5.

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ASTERIA

„Ich werde verdammt nochmal keinen von euch heiraten!", zischte ich den Dreien genervt zu.

„Und wie du das wirst! Denkst du wirklich, du hättest eine Wahl, Kleines?", fragte mich Alessio amüsiert.

„Erschießt mich doch einfach!", fauchte ich.

Im nächsten Moment drehte ich mich ruckartig um, wobei ich die Tür als Ziel ansteuerte und diese hektisch hinter mir zuknallte.
Ich rannte den langen Gang entlang, während mein Blick stur geradeaus gerichtet war und ich sogar die interessante Bilder an den weißen Wänden ignorierte, welche ich mir schon das letzte Mal genauer ansehen wollte, um mehr über diese Männer in Erfahrung bringen zu können.
Seit meinem letzten Fluchtversuch wusste ich zu gut, dass ich nur noch nach links abbiegen musste, um dann auch schon ins Freie zu gelangen.
Fatalerweise fiel ich im nächsten Augenblick über meine eigenen Füße und rieb mir schmerzhaft über meinen Knochen, mit welchem ich mich an der Kante von der daneben stehenden Kommode angestoßen hatte.

„Du bist aber sehr weit gekommen, was?", lachte Saviano. 

Lejandro blickte mich nur kopfschüttelnd an, um mir dann auf die Beine zu helfen, wobei sich unsere Blicke für einen Moment trafen und mir seine Berührungen durch den gesamten Körper fuhren.
Verlegen zwirbelte ich eine Haarsträhne um meinen Finger, bis ich mich wieder auf die Situation konzentrieren konnte und aus seinem Bann herauskam.
Leicht panisch blickte ich von einem zum anderen, denn ich war mir nicht sicher, was diese jetzt mit mir machen würden.

Ich wurde an den Armen entlang gezerrt und regte mich tierisch darüber auf, dass keiner von ihnen ein wenig vorsichtig sein konnte und auch meine Aussage, ich würde alleine laufen können, wurde vollkommen ignoriert.
Wir blieben vor einer Tür im 1. Stock stehen und ich sah mich neugierig im Flur um, da ich bisher nur das Erdgeschoss so richtig kannte.
Mein Blick fiel auf Ilario, welcher am Computer saß und sich mit dem Bürostuhl zu uns umdrehte, als sie mich ihm ausliefern wollten.
Er blickte uns alle etwas überrascht an und schien wohl nicht zu verstehen, wieso die Drei mich nun zu ihm gebracht hatten.

„Was ist los? Könnt ihr euch wohl nicht einigen, wer Asteria zur Frau nimmt oder was für Befindlichkeiten habt ihr diesmal?", fragte der Vater etwas genervt.

„Nee, von denen will mich jetzt vermutlich gar keiner mehr, weil sie es nicht schaffen mich festzuhalten und ich immer wieder versuchen werde einen Ausgang zu finden", rutschte es mir raus.

Meine große Klappe war mir nun wirklich immer im Weg gewesen und ich könnte mich in diesem Moment schon fast köpfen, weil ich meine Gedanken einfach ausgeplappert hatte ohne vorher darüber nachzudenken.
Jedoch schien Ilario meine Worte ganz gelassen zu sehen, denn er grinste einfach nur und wand sich dann wieder den drei Männern zu, welche mir im Rücken standen und eine ernste Miene aufgesetzt hatten.

„Ihr kommt also damit nicht klar, wenn eine Frau nicht sofort, dass macht, was ihr euch in den Kopf gesetzt habt?", hakte er prüfend nach.

„Ich will Asteria sowieso nicht als Frau. Ihre Figur gefällt mir nicht und ich nehme lieber Ilona, die macht wenigstens das, was ich von ihr verlange!", knurrte Saviano.

„Du hast zu wenig Geduld", meinte Alessio.

„Ich brauche keinen Plagegeist als Frau, bei welchem ich sowieso nur Kopfschmerzen bekomme", brummte dieser zurück.

Seine Worte ließen mich erleichtert ausatmen, auch wenn diese nicht wirklich nett gemeint waren.
Ich wollte ihn sowieso auf keinen Fall heiraten, da er für mich wortwörtlich ein Monster darstellte und am wenigstens Einfühlsamkeit von allen zeigte, weswegen ich mich nun innerlich freute.
Die anderen schwiegen nur auf seine Frage, wobei auch ich neugierig war, was die anderen zwei gerade dachten.

I still need you, BabeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt