun sollte um dieses, was auch immer damit geschehen war zu töten. Dann fiel er über mich her. Mit aller Kraft wehrte ich mich gegen dieses Ding und schaffte es immer ganz knapp seine Zähne von mir fern zu halten, bis er plötzlich zusammen sackte und mir etwas ins Gesicht spritzte. Es war Blut.
Vor mir stand dieser Kerl mit den blauen Augen. Er hatte ihm mit einem Golfschläger den Schädel zertrümmert. Geschockt sah ich zu ihm. ,,Komm", sagte er und riss mich an der Hand aus dem Büro. Überall lagen tote oder auch nicht tote, denn vor mir stand so ein halb zerfetzter Mensch wieder auf. Aber ehe ich reagieren konnte zog dieser Kerl mich weiter. ,,Wir müssen hier raus. Diese Bestien verrecken anscheinend nur wenn man den Schädel trifft!", sagte er und drückte mir ein Stuhlbein in die Hand. ,,Nachdem du mein Bruder ja zusammengeschlagen hast, bekommst das bestimmt auch hin", murmelte er und wir verließen das Stockwerk. Schnell liefen wir die Treppe hinunter. Erneut stand uns einer im Weg, den der Typ über das Geländer nach unten beförderte.
,,Da kommen noch mehr!", sagte ich beim Blick hinunter. Ich öffnete die nächste Tür und quetsche mich mit dem Typen da rein.
"Natürlich musste es die Besenkammer sein"
Eng aneinander standen wir da und hörten wie draußen eine Meute mit gröhlenden Geräuschen vorbei wanderte.
,,Wie heißt du eigentlich?", fragte ich ihn, aber er hielt mir die Hand vor den Mund, was bedeutete, dass ich still sein soll. Etwa fünf Minuten später öffnete er langsam die Tür. ,,Luft ist rein", grummelte er und ich folgte ihm nach draußen. ,,Ich heiße Liah". Er sah mich an. ,,Daryl", murmelte er und ging weiter.
Ich folgte ihm die Treppen bis ganz nach unten in die Tiefgarage, wo er direkt zu einem Motorrad lief, an dem auch dieser andere Kerl stand. ,,Danke", sagte ich lediglich und suchte meine Autoschlüssel aus der Tasche.
,,Sag nicht du bist zurück um die Schlampe zu retten", sagte er und Daryl blickte zu ihm. ,,Doch, im Gegensatz zu dir besitze ich wenigstens noch ein klein wenig Anstand", fauchte er ihn an und stieg auf sein Motorrad, ehe sie los fuhren. Einen kurzen Moment sah ich Ihnen noch nach, ehe ich mich zu meinem Auto begab und erstmal nach Hause fuhr, oder naja es zumindest versuchte.
Überall waren Barrikaden errichtet worden. Das Militär war in vollem gange. Und...Überall liefen diese untoten Dinger rum. Nachdem ich es endlich geschafft hatte verriegelte ich meine Haustür und überlegte erst einmal was ich tun sollte. Am Ende saß ich dann mit einem Rucksack, einer Umhängetasche und meiner Pistole, sowie einem Küchenmesser im Auto und versuchte irgendwie aus Atlanta raus zu kommen.
Wie dumm ich eigentlich war. Als wären die anderen Bürger nicht auf die Gleiche Idee gekommen. Und somit hing ich im Stau fest, was ein uncooler Anblick bedeuten würde. Denn schon bald stürmten diese Dinger die Straße. Das einzigste Glück was ich hatte, war dass ich die einzelnen Handzeichen vom Militär beherrschte. Was mir gerade wohlmöglich das Leben retten würde.
Über mir flogen einige Hubschrauber entlang, die plötzlich im Gleitflug stehen blieben. Dann sah ich zu dem Soldaten an der Barrikade und sofort schnappte ich meine Sachen. Ich sprang aus dem Auto und hinter die Leitplanke, wo ich einen kleinen Hang hinab rutschte und schon wurden meine Ohren von einem betäubendem Knall überrascht. Ich hielt sie mir so gut es ging zu und schützte irgendwie meinen Kopf, während ich meinen Körper ins Gras bohrte. Das Militär hatte gerade wirklich Raketen auf Zivilisten abgeschossen, nur um diese Zombies oder was auch immer es waren zu töten. Langsam richtete ich mich auf und blickte nach oben. Es war alles Schutt und Asche. Dann schulterte ich meine Taschen und bahnte mir einen Weg durch das Gestrüpp in den Wald hinein.
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Lifesaver - Daryl Dixon Fanfiktion
HorrorLiah ist 22 als die Welt sich veränderte und die Apokalypse beginnt, bei der sie zu beginn den mysteriösen jungen Mann Daryl kennen lernt. Zwar hat Liah eine sehr taffe, starke und autoritäre Persönlichkeit, aber alles kann sich ändern, vorallem we...