Ankunft

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Liah POV

Rick führte mich durch die Räume diese Gefängnisses. Gefühlt war es hier drin genauso kalt wie draußen. Die paar an denen wir vorbei gingen sahen mich schief an, als würde ich hier gleich wirklich einsitzen. Er brachte mich in einen Raum und schloss die Tür hinter mir. ,,Nur zur Sicherheit", sagte er und verschwand. Als Daryl um die Ecke kam sprang ich sofort auf. ,,Was soll der scheiß. Wieso Sperrt dieser Spinner mich ein!", schnauzte ich ihn an. Daryl kam ans Tor und blickte mich an. ,,Vertraust du jedem dem du über den Weg läufst?", meinte er skeptisch. Auf seinem Blick brauchte ich ihm allerdings keine Antwort zu geben.
Genervt ließ ich mich auf der. Metallbank nieder, die hinter mir stand.

Kurz darauf kam Rick mit einem älteren Mann zurück. Er öffnete das Tor und kniete sich zu mir.
,,Hallo, ich bin Hershel, Rick sagte mir du bist verletzt?", meinte er und aus was für einem Grund auch immer vertraute ich ihm sofort.

,,Ja aber das ist halb so schlimm", meinte ich lediglich. ,,Wenn es halb so schlimm ist, weshalb hab ich dich dann den ganzen Weg hier her getragen?", fauchte Daryl. ,,Warum laufen, wenn man getragen werden kann?", konterte ich.

Dann zog ich meinen Schuh und meinen Strumpf aus und Hershel begutachtete meinen Fuss. ,,Ich werde ihn verbinden, außerdem brauchst du Antibiotika. Wenn sich das entzündet muss ich ihn amputieren", erklärte er. ,,Dessen bin ich mir bewusst", antwortete ich. Nachdem er ihn verbunden hatte und mir das Antibiotika gab brachte Rick mich zu einer Zelle. ,,Das ist deine. Ich würde aber trotzdem gerne noch mit dir reden". Ich setzte mich aufs Bett und sah ihn an. ,,Daryl meinte du bist taff. Aber du gibst schnell auf". Er blickte mich fragend an. Mit einem Blick der einem wirklich Angst einklagen konnte. ,,Ich gebe nie auf. Aber was würdest du tun wenn du wochen lang alleine unterwegs bist, seit Tagen nichts gegessen hast, dir den Arsch abfrierst und du einfach nur noch hundemüde bist vom laufen? Irgendwann kann auch ein starker Körper nicht mehr", erklärte ich ihm. Daraufhin nickte er nur. ,,Du kannst mit Waffen umgehen?". Ich nickte nur. ,,Dann ist das hier deine und du übernimmst jede zweite Nacht die Wache draußen auf Turm 1. Daryl wird die ersten paar Male bei dir bleiben und sehen was du leistest. Ansonsten kannst du dich hier frei bewegen, mithelfen, auf Tour gehen, Jagen, was auch immer. Wenn irgendetwas ist, ist Daryl dein Ansprechpartner", sagte er und drückte mir eine Waffe und ein Messer in die Hand. ,,Danke", meinte ich lediglich. ,,Auf dem Turm stehen Gewehre, aber wie gesagt. Daryl wird dich einweisen", meinte er und ging. 

"Ich atmete tief durch. Warum immer Daryl???", fragte ich mich nun doch ernsthaft. Langsam ließ ich mich auf dieser Pritsche nieder. Ich war im Arsch und zwar wortwörtlich. Ich weiß nicht wann ich mich das letzte Mal so müde gefühlt hatte, als würde gerade die Anstrengung der letzten Wochen abfallen. Ich schloss die Augen und versank sofort in einen leichten Schlaf.

Bald darauf hörte ich ein Geräusch und schrack auf, weshalb ich sofort die Waffe vor mich hielt.
,,Spinnst du?", fauchte mich Daryl sofort an.  ,,Sorry ich muss mich erst dran gewöhnen",murmelte ich. 

,,Sei nicht so streng mit dem Mädel, du warst mal ähnlich drauf", sagte eine Frau mit kurzen grauen Haaren, die plötzlich neben ihm auftauchte. 

,,Hey, ich bin Carol. Hier hast du ein Handtuch und Seife, sowie frische Klamotten. Ich hoffe sie passen dir", sagte sie und legte das Zeug auf mein Bett. ,,Danke", murmelte ich etwas verwirrt. ,,Du hast wohl lange nicht so viel Freundlichkeit erlebt mhh?". Ich schüttelte daraufhin nur meinen Kopf, ehe sie meine Zelle wieder verließ. Allerdings kam ich mir langsam vor wie eine 15 Jährige, die von jedem begutachtet und beobachtet wird.

,,Ich zeig dir wo die Duschen sind und wenn du dort fertig bist alles andere. Rick sagte ich soll dich morgen mit in den Wald nehmen", meinte er und ich nahm meine Sachen.

,,Wieso in den Wald? Ich dachte ich soll Wache halten?". Daryl blickte mich an. ,,Na und? Du gehst trotzdem mit". Ich folgte Daryl in Richtung der Duschen.  ,,Danke", murmelte ich und als er weg war zog ich mich aus und stellte mich unter das Lauwarme Wasser.

Als ich auf den Boden sah, sah ich wie der ganze Schmutz und das ganze Blut der letzten Wochen von mir abfloss. Dann nahm ich die Seife und schrubbte mich anständig. Ich fühlte mich wirklich ekelhaft.

Nachdem ich fertig war und den Pullover und die Hose angezogen hatte flechtete ich mir die Haare noch zu Boxer Braids. Sie  waren so urig lang geworden und so hingen sie mir nicht mehr im Gesicht. Dann begab ich mich zurück in den Trakt und machte mich auf die Suche nach Daryl.

,,Du siehst verwirrt aus", meinte plötzlich eine Braunhaarige Frau zu mir. ,,Ehm ne, ich bin neu hier und muss mich noch etwas zurecht finden". ,,Maggie", sagte sie und reichte mir die Hand. ,,Ich bin Liah und ich suche Daryl", lachte ich. ,,Der wird draußen an seinem Bike sein. Dort verbringt er die meiste Zeit. Ich bring dich zu ihm", meinte sie und führte mich in den Innenhof. ,,Das Leben hier ist ganz schön. Wir mussten uns alle erst dran gewöhnen. Manche Tage sind zwar echt fad aber wir vertreiben uns hier die Zeit", meinte sie und sah mich an. ,,Zeit vertreiben? Womit? Ich meine Okay, Rick hat mir nen Job zugeteilt aber...." Da unterbrach Maggie mich.  ,,Er hat dir schon einen Job zugeteilt? Normalerweise sieht er sich die Leute erst Tagelang an, bevor er ihnen was anvertraut", schmunzelte sie.  ,,Keine Ahnung, vielleicht hat Daryl ihm irgendwas erzählt", murmelte ich nur als ich ihn entdeckte. ,,Danke dir, wir sehen uns", lächelte ixh und sie nickte.

,,Du wolltest mir alles zeigen?", fragte ich und blickte ihn an. Daryl sah zu mir auf und hielt inne. ,,Hab ich noch irgendwo Blut hängen oder weshalb siehst du mich so an?", fragte ich und er schüttelte den Kopf. ,,Ich mach das hier eben noch fertig", meinte er und ich lehnte mich gegen ein Fass.

,,Eine T120R 650 chopper.  , murmelte ich und erneut sah er auf. ,,Du kennst dich aus?". Ich nickte und ging zu ihm.
,,Seltenes Modell. Du warst bei der Army?", fragte ich als ich das SS Zeichen sah. ,,Merle war bei der Army. Ihm gehört eigentlich das Bike", bekam ich zur Antwort und kniete mich hin. Kurz darauf war er mit seiner Arbeit daran fertig und zeigte mir das ganze Gelände. Er klärte mich über gewisse Regeln auf und über meinen Job. Bald darauf wurde es dunkel.

,,Kommst du noch mit zum essen?"  , fragte er bevor wir zur Tür kamen.  ,,Danke, aber ich möchte nichts. Gute Nacht", murmelte ich und ging den langen Weg zurück Zu meiner Zelle

Lifesaver - Daryl Dixon FanfiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt