19.

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LEJANDRO

Sie hatte wieder einen Rückschlag.

Dies war das Erste, was mir durch den Kopf ging, nachdem schon zwei Wochen vergangen waren und sich ihr Zustand eigentlich soweit verbessern sollte, dass wir Asteria wieder mit nach Hause nehmen könnten. Sowieso hatte ich sie jeden Tag im Krankenhaus besucht und fühlte mich schon wie ein Stammbesucher hier. Doch dieses Mädchen war es definitiv für mich wert und ich war sofort her gestürmt, als ich von ihrem Rückschlag informiert wurde.

Ich saß an der Bettkante und strich sanft über ihre Hand, während Asteria vorsichtig ihre blauen Augen aufschlug und mich mit diesen schwach ansah. Es kostete sie große Mühe sowie Kraft diese überhaupt aufzuhalten und mein Mädchen wirkte auf mich ziemlich matt.

„Wie geht es dir, mi cielo?", hauchte ich fragend.

„Ich fühle mich, als hätten mich mehrere Autos überrollt", flüsterte sie erschöpft.

Ich beugte mich etwas nach vorne, sodass ich sanft über ihre Wange streichen konnte und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen, um Asteria zu zeigen, dass ich auf jeden Fall dar war und sie auf keinen Fall im Stich lassen würde.

„Danke", krächzte sie.

„Dafür brauchst du dich keines Falls bedanken, mi niña bonita", erklärte ich ihr.

Ich blieb noch eine Weile einfach so da sitzen, wobei Asteria schon fast wegnickte und ich ihr erst bestätigen musste, dass sie wirklich schlafen durfte und es mir nichts ausmachte.
Damit mein Mädchen besser einschlafen konnte, versprach ich ihr hier sitzen zu bleiben, bis sie vollständig weggenickt war und erhob mich erst dann, um wieder zu gehen.
Denn es brachte nichts, wenn ich stundenlang bei ihr blieb, da es ihr dadurch nicht besser gehen würde und sie brauchte einfach nur ausreichend Schlaf sowie Erholung.

Es fiel mir relativ schwer nicht den ganzen Tag dort herumzusitzen und auf eine schlagartige Besserung zu hoffen, aber dennoch riss ich mich zusammen und versuchte meinen Alltag so gut es mir möglich war zu bewältigen.
Wir würden die Männer, welche auf sie geschossen hatten noch finden und dann würde ich auch keine Gnade mehr haben, sondern diese leiden lassen, bevor ich sie erschießen würde.
Es würde mir Spaß machen, dabei zu zusehen.

Auf dem Weg zu meinem Sportwagen erreichte mich ein Anruf von Saviano, der scheinbar etwas Neues herausgefunden hatte und ich nahm sofort an, wobei ich angespannt den Atem anhielt sowie ich darauf wartete, dass dieser zu sprechen begann.
Er holte tief Luft und suchte für einen Moment die passenden Worte.

„Anonyme Zeugen haben eventuell einen nützlichen Hinweis für uns. Mr. Rabenmann wird sicherlich nicht persönlich vor Ort gewesen sein. Das wäre viel zu gefährlich für ihn und es würde eine große Chance bestehen, dass ihn jemand entlarvt. Daher wird es einer seiner Handlanger gewesen sein oder einer der höheren Kreise", murmelte Saviano.

„Da magst du Recht haben. Glaubst du, er ist Russe? Und sauer auf uns, weil die spanische Mafia derzeit mehr Erfolge erzielen kann? Du weißt, wie angespannt es zwischen uns und denen ist. Wir sind auf Kriegsfuß also möglich wäre es", überlegte ich.

„Piotr Smirnow? Meinst du echt, der hätte das Zeug dazu sich gegen uns durchzusetzen. Als Anführer sollte er doch wissen, dass wir ihnen viel überlegener sind", entgegnete Lejandro.

Er schien sich ganz sicher zu sein, dass Smirnow es nicht wagen würde uns zu attackieren, wobei mir mein Bauchgefühl etwas ganz anderes sagen wollte, denn ich hatte diesen Mann noch nie über den Weg getraut. Vielleicht wollte meine Abneigung ihm gegenüber mich auch einfach nur in diese Richtung leiten und dazu bringen, dass ich genau so dachte.

I still need you, BabeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt