༺ 15.Kapitel ༻

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Draco POV

Ja, ihr habt richtig gehört: Ex-Girlfriend

Kurz nachdem ich wegen meines Jobs nach Wales aufgebrochen bin, hat mir Astorias Mutter überraschend per Eulenpost einen Brief geschickt. Besser gesagt einen Heuler.

Verständlich, nachdem ich ihre Tochter betrogen und wir uns 3 Wochen vor der geplanten Hochzeit getrennt hatten, dass sie nicht gewillt ist, mir einen netten, freundlich adressierten Brief zu schreiben.

Ich glaube, ich muss nicht beschreiben, wie unangenehm es war, als mich die schrille Stimme von Astorias Mutter, vor allen meinen Mitarbeitern am Frühstückstisch durch den Brief her angeschrien hat. So erfuhr jeder, dass ich, in ihren Worten „ein Schandfleck der Familie Malfoy sei und sie sich wünsche, nie wieder mein schlangenähnliches grinsen sehen zu müssen" (ja, sie hat wirklich schlangenähnlich gesagt. Was bin ich? Voldemort ). Und nachdem sie mich bis aufs kleinste beleidigt hatte, kam sie endlich zu dem, warum sie mir überhaupt den Heuler geschickt hatte: Ich sollte mit ihrer Tochter, meiner Exfreundin, Astoria Greengrass zum anstehenden Hogwarts Ball gehen und einwenig so tun, als wären wir beide noch ineinander verliebt und würden vielleicht wieder zusammen kommen. Anzeichen davon, dass zwei bekannte Person der Öffentlichkeit bald wieder zusammenkommen, würde definitiv das Interesse der Presse wecken. Und dieses braucht Astoria wiederum, um für ihr neues Kunst-verbundenes Unternehmen Werbung machen zu können. Wenn ich dem Plan nicht zustimmen würde, würde sie, meinte Astorias Mutter, der Presse und damit auch aller Welt erzählen, wie ich ihre Tochter angeblich schwer „gebrochen" hätte, was ich sehr bezweifle, da Astoria mich die ganze Zeit auch nicht wirklich mochte und wir nur planten, zu heiraten, weil unsere Eltern dies von uns erwarteten. Ich glaube, ehrlich gesagt, war sie ganz froh, als wir die Hochzeitspläne abgesagt haben. Auf jeden Fall hatte mir Mrs.Greengrass Stimme am Ende noch einmal freundlich mitgeteilt, dass sie durch das Weitererzählen meiner „Machenschaften" an die Presse, meine Karriere ruinieren würde.

Zuerst war mir das ganze ziemlich egal, doch nachdem mir mein geliebter Vater gleich am nächsten Tag auch wieder einen Heuler zum gleichen Thema schickte, der wiederum von jedem meiner Mitarbeiter gehört wurde, hatte ich genug. Dazu kam auch, dass ich auch keinen Bock darauf hatte, dass mich Rita Kimkorn nächste Woche wieder vor dem Auroren-Büro abfängt, ununterbrochen Fotos von mir schießt und mich hysterisch fragt, warum ich die ach so gute und reine, Miss Greengrass betrogen habe. Also habe ich nachgegeben, und einfach zugestimmt, mit Astoria zum Ball zu gehen.

Wir müssten doch nur ein wenig miteinander tanzen, uns verliebte Blicke zu werfen und hier und da mal einwenig berühren. Dies würde der Presse schon reichen, um ganze Fanfictions über uns zu verfassen und ich müsste Astoria und ihre Familie nie wieder sehen. Trotzdem blieb auch daraufhin immer noch ein mulmiges Gefühl in meinem Magen zurück. Und zwar wegen Harry. Es fühlt sich fast so an, als würde ich ihn betrügen. Nein, Deaco, hör auf darüber nachzudenken. Zu einem Ball zusammen zu gehen, kann man nicht mit miteinander schlafen vergleichen und ich habe Harry auch schon mal in echt betrogen und habe mir dabei nicht so viele Gedanken drüber gemacht. Du schaffst das schon, Draco, wie schlimm kann es denn schon werden.

Das war auf jeden Fall das, was ich mir damals gedacht habe. Mein damaliges Ich wusste aber auch noch nicht, dass ich jetzt in einem viel zu engen, unbequemen, schwarzen Anzug und mit einer völlig entnervten und in ein blaues Kleid gesteckte Astoria Greengrass an meiner Seite die Hallen von Hogwarts durchlaufen muss. Sie hatte sogar darauf bestanden, dass ich ihr meinen Arm biete, wo sie sich dran festhalten kann, um uns noch enger und verliebter wirken zu lassen. Ich habe es genervt zugelassen. Sie kann doch einfach gleich ein Türschloss in Herzchenforn mit unseren beiden Initialen an eine Brücke hängen.

„Bist du sicher, dass wir hier wirklich richtig sind?"

Fragt Astoria, streicht sich eine dunkelbraune Locke hinters Ohr und hebt den Stoff ihres Arzurblauen, weiten Kleides einwenig an, damit er nicht die ganze Zeit über den Steinboden schleift.

Drarry - Unknown LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt