Lifesaver - Daryl Dixon Fanfiktion

Neue alte Bekannte

Liah POV

Langsam wurde ich wieder wach, die Kälte durchzog immernoch meinen Körper. Aber bei weitem nicht mehr so extrem wie die letzten Tage. Erneut hörte ich diese Stimmen und langsam öffnete ich meine Augen. Ich blickte direkt in das warme Licht eines Lagerfeuers, an welches sich meine Augen kurzzeitig gewöhnen mussten. Die Dunkelheit war eingetreten. Am Feuer selbst saßen zwei Männer, für den Moment konnte ich ihre Gestalten nur schemenhaft erkennen.

,,Wieso wolltest du diese Schlampe schon wieder retten? Bist du ihr was schuldig, weiß ich von etwas nichts?". ,,Ach Merle halt die Klappe. Ich bin eben nicht mehr wie du und das passt dir nicht", hörte ich die nächste Stimme antworten. ,,Sollen wir sie etwa mit uns mitschleppen? Babysitter spielen? Lass uns doch einfach unseren Spaß haben und fertig. Die ist verrückt, die wollte sich freiwillig beißen lassen". ,,Halt die Klappe. Sie wird mit uns kommen wenn sie das will, ob dir das passt oder nicht. Und legst du einen Finger an sie, jage ich dir einen Pfeil in den Kopf!".

Über was redeten die Beiden da? Wieder retten? Kannte ich sie etwa? Mitkommen? Als würde ich mit irgendwelchen Typen mitkommen, nur weil sie meinten mich retten zu müssen. Ich sollte mich wirklich bemerkbar machen.

Langsam richtete ich mich auf und legte mir diese bunte Decke, oder was auch immer das darstellen sollte um meine Schultern. Nach meiner Waffe suchte ich erst garnicht. Sie war sowieso so gut wie leer und brachte mir gerade nichts. Dann trafen mich die Blicke der Beiden Männer.

,,Na Dornröschen, auch mal wach?", fragte mich der eine und kam auf mich zu, um mir etwas zu Essen hinzustellen. Jetzt erkannte ich ihn erst. ,,Danke Daryl", sagte ich und sah zu ihm auf. Er nickte lediglich und setzte sich zurück auf seinen Platz. Kurz darauf ging der andere Kerl, dem ich übrigens am liebsten immernoch eins reinhauen würde in sein Zelt.

,,Wieso hast du mich gerettet?". Daryl blickte weiterhin ins Feuer und gab mir keine Antwort. Nachdem ich meinen Teller leer hatte, legte ich den Poncho, den ich für eine Decke hielt, zusammen und legte ihm zu Daryl. ,, Danke nochmal. Ich geh dann jetzt".
Ohne nach meiner Pistole oder weiterem zu verlangen ging ich also in den dunklen Wald hinein.

,,Was mach ich hier eigentlich für ne Scheiße", murmelte ich vor mich hin.

,,Das frag ich mich solangsam auch",, ertönte es aus der Dunkelheit und ich erschrack. Dann trat Daryl vor mich. ,,Du gehst nirgendwo hin. Du bleibst bei uns", sagte er.
,,Bitte? Seit wann hast du mir zu sagen was ich zu tun und zu lassen habe?". Ich verschränkte meine Arme und sah ihn an. ,,Seid ich dir gerade zum zweiten Mal den Arsch gerettet habe", meinte er und packte mich am Arm.
,,Du kannst los lassen. Ich geh ja schon mit", antwortete ich ihm genervt. ,,Aber halt deinen komischen Kumpel da im Zaun, packt er mich nochmal an dann schneid ich ihm die Eier ab". Daryl blieb stehen und sah mich an. ,,Er ist mein Bruder!", fauchte er und ich entschied mich dazu nun besser still zu sein, schließlich war ich nicht diejenige die eine Waffe trug.

,,Leg dich schlafen, wir brechen in 3 Stunden wieder auf", sagte er und setzte sich hin. Ich fragte mich allerdings woher er so genau wissen wollte wie viel Uhr es ist, beschloss diese Frage allerdings hinten anzustellen und legte mich hin.

Etwa drei Stunden später wurde ich von einem leichten Tritt gegen mein Bein geweckt. ,,Aufstehen Püppchen, wir gehen weiter". ,,Nenn mich noch einmal Püppchen und ich zeig dir wie aus mir Chucky wird", fauchte ich ihn an. ,,Dann sag mir deinen Namen!" Ich stand auf und blickte ihn an. ,,Liah, und mit welchem Idioten habe ich das Vergnügen?". Langsam kam er auf mich zu, ich zuckte nicht einmal mit der Wimper und blickte ihn stur an. ,,Merle", meinte er nur und nachdem er mich fertig gemustert hatte ging er voraus. Ich folgte Daryl und Merle. Während ich ihnen hinterlief schnitzte ich mir aus einem stabilen Stock etwas wie ein Speer. Zwar nicht allzu effektiv aber wenigstens hatte ich eine Waffe.