Lifesaver - Daryl Dixon Fanfiktion

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Liah POV

Mir war dieser ganze Mist nicht geheuer. Als ob es jemals auf dieser Welt noch eine sicheren Ort gäbe. Letzte Nacht mussten wir wieder laufen. Erneut. Wir fanden den Freund von diesem Typen und machten uns erst heute morgen auf den Weg.

Das Wohnmobil in dem wir saßen hielt an. Ich blickte nach vorne zu Daryl, der gefühlt genauso misstrauisch war wie ich. Dann stiegen wir alle aus und standen vor einem großen Tor. Daneben Stahlwände und ein Aussichtsturm.
Kurz darauf ging das Tor auf.

,,Wir sollten uns was eigenes suchen", murmelte ich an Maggie gerichtet. Diese sah mich jedoch nur skeptisch an. ,,Wir versuchen das hier und sehen es uns an. Was soll schief gehen?". ,,Bei uns geht immer etwas schief!".

Wir traten ein.
,,Ihr müsstet eure Waffen ablegen. Wir tragen diese hier drin nicht. Allerdings könnt ihr sie jederzeit in der Waffenkammer abholen und nach draußen gehen", erklärte Aaron, der Kerl der uns hier her gebracht hatte.

Meine Waffe abgeben? Ernsthaft? Ich steckte mir eine meiner Waffen hinten in die Hose und stülpte das Hemd welches ich an hatte darüber. Und es funktionierte. Niemals im Leben würde ich freiwillig ohne Waffe in dieser Welt umherlaufen.

Ich sah mich um. Überall waren Menschen, die ihrem gewohnten Leben nachgingen. Spielende Kinder. Als wäre nie etwas passiert. Sie ignorierten die Außenwelt.

,,Wir haben eine Krankenstation. Ein Essenlager, Waffenlager und Wasser", sagte Aaron während er uns zu unseren Häusern brachte. Es waren zwei an der Zahl, auf die wir uns vorerst verteilen sollten. Allerdings beschlossen wir erstmal in einem Haus zu bleiben und die Lage zu checken.

Kurz nachdem wir unser Haus betraten wurden uns Lebensmittel sowie Pflegeprodukte gebracht. Kurz danach einen riesen Sack voller Kleidung.

,,Also ich geh jetzt duschen", grinste Michonne, nahm sich ihre Sachen und begab sich in das Badezimmer. Nach und nach suchten unsere Leute das Badezimmer auf. Ich inspirierte derweil das Bücherregal. Wie lange war es her, dass ich in einem Buch gelesen hatte und in eine andere Welt versunken bin. Tatsächlich fand ich auch eins und nahm es an mich, ehe ich mich als vorletzte mit meinen Sachen nach oben begab. Ich hatte mir eine schwarze Cargojeans sowie ein weißes Top aus dem Sack rausgesucht.

Als ich gerade das Badezimmer betreten wollte hörte ich ein Knacken hinter mir und drehte mich schlagartig um.

Ich atmete genervt aus. ,,Willst du mich jetzt schon beim Duschen kontrollieren?". Daryl stand vor mir. ,,Nein, ich mache mir sorgen um dich und will nicht, dass du mist baust", murmelte er.
,,Daryl, mir geht es...".  ,,Vergiss es. Ich kaufe dir nicht ab, dass es dir gut geht. Du bist nur noch aggressiv, kapselst dich komplett ab und dann deine ganzen Wunden. Ich will nicht noch einen Menschen verlieren, der mir wichtig ist".

,,Wichtig nennst du das ja? Ignorierst mich Wochenlang, gibst mir die Schuld an Beth's tot und jetzt bin ich wieder interessant? Du hast doch keine Ahnung was in dieser scheiß Anstalt passiert ist. Und es hat dich bisher nicht interessiert. Weshalb sollte es dich jetzt interessieren?", schnauzte ich ihn an und bemerkte, dass mir Tränen über die Wangen liefen. 
Allerdings kam von Daryl kein Wort.

,,Du solltest vielleicht mal überdenken wie du mit mir umgehst. Du ignorierst mich, hasst mich, küsst mich, ignorierst mich. Es wird langsam zur Dauerschleife und ich hab darauf keine Lust mehr!", sagte ich und verschwand im Badezimmer. Die Tür schloss ich ab. Langsam ließ ich mich an der Tür runter und es brach alles aus mir raus was sich die letzten Wochen angesammelt hatte. Daryl hatte mir gerade den Rest gegeben.

Ich saß einige Zeit da, bis ich mich langsam wieder aufraffte. Wie immer hatte ich nicht viel Zeit für Gefühle. Es war mittlerweile später Abend geworden und eigentlich wollte ich nur noch schlafen. Allerdings stand mir meine Dusche noch bevor. Und dieses Gefühl war befremdlich. Seit knapp 2 Jahren hatte ich kein warmes Wasser mehr auf meiner Haut gespürt, geschweige denn aus einer Dusche. Mehr als Seen, Regenwasser und Kälte gab es nicht.