Harry POVSofort beginnt auch die andere Seite zu reagieren.
Estelle stellt sich in eine Kampfposition, so wie wir sie damals im 2.Schuljahr in Hogwarts gelernt haben, eines der WENIGEN Dinge, die wir dort gelernt haben und zückt ihren Zauberstab. Ich kann zwar nicht hören, welchen Zauberspruch sie murmelt, doch durch die giftgrüne Farbe des Zaubers, der daraufhin aus ihrer Zauberstabspitze schießt, ist klar, welche verfluchten Worte gerade den Lippen meiner Entführerin entkommen sind. Bei der Realisierung, dass sie gerade den Todesfluch auf Draco und die anderen drei Auroren rechts und links neben ihm gefeuert hat, lässt mich auf keuchen.
Und Estelle trifft ihr Ziel.
Ich sehe wie Hanna ihren Mund öffnet um aufzuschreien, doch es kommt kein Ton heraus, da ihr nun lebloser Körper schon mit einem leisen PLUMP zu Boden fällt. Da waren es nur noch drei.
Mir bleibt die Luft weg.
„H-Hanna! Nein!!!"
Der Auror links von Draco, auf dessen rechten Bein eine große blutende Fleischwunde zu sehen ist, schreit Hanna's Namen laut auf und starrt entsetzt auf ihre Leiche. Er wird emotional. Und seine Gegner nutzen dieses aus. Doch bevor der von Callum abgefeuerte Crutiatus-Fluch den immer noch in einer Schockstarre gefangenen Brian treffen kann packt Draco diesen am Arm und zieht ihn in letzter Sekunde weg.
Gleichzeitig feuert die andere Aurorin, die viele Schnitte an ihrem rechten Arm hat, einen incendio-Fluch auf Rowan ab, der aber vorher noch ausweichen kann und sofort zurück schießt, mit dem Zauberstab, den er nach Dracos vorherigen Entwaffnungszauber schnell wieder an ich gerissen hat.
Binnen von Sekunden ist der Raum in ein Schlachtfeld verwandelt worden. Zauber werden geschrien, bunten Flüche abgefeuert, Menschen werden verletzt. Sehr verletzt. Und ich kann nichts anderes tun, als zu starren.
Nein, ich kann nicht einfach so nutzlos hier gefesselt auf der Stuhl sitzen! Ich muss etwas tun! Irgendwas! Denn nun habe ich eine zweite Chance bekommen.
„Anspannen und drehen, dann wird es schon gegen."
Murmel ich leise, atme tief durch und versuche alles andere auszublenden um mich vollkommen auf meine Mission konzentrieren zu können, bevor ich meinen Worten folge. Zum Glück, habe ich die Fesseln vorher schon ein wenig öffnen können, weshalb ich diesmal nicht so viel Kraft aufwenden muss.Doch es sind nicht einmal ein paar Sekunden vergangen, bis die Beton-Tür erneut aufgerissen wird. Es ist Alex. Sein Mantel ist vollkommen zerrissen, sein linker Arm ist in einer komischen Position angewinkelt, wahrscheinlich verdreht worden, er humpelt schwer und die Enden seiner Haare sind angekokelt. Jeder, in die Position hätte aufgeben. Aber nicht Alex. Obwohl er so von den Auroren zu gestellt wurde, steht er noch hier. Und dass alles wegen...
„Malfoy!!!"
Der Blonde Auror kann sich im letzen Moment noch umdrehen und einen Schutzzauber über sich entfachen, bevor ihn der Difindo-Spruch trifft. Und von einen Schlag sind die beiden in ein hartes Duell verwickelt, während sich die anderen zwei Auroren mit drei Gegnern auf einmal herumschlagen müssen.
Ich versuche meinen Befreiungsversuch, wieder zu starten, doch kann dabei meine Augen nicht von dem Duell der beiden lenken. Einerseits mit Entsetzen aber auch Aufregung.
„Weißt du, warum wir all das hier machen?" Fragt Alex plötzlich als die beiden in einem Kreis immer umeinander herum gehen, beide den Zauberstab gerückt und bereite jederzeit ihren Gegenüber auszuschalten.
„Weiß nicht.", Sagt Draco, sein Blick den anderen nie verlassend., „Vielleicht, weil ihr verfickte Arschlöcher seid."
„Haha, gut geraten.", Kein Tropfen Freude schwingt in Alex Lache mit., „Aber du bist leider falsch. Wir sind Todesser."
„Ah, ihr seid also diese Möchte-gern-Todesser, die kleinen Kindern auf den Spielplatz ihre Schaufeln wegnehmen und sich dann als Todesser bezeichnen. Lass mich raten. In deinem kompletten, scheiß Leben hast du den Dunklen Lord noch nie getroffen und bezeichnest dich trotzdem als seinen Anhänger. Erbärmlich."
Ich weiß nicht, ob es Dracos Absicht war Alex zu provozieren, doch selbst wenn nicht, es klappte. Eine Ader an Alex's Stirn begann zu pulsieren und der Griff um das Holz seines Zauberstabs wurde härter.
Als ich meine Hände wieder versuchte zwischen den Fesseln zu drehen zu drehen, begann Alex zu kontern, Draco's Abwertenden Kommentar dabei extra ignorierend. „Mein Vater war Todesser. Antonin Dolohow. Vielleicht ist dir dieser Name ja ein Begriff. Es ist ja nicht so, als wärst du der, der seine damalige Todesser-Gemeinschaft, nein damalige Todesser-familie verraten und meinen Vater unter die Erde gebracht hat, egal ob auf direktem oder indirektem Wege.", Alex Stimme tiefe vor Sarkasmus.
Für ein paar Momente vergesse ich zu atmen. Antonin Dolohow. Ein Name der mir leider all zu bekannt ist.
Endlich schaffe ich es meine Hände aus den Fesseln zu lösen. Doch meine beiden Fußgelenke sind immer noch mit einem straffen Seil an die Stuhlbeine gebunden. Und es gibt keinen Weg, mich zu befreien, ohne das Alex oder die anderen Todesseser, die auch nicht viele Meter von mir entfernt stehen, es bemerken und mich sofort in die ewigen Jagdgründe befördern würden.
Ich sehe mich also nach etwas in meiner Nähe um, dass mich irgendwie aus meiner misslichen Lage befreien könnte. Und siehe da, nur knapp 30cm neben meinem rechten Fuß auf dem Boden liegt ein Zauberstab! Wege der ins Holz des Stabes eingravierten Symbole von Delfinen und Walen, weiß ich, dass der Zauberstab Hanna gehört. Oder eher gehört hat. Ich könnte den Zauberstab benutzten um mich schnell mit Dinfindo von den Fesseln zu lösen. Dadurch würde ich zwar schon Aufmerksamkeit erregen, aber mindestens wäre ich so dann schneller, als wenn ich mich meinen Händen befreien würde und im Notfall wäre ich dann auch bewaffnet.
Mir wird zwar mulmig und sogar einwenig schlecht bei dem Gedanken, dass ich den Zauberstab einer toten Freundin für den Kampf benutzte, doch in meiner Situation kann ich nicht wählerisch sein.
Während ich also meinen rechten Fuß langsam und möglichst unauffällig nach rechts Richtung Zauberstab bewege, mit meinen beiden Händen hinter meiner Stuhllehne verschränkt, damit ich den Anschein erwecke, als wären meine Hände immer noch gefesselt, fährt Alex fort:
„Diese dumme Zaubereiminsterin Granger (war ganz schwer für mich was beleidigendes gegenüber Hermine zu schreiben, LG Autorin) hat die Sicherheitsmaßnahmen von Askaban so gelockert, dass es ein leichtes war, meinem Vater in heimlichen Briefen, von unserem Plan, einen Zeitumkehrer zu bauen, zu berichten. Angefangen mit unserem Gringotts-Raub, bis hin zu der Befreiung meines Vaters aus dem Gefängnis, alles war perfekt. Bis du aufgekreuzt bist und mit deiner beschissenen Helden-Aktion alles zur Nichte gemacht hast. Doch nun habe ich endlich die Chance bekommen dir gegenüber zu stehen. Seit dem Tag an, an dem du meinen Vater zurück nach Askaban geschickt hast, habe ich auf diesen Tag gewartet. Alle sagen Rache ist süß.", Wechselt der Braunhaarige plötzlich das Thema und sieht kurz zu mir herüber. Mein Fuß, der jetzt schon Hannas Zauberstab berührt, bleibt in der Bewegung stehen. Scheiße, er weiß etwas., „Doch bestimmt ist sie nicht so süß, wie dein kleiner Lover hier, nachdem ich ihn in Stücke gerissen habe."
Danach passiert alles ganz schnell.
Alex dreht sich zu mir um und zückt den Zauberstab. Seiner Lippen formen die Worte „Bombarda maxima". Ich versuche aufzustehen und wegzurennen, doch meine Füße sind immer noch an den Stuhl gefesselt. Jemand wirft sich vor mich, als mich die Explosion trifft. Jemand mit Platin blonden Haaren.
Ein Knall.
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Drarry - Unknown Love
FanficAls Harry seinen neuen Job als Auror startet, weiß er zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass eine Reihe von Problemen auf ihn zukommen wird, die einerseits sein Leben als auch sein Herz gefährden könnten... Die Charaktere gehören mir nicht, ich habe sie...