Als ich wach wurde bemerkte ich, dass ich mollig warm hatte. Ich fror nicht mehr auch wenn ich noch immer klatschnass war. Es fühlte sich so angenehm an, dass ich mich weiter einkuschelte und diese Wärme einfach genoss. Tatsächlich fühlte ich mich seit Ewigkeiten mal wieder wohl.
Der Schreck kam allerdings als ich kurze Zeit später meine Augen öffnete. Es war keine Decke, die mich umschloss, sondern die Jacke und die Arme von Daryl.
Er musste mich wohl eingepackt haben, als ich schlief. Ich blickte nach oben und sah in sein Gesicht. Er war wach und blickte zu mir herunter. Gut das war jetzt echt peinlich gewesen. Sofort wollte ich mich von ihm lösen. Es wurde mir unangenehm. ,,Nicht", brummte er leise und hielt den Finger auf die Lippen. Als ich genau hinhörte verstand ich was er meinte. Anscheinend lief gerade eine Bande unter ins hindurch.
Daryl hielt mich weiter fest im Arm und von Sekunde zu Sekunde wurde es mir unangenehmer. Als das schlürfen unter uns verstummte gab er mich dann endlich frei und ich stand auf. Im nächsten Moment gab ich ihm seine Jacke zurück und sah ihn an. Jetzt war erst das Ausmaß sichtbar, was diese Leute verursacht hatten. Daryl hatte ein blaues Auge, Kratzer im Gesicht, die Lippe war aufgeplatzt und auf seiner Stirn zeichnete sich eine Wunde ab. Ich konnte nur erahnen wie er unter den ganzen Klamotten aussah.
,,Was ist?", fragte er mich, nachdem ich meinen Blick nicht von ihm abwand. ,,Du siehst scheiße aus", meinte ich lediglich und machte mich auf den Weg nach unten. Daryl folgte mir. Als ich mich auf den Weg machen wollte hielt er mich jedoch fest und drückte mein Kopf ein Stück nach oben. ,,Du hast Würgemale. Woher sind die?", wollte er von mir wissen. Aber ich konnte ihm keine Antwort darauf geben. Ich konnte lediglich erahnen woher diese stammten.
,,Wir müssen weiter", sagte ich lediglich und entriss ihm meinen Arm. Ich merkte, dass Daryl noch immer Probleme hatte beim Laufen und griff ihm deshalb unter die Schultern. Still gingen wir gemeinsam den Weg zurück zur Straße. Ich hoffte einfach nur, dass Rick gewartet hatte.
Plötzlich stellten sich uns Beißer in den Weg. Das Rascheln kam aus allen Ecken. Ich wusste gar nicht wo ich hinsehen sollte. Ich ließ Daryl los und nahm mein Messer zur Hand. Genau zum richtigen Zeitpunkt, denn im gleichen Moment stürzte schon der erste Beißer auf mich los, welchen ich sofort mit meinem Messer durchbohrte. Dann kam der zweite hinzu, der ebenfalls kurz darauf am Boden lag.
,,Liah wir müssen hier weg", schrie Daryl mich an. Nachdem ich der dritten Natschbirne auch den Kopf zertreten hatte gingen wir weiter. Die Meute war dicht hinter uns, aber dennoch liefen wir. Bis wir an der Straße ankamen, an der Rick, Glenn, Maggie und Michonne tatsächlich noch warteten. Aber nicht alleine. Merle war bei ihnen.
Und das war auch der Grund weshalb ich mich nicht mehr zurück halten konnte. Ich ließ Daryl los und rannte auf seinen Bruder los. Während des laufens zog ich meine Waffe. Ich schubste Merle gegen einen Baum und hielt ihm das Ding direkt zwischen die Augen. ,,Hey ruhig Püppchen, es hat doch alles reibungslos funktioniert", murrte er. ,,Liah, Nimm die Waffe runter!", sagte Rick, doch ich ignorierte seine Worte und drückte diese gegen Merles Stirn. ,,Reibungslos ja? Für dich vielleicht. Du hast mich gnadenlos in die Höhle der Löwen geschmissen, gnadenlos in die Hände von diesem Arschloch!", schrie ich ihn aus aller Kraft an, dass meine Stimme zu kratzen begann. ,,Das war Taktik", grinste er.
Im Augenwinkel sah ich wir Glenn, Maggie und Michonne die Beißer erledigten und kümmerte mich nicht weiter darum.
,,Wohl eher Rache. Weil du mit deinen Griffeln nicht an mich ran kamst", schrie ich weiter.,,Liah, sei leiser. Was ist denn das Problem?", ermahnte Rick mich erneut, legte eine Hand auf meine Schulter und versuchte ruhig zu bleiben. Ich riss meine Schulter sofort von ihm weg. ,,Sei froh, dass mein Herz nicht komplett zu einem Eisblock gefroren ist, sonst würde ich dir auf der Stelle deine Eier und danach dein Hirn wegpusten", fauchte ich, nahm die Waffe runter und ging langsam davon.
DU LIEST GERADE
Lifesaver - Daryl Dixon Fanfiktion
HorrorLiah ist 22 als die Welt sich veränderte und die Apokalypse beginnt, bei der sie zu beginn den mysteriösen jungen Mann Daryl kennen lernt. Zwar hat Liah eine sehr taffe, starke und autoritäre Persönlichkeit, aber alles kann sich ändern, vorallem we...